Wien: Sima/Baurecht/Pipal-Leixner: Baustart für klimafitte Umgestaltung der Äußeren MaHü!

vonRedaktion Salzburg
JULI 06, 2024

Foto: Stadt Wien/Christian Fürthner

Bauarbeiten am 1. Abschnitt beginnen - neuer Zwei-Richtungs-Radweg auf 600 Metern – breitere Gehsteige – Verkehrsberuhigung – 18 neue Bäume und 800 qm mehr Grünraum

Los geht’s mit DEM Highlight-Projekt der nächsten Jahre in Rudolfsheim-Fünfhaus: Die 1,9 km lange Äußere Mariahilfer Straße wird aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt und zur klimafitten Flaniermeile samt breitem Zwei-Richtungs-Radweg umgestaltet! Nach dem Vorbild der Thaliastraße wird in drei Abschnitten gebaut, heute fällt der Startschuss für den 1. Abschnitt vom Gürtel bis zur Clementinengasse.

Hier entsteht auf 600 m Länge moderne, komfortable Radinfrastruktur, 18 neue Bäume werden gepflanzt, neue Sitzgelegenheiten und Cooling-Elemente errichtet sowie 800 qm neuer Grünraum geschaffen. Um Synergien zu nützen, sanieren die Wasserwerke aktuell die Rohrleitungen, nächste Woche starten die Wiener Netze mit den Vorarbeiten für die Fernwärme- und Fernkälteleitungen und mit August schließlich startet die MA 28 mit dem Straßenbau.

Die Fertigstellung des 1. Abschnitts ist für Sommer 2025 geplant. Ab 2026 folgt der Bereich zwischen Clementinengasse und Anschützgasse, nach dessen Fertigstellung ist die Umsetzung des dritten Abschnitts von Anschützgasse bis Schlossallee geplant. So entsteht eine wichtige Radachse auf fast zwei Kilometern Länge. Planungsstadträtin Ulli Sima, Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht und NEOS-Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner haben heute den Spatenstich für das Großprojekt gesetzt.

„Ich freue mich riesig, dass es jetzt losgeht! Wir setzen hier einen wirklich großen Wurf um. Mit der klimafitten Umgestaltung der Äußeren MaHü kommen wir den Wünschen der Menschen im Bezirk nach mehr Grünraum gerne nach. Mit dem neuen Zwei-Richtungs-Radweg entsteht eine ganz neue qualitativ hochwertige Querverbindung durch den Bezirk, gleichzeitig werten wir die umliegenden Grätzl auf, wir begrünen und kühlen und sorgen für mehr Verkehrsberuhigung – eine Win-Win-Situation für alle“, erklärt Planungsstadträtin Ulli Sima, die sich beim Bezirk, beim Koalitionspartner NEOS und bei den Fachabteilungen für die gute Zusammenarbeit bedankt.

Die Menschen von Anfang an einzubeziehen, war Stadt und Bezirk bei diesem Projekt sehr wichtig. Im September 2023 lief – unter großer Beteiligung – eine Bürger*innen-Befragung, direkt im Grätzl rund um die Äußere Mariahilfer Straße, die Ergebnisse flossen in das Konzept ein. „Die Attraktivierung der Äußeren Mariahilfer Straße bekräftigt den Aufschwung, den der 15. Bezirk in den letzten Jahren erfahren hat. Die klimafitte Neugestaltung vieler Plätze und Grätzl in Rudolfsheim-Fünfhaus wird überaus positiv und von einer breiten Mehrheit angenommen. Dem Wunsch nach mehr Lebensqualität und Wohlbefinden kommen wir – die Stadt Wien und der Bezirk – nun auch auf der Äußeren Mariahilfer Straße nach. Mit der Umgestaltung wird die Sicherheit deutlich erhöht und gleichzeitig werden konsequent Maßnahmen gesetzt, um die sommerliche Überwärmung im öffentlichen Raum zu reduzieren“, betont Bezirksvorsteher Dietmar Baurecht.

„Die Ergebnisse der Bürgerinnenbeteiligung haben den klaren Wunsch nach einer klimafreundlichen und klimaresilienten Umgestaltung der Äußeren Mariahilfer Straße gezeigt. Nun wird die Straße völlig neu konzipiert, sodass sie in Zukunft ihr volles Potential als lebendige Einkaufsstraße und Flaniermeile mit zahlreichen Treffpunkten entfalten kann. Mit breiteren Gehsteigen, einladenden Grün- und Aufenthaltsbereichen sowie einem großzügigen Zwei-Richtungs-Radweg wird sie bald dazu beitragen, unsere Stadt noch lebenswerter und klimafitter zu machen. Die Vorfreude ist groß, dass wir nun mit den Bauarbeiten beginnen und damit ein beeindruckendes Beispiel für erfolgreiche Partizipation und gemeinschaftliche Stadtentwicklung schaffen. Dies ist ein vorzeigbarer Weg, wie Bürgerinnenbeteiligung und nachhaltige Planung Hand in Hand gehen können“, unterstreicht Angelika Pipal-Leixner, Mobilitätssprecherin von NEOS Wien.

Teil 1 der neuen Wohlfühlmeile bringt viel Begrünung und Kühlung

Und so sieht die Umgestaltung konkret aus: Im ersten Bauabschnitt 2024-2025 wird die Äußere Mariahilfer Straße vom Gürtel weg bis zur Clementinengasse komplett umgestaltet. Die Straße wird als Einbahn stadtauswärts geführt. Dadurch entsteht mehr Platz für aktive Mobilität wie Radfahren und Zu-Fuß-Gehen. Die Straßenbahn behält ihren eigenen Gleiskörper und wird nicht durch Autos ausgebremst. Ein baulich getrennter, 3,5 Meter breiter Zwei-Richtungs-Radweg wird im 1. Abschnitt auf 600 Metern für komfortable und sichere Verhältnisse für Radler*innen sorgen.

18 neue Bäume werden allein im ersten Abschnitt gepflanzt und ergänzen den dortigen Bestand von 31 Bäumen, mehrere Hochstammsträucher und viele Grünoasen entstehen – insgesamt wird in diesem Abschnitt mehr als 800 qm zusätzlicher Grünraum geschaffen. 22 Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein, 14 Nebelstelen und 3 Bodendüsen sorgen für Kühlung in den heißen Monaten. Mindestens 50 neue Radabstellplätze werden im 1. Abschnitt zur Verfügung gestellt. Durch die Einbahnführung wird das Grätzl rund um die Clementinengasse in Zukunft – nach Fertigstellung des 1. Bauabschnittes – deutlich verkehrsberuhigt.

Stark verbreiterte Gehsteige mit integrierten Grün-Elementen regen zum Flanieren an. Nach Vorbild der Thaliastraße wird auch in der Äußeren Mariahilfer Straße die starre Trennung von Fahrbahn und Gehbereichen durch eine Niveauannäherung aufgebrochen. Ein nur 3 bis 5 Zentimeter hoher Randstein trennt die Fahrbahn stadtauswärts von den Gehwegen beziehungsweise Parkbuchten. Die Gehsteige selbst werden überwiegend vorgezogen. Dadurch ergibt sich eine Gehsteigbreite von bis zu 5 Metern und viel Raum für neue Aufenthaltsflächen und Mikrofreiräume.

Verkehrsberuhigte Palmgasse

Nicht nur die Mariahilfer Straße wird umgestaltet: In der Palmgasse wird es künftig zwischen Mariahilfer Straße und Robert-Hamerling-Gasse einen verkehrsberuhigten Bereich geben. Er soll niveaugleich mit Pflastersteinen errichtet werden. Die Durchfahrt für Radfahrende bleibt bestehen. In Zukunft laden konsumfreie Sitzgelegenheiten zum Verweilen im Freien ein. Zur Verbesserung des Mikroklimas tragen neue Grünbeete und zwei neue Bäume bei. Für die nötige Abkühlung während der heißen Sommermonate sorgen ein Trinkhydrant und ein Wasserspiel mit bodenebenen Sprühdüsen.

Faire Aufteilung des Straßenraums

Die Neuaufteilung des Straßenraums in der Äußeren Mariahilfer Straße ist mit Hilfe des renommierten Wiener Verkehrsplaners Andreas Käfer entwickelt worden. Die künftige Führung als Einbahn stadtauswärts erlaubt es, die Wünsche der Anrainer*innen nach mehr Grünraum und Aufenthaltsqualität sowie die Anforderungen an den täglichen Verkehr zu erfüllen. So kann der Straßenraum fair verteilt und klimafit gestaltet werden. Es entsteht mehr Platz für den Rad- und Fußverkehr. Die Straßenbahnen 52 und 60, die rund 20.000 Menschen täglich befördern, können auf ihrem eigenen Gleiskörper weiter ungehindert fahren.

Quelle: Stadt Wien

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