vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 11, 2024
Einsatzorganisationen und Salzburger Landeskliniken testen Abläufe für Ernstfall
(LK) Das Land Salzburg testet heute und morgen gemeinsam mit den Einsatzorganisationen und den Salzburger Landeskliniken für den radiologischen Notfall. Auch wenn keine konkrete Sorge besteht, das gemeinsame Wissen bald in die Praxis umsetzen zu müssen, steht eines fest: Im Ernstfall zählt jede Minute und alle Abläufe müssen Hand in Hand gehen.
An der Strahlenschutzübung in der Schwarzenberg Kaserne sind neben Vertretern des Landes die Feuerwehren, das Rote Kreuz, die Polizei, das Bundesheer und die Salzburger Landeskliniken beteiligt.
Gutschi: „Eingespielte Teams für Notfall.“
Gesundheitslandesrätin Daniela Gutschi betont: „Es ist einfach notwendig - in der Hoffnung, dass man es nie braucht - für den radiologischen Ernstfall zu trainieren. Wenn es tatsächlich so weit kommt, muss gesichert sein, dass alle Einsatzorganisationen an einem Strang ziehen. Bei der Übung kommen Menschen zusammen, die alle wissen, was sie zu tun haben und ich bin überzeugt, dass wir für den Fall der Fälle gut vorbereitet sind.“
Szenario Gefahrguttransport
Neben der Besprechung von Einsatztaktiken zwischen allen Beteiligten werden auch konkrete Szenarien erprobt. So wird bei der Übung ein Unfall mit einem Gefahrenguttransport mit radioaktiven Quellen simuliert, bei dem es auch Verletzte gibt. Es gilt die radioaktive Quelle aufzufinden, zu bergen und für die betroffenen Personen die Rettungskette durchspielen bis zur Versorgung im Krankenhaus.
Trinker: „Gefahrenerkennung mit Selbstschutz.“
Landesfeuerwehrkommandant Günter Trinker, der darauf verweist, dass in Salzburg in allen sechs Bezirken ein Gefährliche-Stoffe-Fahrzeug mit Strahlenschutzausrüstung vorhanden ist, erläutert die Aufgaben der Feuerwehr: „Erkennen der Gefahr, erkennen der Strahlenart, Absperrmaßnahmen und Menschenrettung unter dem größtmöglichen Selbstschutz. Wenn möglich gilt es auch die Gefahrenquelle zu beseitigen und fachgerecht zu lagern sowie die Einsatzkräfte zu dekontaminieren.“
Herbst: „Transport kontaminierter Personen.“
Kommt es zur Übergabe von kontaminierten Patienten an das Rote Kreuz, ist auch das nicht „business as usual“: „In diesem Fall muss sich unsere Besatzung mit persönlicher Schutzausrüstung sichern. Dann sind wir aber in der Lage, den Patienten im kontaminierten Zustand in die Behandlungseinrichtung zu bringen.“, betont Landesrettungskommandant Stefan Herbst.
Schinnerl: „Unterstützung durch Bundesheer.“
Das Bundesheer stellt für die Übung Räumlichkeiten und ein Teil des Areals der Schwarzenberg Kaserne zur Verfügung. „Bei dieser Übung wollen wir gegenüber den Einsatzorganisationen aber auch darstellen, bei welchen Szenarien wir andocken können und was wir zu leisten fähig sind.“, so Militärkommandant Peter Schinnerl.
Quelle: Land Salzburg