Kärnten: Suchtforum - Unterstützungsbedarf steigt weiter

vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 24, 2024

Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten

LR.in Prettner: Herausforderungen mit gut abgestimmter Zusammenarbeit aller Partnerinnen und Partner begegnen - Budget für Hilfsangebote auf 6,1 Millionen erhöht

KLAGENFURT. Der Informationsaustausch und die Vernetzung standen beim gestrigen Zusammentreffen des Kärntner Suchtforums wieder am Programm. Die Initiatorin, Gesundheitsreferentin LR.in Beate Prettner, betonte: „Dieser Austausch der Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlichster Einrichtungen in Ergänzung zu unserem Suchtbeirat hat sich für ein derart breites Thema, wie es die Sucht ist, bestens bewährt. Es handelt sich um eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, der wir nur mit bestens abgestimmter Zusammenarbeit aller Partnerinnen und Partner begegnen können.“ Sie machte in diesem Rahmen auch auf die, nächste Woche, am 26. November, im Landtag stattfindende „Suchtenquete“ aufmerksam.

Das Land lege laut Prettner großen Fokus auf die ständige Erweiterung der vorhandenen Unterstützungsangebote. Im Budget macht sich das im Jahr 2024 mit einem Investitionsplus von rund einer Million von 5,1 auf 6,1 Millionen bemerkbar. Der steigende Bedarf wurde beispielsweise in der Spielsuchtambulanz der Diakonie de La Tour deutlich spürbar. „Die Evaluierung der vergangenen Jahre ergab eine Steigerung in der Anzahl der behandelten Patientinnen und Patienten von rund neun Prozent und eine Steigerung der Anzahl von Angehörigen in Beratung von etwa 17 Prozent. Wir mussten daher schon im Frühjahr das Budget aufstocken“, so Prettner. Mit einer Umschichtung wurde im Verein Neustart auf die Steigerung im Programm „Way out“ reagiert. „Es handelt sich hierbei um ein suchtspezifisches Betreuungsprogramm für erstauffällige Jugendliche und junge Erwachsene mit Substanzkonsum“, weiß Prettner.

Mit einer Drogenberatung und einem Cannabisambulatorium unterstützt der Verein OIKOS Suchtkranke. „Auch hier musste das Stundenkontingent massiv erweitert werden um speziell junge Menschen adäquat betreuen zu können“, betonte Prettner. 500 zusätzliche Betreuungsplätze wurden in den beiden Drogenambulanzen der AVS in Klagenfurt und Villach geschaffen. Darüber hinaus ist es auch gelungen, das Betreuungsangebot um spezialisierte Bereiche zu erweitern.

Prettner hieß im Rahmen des Suchtforums Eva Maria Adlmann als neue Leiterin der Unterabteilung Prävention und Suchtkoordination im Land Kärnten willkommen. Diese strich vor allem die notwendigen Bemühung der Nachhaltigkeit in allen Angeboten hervor. Kärntens Landessuchtkoordinatorin bleibt Barbara Drobesch.

Alle Informationen zur Suchtprävention und -koordination finden Sie unter www.suchtvorbeugung.ktn.gv.at.

Quelle: Land Kärnten

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