Steiermark: Studie über Anteil von Frauen in Führungspositionen in der Steiermark

vonRedaktion Salzburg
JUNI 29, 2021

Foto: Sabine Waltl

Es gibt noch viel zu tun:

Graz (28. Juni 2021).- Die Initiative FELIN (Female Leaders Initiative) präsentierte mit ihren Partnerorganisationen und Fördergebern, wie dem Land Steiermark, die neueste Studie zu Frauen in Führungspositionen. Gastgeberinnen der Präsentation im Landhausinnenhof waren heute (28.6.) Frauenlandesrätin Juliane Bogner-Strauß und Soziallandesrätin Doris Kampus. Die Ergebnisse der Studie, die alle zwei Jahre durchgeführt wird, zum Vergleichsjahr 2019 sind:

In der ersten Führungsebene (Vorstand, Geschäftsführung und Aufsichtsrat als Kontrollorgan kumuliert) der Top 100 Unternehmen liegt der Frauenanteil im Jahr 2021 bei 13 Prozent, das ist ein Plus von drei Prozentpunkten gegenüber 2019.

Bei den Geschäftsführungen der Top 100 Unternehmen stagniert der Frauenanteil seit 2019 bei fünf Prozent. Bei Klein- und Großbetrieben sank er sogar um jeweils zwei Prozent, bei Mittelbetrieben stieg er leicht um zwei Prozent.

Im Bereich der Vorstände der Top 100 Unternehmen stieg der Frauenanteil um ein Prozent von 2019 zu 2021 von fünf Prozent auf sechs Prozent.

In den Aufsichtsräten der TOP 100 Unternehmen liegt der Frauenanteil 2021 bei 19 Prozent, (das ist ein Anstieg um 4 Prozentpunkte gegenüber 2019)

In den Aufsichtsräten der börsennotierten Unternehmen liegt der Frauenanteil bei 27 Prozent (ein Plus von sieben Prozentpunkten gegenüber 2019)!

In den Aufsichtsräten der Beteiligungsgesellschaften des Landes Steiermark liegt der Frauenanteil unverändert bei 40 Prozent.

In den Aufsichtsräten der Beteiligungsgesellschaften der Stadt Graz liegt der Frauenanteil im Jahr 2021 bei 44 Prozent, das ist ein Plus von vier Prozentpunkten im Vergleich zu den Zahlen 2019.

Christiane Katschnig-Otter, Geschäftsführerin von FELIN gibt zu bedenken: „In den Geschäftsführungen sind derzeit in Österreich nur rund fünf Prozent Frauen tätig, der EU-Schnitt liegt bei 19 Prozent. Hier ist noch viel zu tun!" Frauenlandesrätin Juliane Bogner-Strauß sagte: „Es gibt einen kleinen Grund zur Freude, wenn in gewissen Bereichen der Frauenanteil steigt. Doch es gibt auch großen Aufholbedarf bei den Vorstandspositionen und Geschäftsführungen. Daher ist es umso wichtiger, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um den Frauenanteil zu erhöhen." Die Landesrätin weist auf die Gleichstellungsstrategie des Landes hin: „Die Gleichstellungsstrategie ist hinterlegt mit einem klaren Aktionsplan. Wir werden messen können, ob wir unsere Ziele erreichen", so Bogner-Strauß. Landesrätin Doris Kampus: „Erfreulicherweise zeigt die aktuelle Studie, dass Frauen in Geschäftsführungen und Aufsichtsräten etwas besser vertreten sind als in der Vergangenheit. Gerade Unternehmen im Einflussbereich der öffentlichen Hand sind aufgerufen, mit gutem Vorbild voranzugehen und ihre Spitzenpositionen gerecht mit Frauen und Männern zu besetzen."

Judith Schwentner, Stadträtin für Frauen und Gleichstellung der Stadt Graz sagt zur Studie: „Neben den strukturellen Notwendigkeiten, wie Quotenregelungen und gezielter Frauenförderung, halte ich diesen Zusammenhalt und Austausch der Frauen untereinander für essentiell. Ein großer Dank geht daher an die Frauen von FELIN, die mit dem Verein seit vielen Jahren unverzichtbare Arbeit leisten." Christina Lind, Stv. Landesgeschäftsfühererin des AMS sagte zur Förderung von Frauen an Arbeitsplätzen: „Unsere Unternehmen und damit der Wirtschaftsstandort Steiermark profitieren von divers besetzten Vorständen und Aufsichtsräten - Menschen mit unterschiedlichen Lebensrealitäten bringen neue, unterschiedliche Perspektiven ein. Auf diese wertvolle Ressource können wir nicht verzichten!"

Bernadette Pöchheim, Leiterin der Abteilung Frauen & Gleichstellung der Steirischen Arbeiterkammer nimmt wahr, dass das Thema von Frauenförderung auch in den steirischen Regionen stark im Kommen sei. An Arbeitsplätzen, als auch medial, braucht es noch viel an Information und Präsenz.

Nina Zechner, Stv. Geschäftsfüherin der IV Steiermark: „FELIN zeigt mit der Studie auf, dass wir als Steiermark an Diversität gewinnen und vermehrt die Potenziale und Talente von Frauen wie Männern ausschöpfen. Wir sind davon überzeugt, dass der Standort aber auch die Gesellschaft von der Geschlechter?Gleichstellung profitieren und freuen uns, auch bei der Dokumentation dieser Entwicklung einen Beitrag leisten zu können."

Details zur Studie finden Sie hier.

Quelle: Land Steiermark

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