Kärnten: Starkes Zeichen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen

vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 09, 2024

Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten

LR.in Schaar bei „StoP-Lauf“ für gewaltfreie Leben von Mädchen und Frauen in Villach: bundesweites Anti-Gewalt-Projekt „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ in Kärnten derzeit an drei Standorten – Gewalt muss öffentlich thematisiert werden, um Betroffene zu schützen und das Umfeld zu sensibilisieren

VILLACH. Im Rahmen der Aktionswoche zum Internationalen Mädchentag (11. Oktober) fand gestern, Montag, ein Lauf für gewaltfreie Leben von Mädchen und Frauen in Villach statt, an dem auch Frauen-Landesrätin Sara Schaar teilnahm. Organisiert wurde der „StoP-Lauf“ von den Trägerinstitutionen des Anti-Gewalt-Projekts „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“, welches in Villach und Klagenfurt-Viktring vom Verein EqualiZ und in Völkermarkt von der WIFF Frauen- und Familienberatungsstelle umgesetzt wird.

„StoP“ ist eine bundesweite Initiative, die häusliche Gewalt, insbesondere Partnergewalt, als gesellschaftliches Problem sichtbar macht und bekämpfen will. „Es setzt auf aktive Beteiligung der Nachbarschaft, um Bewusstsein zu schaffen, Unterstützungsmöglichkeiten aufzuzeigen und das Schweigen über Gewalt zu durchbrechen. Ziel ist es, Menschen vor Ort zu motivieren, Zivilcourage zu zeigen, indem sie Betroffene ermutigen, sich Hilfe zu holen oder anzubieten. Gewalt ist keine Privatangelegenheit, sondern muss öffentlich – wie auch durch den ,StoP-Lauf‘ in Villach – thematisiert werden, um Betroffene zu schützen und das Umfeld zu mobilisieren“, so Schaar.

Der „StoP-Lauf“ in Villach gestern war eine von zahlreichen Aktionen der Kärntner „StoP-Standorte“. Von Mitte September bis Anfang Oktober fand z.B. in der Mediathek Völkermarkt die Wanderausstellung „Zivilcourage bei Partnergewalt und häuslicher Gewalt“ anlässlich des 35-Jahr-Jubiläums der WIFF Frauen- und Familienberatungsstelle statt. Ergänzend werden in Völkermarkt auch zahlreiche Workshops in Schulen abgehalten, um junge Menschen zu sensibilisieren und das Bewusstsein für ein gewaltfreies Leben zu stärken. „All diese Aktionen haben das Ziel, die Zivilcourage der Bevölkerung und damit die Sicherheit auszubauen. Bei ,StoP‘ setzen sich Nachbarschaften aktiv gegen Gewalt ein“, so Schaar, die sich erfreut darüber zeigt, dass Sozialminister Johannes Rauch kürzlich die bundesweite Fortführung samt Ausbau des Projektes „StoP“ zusicherte. So sollen in den nächsten zwei Jahren 3,25 Millionen Euro zur Verfügung stehen.

Die Frauen-Referentin appelliert in diesem Zusammenhang an die neue Bundesregierung: „Der Schutz vor Gewalt muss dringend verbessert werden. Ein nationaler Aktionsplan ist notwendig, um bestehende Lücken zu schließen. Prävention, vor allem bei der Arbeit mit Männern und Jungen, muss verstärkt werden. Dafür sind zusätzliche Bundesmittel vonnöten.“



Quelle: Land Kärnten

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