Steiermark: Steirische Regierungsspitze bekennt sich zu B68

vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 09, 2020

Foto: Land Steiermark/Jesse Streibl

63,5 Millionen Großprojekt soll trotz Corona-Krise umgesetzt werden

Graz (9. November 2020).- Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Stellvertreter Anton Lang haben sich heute neuerlich zum Großprojekt B68 bekannt. Das 63,5 Millionen teure Infrastrukturprojekt soll trotz der fehlenden Einnahmen aufgrund der Corona-Krise umgesetzt werden. Im Jahr 2023 sollen die Bagger rollen, um das für die Region wichtige Projekt zur Umsetzung zu bringen.

„Es ist uns ein besonderes Anliegen unsere Regionen zu stärken, eine entsprechende Infrastruktur ist deshalb unbedingt notwendig. Die B68 wird nicht umsonst als‚ die Lebensader der Südoststeiermark? bezeichnet. Umso mehr freut es mich, dass mit der neuen Trassenführung nun ein wichtiger Meilenstein für den Bau des über 63 Millionen Euro-Großprojekts gesetzt wurde", so Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer.

„Trotz enormer Einnahmenausfälle bekennen wir uns als Steiermärkische Landesregierung zum wichtigen Ausbau der Infrastruktur. Dazu gehört auch die B68, die vor allem für die Region eine wichtige Rolle einnimmt. Als zuständiger Verkehrsreferent war und ist es mir ein besonderes Anliegen dieses Großprojekt zum Abschluss zu bringen. Es stimmt mich positiv, dass die Expertinnen und Experten, gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Region, eine neue Trasse für den betroffenen Bereich gefunden haben. Dadurch bin ich sehr zuversichtlich, dass der Zeitplan aufrechterhalten werden kann und wir 2023 mit den Baumaßnahmen beginnen können", sagt Landeshauptmann-Stv. Anton Lang.

Bereits im Jahr 2017 wurde von der Steiermärkischen Landesregierung ein Grundsatzbeschluss zur B68 gefasst. Darin wurde von einer Umsetzung der Baumaßnahmen zwischen 2023 und 2027 ausgegangen. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Projekt im UVP-Verfahren. Im Rahmen dieser Prüfungen wurde zwischen Unterstorcha und Saaz der Moosbuschenbach als Natura 2000 Gebiet ausgewiesen, da dort die Libellenart „Vogelazurjungfer" als Schutzgut beheimatet ist. Dies führte dazu, dass in diesem Bereich eine neue Trassenvariante gefunden werden musste, was eine frühere Umsetzung der Baumaßnahmen unmöglich gemacht hat und zu einer Verzögerung des gesamten Projektes geführt hat. Außerdem entstanden dadurch Mehrkosten in der Höhe von rund 4,5 Millionen Euro.

Nach der Ausweisung des Natura 2000 Gebietes wurde von den Experten der Verkehrsabteilung des Landes Steiermark eine umfangreiche Variantenprüfung durchgeführt. Die neue Trasse führt nun parallel zur L201 und nicht mehr parallel zum Moosbuschenbach. Dazu werden die Unterlagen derzeit überarbeitet, sämtliche Berechnungen nachgeführt und die Bauphasen des geänderten Projektes neu überarbeitet. Diese Unterlagen werden danach als Änderung an die UVP-Behörde übermittelt.

Derzeit wird mit einem Abschluss des UVP-Verfahrens im Jahr 2021 gerechnet. Im Anschluss daran soll mit der Erstellung der Bauunterlagen begonnen werden. Ziel ist ein Baubeginn im Jahr 2023 mit einer veranschlagten Baudauer von drei Jahren.



Quelle: Land Steiermark

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