Wien: Sima/Fabisch - 1,2 km lange, klimafitte Fahrradachse durch die Josefstadt ab heute befahrbar!

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 12, 2024

Foto: Stadt Wien/Christiasn Fürthner

Wichtige Radverbindung durch den 8. Bezirk von 2er-Linie über Josefsgasse, Zeltgasse und Pfeilgasse bis zum Gürtel – 4.700 qm entsiegelte Fläche, 30 neue Bäume

Ein weiteres Highlight der größten Radweg-Offensive in der Geschichte der Stadt Wien ist fertig: Mit der Radachse entlang von Josefsgasse, Zeltgasse und Pfeilgasse wurde eine hochwertige Verbindung in den Westen Wiens geschaffen. Auf einer Gesamtlänge von rund 1,2 Kilometern gelangt man jetzt mit dem Fahrrad sicher und bequem von der 2er-Linie bis zum Lerchenfelder Gürtel. Mit insgesamt 30 neuen Bäumen und rund 4.700 Quadratmetern entsiegelter Fläche ist die Umgestaltung auch ein großer Gewinn für die Lebensqualität und das Mikroklima im Grätzl. Durch vorbildliches Baustellenmanagement und günstige Witterungsverhältnisse konnte die Fahrradstraße sogar früher als ursprünglich vorgesehen fertiggestellt werden, sie ist ab heute befahrbar, es erfolgen noch Restarbeiten zur Herstellung von Baumscheiben und Beeten, die Bepflanzung im unteren Teil erfolgt im Herbst. Planungsstadträtin Ulli Sima und Martin Fabisch, Bezirksvorsteher der Josefstadt, überzeugten sich bei einer Testfahrt von Komfort und Sicherheit auf der neuen Radachse.

„Ich freue mich sehr über diese tolle neue Verbindung durch den 8. Bezirk, die auf meiner Route zum Rathaus liegt. Die Fahrradstraße in der Pfeilgasse benutze ich bereits oft und gern - sie bietet ein super Fahrerlebnis! Wie bei allen Radprojekten sorgen wir bei der Herstellung der Radinfrastruktur auch für umfassende Begrünung, von der alle etwas haben, insbesondere auch die Anrainer*innen. Das ist uns auch hier im 8. hervorragend gelungen - im zweiten Teil der Fahrradstraße wird die Begrünung mit 14 Bäumen und 16 Hochstammsträuchern noch folgen - und ich bedanke mich beim Bezirk und allen beteiligten Dienststellen für die gute Zusammenarbeit und die rasche Umsetzung!“, so Planungs- und Mobilitätsstadträtin Ulli Sima.

Und auch Bezirksvorsteher Martin Fabisch freut sich über die Fertigstellung der Radachse: „Für die Josefstadt, den Bezirk mit dem geringsten Grünanteil, ist die Fertigstellung von Pfeil-, Zelt- und Josefsgasse ein zentraler Schritt für mehr Lebensqualität im Achten. Die Umsetzung der neuen Radroute wird durch fairere Verteilung des öffentlichen Raums auch die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer*innen verbessern. Die umfassende Begrünung mittels zahlreicher Bäume sowie Sträucher und Beete wird gemeinsam mit der großflächigen Entsiegelung für ein angenehmeres Mikroklima sorgen. In Anbetracht des Klimawandels und immer heißer werdenden Tagen ist dies eine wichtige Maßnahme zur Kühlung im Bezirk. Zusammen mit den neuen Sitzmöbeln, Trinkhydranten sowie der neu geschaffenen Begegnungszone in der Josefsgasse wird die Aufenthaltsqualität angehoben.“

Fahrradstraße mit insgesamt 30 neuen Bäumen und 4.700 m2 Entsiegelung

2022 wurden in der Pfeilgasse bereits über 500.000 Radfahrende gezählt. Die wichtige Achse verbindet die Innere Stadt mit den Bereichen entlang und außerhalb des Lerchenfelder Gürtels. Mit der Umgestaltung zur klimafitten Fahrradstraße profitieren Radfahrer*innen von einem großen Plus an Sicherheit und Komfort. Zusätzlich gibt es jetzt auch mehr Platz für Fußgänger*innen und durch die umfangreiche Begrünung mehr Schatten und Kühlung. Insgesamt werden 30 neue Bäume und rund 4.700 Quadratmeter entsiegelte Fläche auf einer Strecke von 1,2 Kilometern für viel Aufenthaltsqualität und ein angenehmeres Mikroklima sorgen.

Zeltgasse und Josefsgasse: Vollendung der Radfahrachse durch die Josefstadt

Im Frühling dieses Jahres starteten die Bauarbeiten für den zweiten Abschnitt von Strozzigasse - entlang von Zeltgasse und Josefsgasse - bis zur sogenannten 2er-Linie. Entlang der neuen Fahrradstraße auf einer Länge von 440 Metern kommen 14 Bäume und 16 Hochstammsträucher sowie rund 330 Quadratmeter Grünfläche dazu. Die Pflanzen werden im Herbst gesetzt, da diese besser gedeihen, wenn sie bei moderaten bis kühlen Temperaturen gepflanzt werden.

Insgesamt wurden im 2. Abschnitt rund 3.000 Quadratmeter Fläche durch Begrünung oder Pflasterung entsiegelt. Analog zum ersten Abschnitt wurden die bis dato relativ schmalen Gehsteige großteils auf 2,5 Meter verbreitert und mit sickerfähiger Pflasterung versehen. Die bisherige Schrägparkordnung in der Zeltgasse wurde durch eine Längsparkordnung ersetzt, der Parkstreifen auch hier mittels Pflasterung entsiegelt. Zwei Trinkbrunnen sorgen für frisches Quellwasser. Insgesamt 14 konsumfreie Sitzgelegenheiten bieten außerdem Platz zum Ausruhen und Plaudern.

In diesem Abschnitt ist der Radverkehr in beide Richtungen erlaubt, während KFZ-Fahrer*innen in der Josefsgasse wenden müssen, da diese zu einer Sackgasse umgebaut wurde. Radfahrende dürfen jedoch weiterhin in die Auerspergstraße ein- und rausfahren.

Pfeilgasse: Erster Abschnitt ist schon Radfahr-Hit

Bereits im vergangenen Jahr wurde die Pfeilgasse von der Strozzigasse bis zum Lerchenfelder Gürtel zur klimafitten Fahrradstraße umgestaltet. Dieser erste Abschnitt wird seit seiner Fertigstellung schon intensiv genutzt und hat zu viel positivem Feedback geführt. Die bis dato relativ schmalen Gehsteige wurden großteils auf 2,5 Meter verbreitert und mit sickerfähiger Pflasterung versehen. Die bestehende Schrägparkordnung wurde durch eine Längsparkordnung ersetzt, die Parkspur mittels Pflasterung entsiegelt. Durch den neuen Straßenquerschnitt wurden die besten Voraussetzungen für eine qualitativ hochwertige Fahrradstraße geschaffen. Fahrradstraße heißt: Die Fahrbahn ist vorrangig für den Radverkehr vorgesehen, Autolenker*innen müssen Rücksicht auf Radfahrende nehmen, die hier auch nebeneinander fahren dürfen. Radfahrende können in diesem Abschnitt in beide Richtungen unterwegs sein, der motorisierte Verkehr darf so wie bisher nur stadteinwärts fahren. Der obere Teil der Pfeilgasse, zwischen Gürtel und Blindengasse, wurde gänzlich autofrei. Radfahrer*innen steht hier ein 3,30 Meter breiter Zwei-Richtungs-Radweg zur Verfügung.

Im gesamten ersten Abschnitt kamen zu den 12 bereits bestehenden Bäumen 16 neue dazu, alle Baumscheiben werden automatisch bewässert. Drei Trinkbrunnen sorgen für zusätzliche Erfrischung während der heißen Sommermonate und 15 konsumfreie Sitzgelegenheiten werten das Grätzl zusätzlich auf. Insgesamt wurden zwischen Strozzigasse und Lerchenfelder Gürtel rund 1.700 Quadratmeter Fläche durch Begrünung oder Pflasterung entsiegelt.

Begrünte Aufenthalts-Oase vor Schule

Der Abschnitt um den Schulvorplatz in der Pfeilgasse wurde bereits 2022 attraktiviert und begrünt. Unter dem Motto „Raus aus dem Asphalt“ wurde das Schulumfeld samt angrenzendem Lisette-Model-Platz zur klimafitten Aufenthalts-Oase. Aus einem Lehrer*innen-Parkplatz wurde eine coole Freifläche: 9 Bäume, Sitzgelegenheiten, Großsträucher, 6 neue Grünflächen mit bunten Blumen sowie ein Wasserspiel mit Bodenfontänen sorgen nun für mehr Schatten und Kühlung rund um die Schule. Der Radweg vor der Schule wurde im Zuge der Platzgestaltung adaptiert und bietet nun mehr Sicherheit für Zu-Fuß-Gehende und Radfahrer*innen.

Wiens große Radwegoffensive Die große Wiener Radwegoffensive befindet sich mittlerweile in ihrem dritten Jahr und läuft weiter auf Hochtouren! Pro Jahr werden rund 50 Projekte und 20 Kilometer neue Radwege auf den Weg gebracht. Die Stadt investiert im Rahmen der großen Radwegoffensive pro Jahr rund 20 Mio. Euro - im letzten Jahr war es die Rekordsumme von 35 Mio. Euro. Im Mittelpunkt der Offensive stehen wichtige Lückenschlüsse und die Schaffung neuer, durchgängiger Radverbindungen.

Mehr Infos unter fahrradwien.at

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/presse/bilder

Quelle: Stadt Wien

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