vonOTS
OKTOBER 06, 2020
Graz, Austria (ots) - * Schrott24 verschrottet Komponenten des Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich
* AKW Teile über ein Jahrzehnt nicht wiederverwendet
* Logistische Herausforderung - Zerlegung und Transport von rund 1500 Tonnen Stahl und Kupfer
Schrott24, die größte europäische Online-Plattform für den Handel von Altmetallen, verschrottet 1500 Tonnen Altmetall eines stillgelegten AKW. Konkret handelt es sich hierbei um den Stator, zwei Rotoren, den Tank sowie zwei Turbinen des AKW Mühlheim-Kärlich.
Das AKW Mülheim-Kärlich wurde nach nur 30 Monaten am Netz stillgelegt, da es in einem Erdbebengebiert erbaut wurde. Das gesamte Kraftwerk sollte anschließend zurückgebaut und der Generator nach Ägypten verkauft und wiederverwendet werden. Zum Wiedereinsatz der AKW-Teile kam es jedoch nie und die AKW-Teile wurden über ein Jahrzehnt lang zwischengelagert, da augenscheinlich keine Lösung für die Wiederverwendung der AKW Komponenten umgesetzt werden konnte. Die geschätzten Kosten von über 750 Mio. Euro, welche beim Rückbau anfallen, stehen dem vergleichsweise kleinem Wert der Verschrottung gegenüber.
"Als digitaler Schrotthändler sind wir auf die Verwertung von Altmetallen aus der Industrieproduktion spezialisiert", erläutert Alexander Schlick, Managing Director & Mitgründer von Schrott24.
Hierbei übernimmt Schrott24 die Rolle des Vertragspartners und kümmert sich nicht nur um die komplette Abwicklung des Transportes, sondern auch um die Qualitätskontrolle und Auszahlung Zuletzt wurden vermehrt Kraftwerks- und Demontageprojekte, wie Windkraftanlagen, Flugzeuge, Brücken uvm. betreut. Der Fokus liegt auf der Prozess- und Erlösoptimierung des Schrotts von Großprojekten. Hierfür greift Schrott24 auf sein europaweites Partner-Netzwerk zurück und findet somit für komplexe Aufträge, die passende Verwertungslösung. Mithilfe der selbst entwickelten Technologie werden die Mengen der angebotenen Metalle mit der real-time Nachfrage von Werken, Recyclern und Schrotthändlern im Netzwerk gematcht.
Der Generator und die anderen Teile des AKW Mühlheim-Kärlich werden in Einzelteile zerlegt, um beispielsweise an das wertvolle Kupfer des Stators zu kommen. Behaftungen aus Kunststoff und anderen nicht metallischen Materialien werden entfernt und anschließend werden die Metalle sortenrein voneinander getrennt.Schließlich werden die 1500 Tonnen Stahl und Kupfer in Recyclingwerken eingeschmolzen und somit wieder dem Wertstoffkreislauf zugeführt.
"Wir haben die Ressourcen unserer Erde überstrapaziert und müssen nun überall mit den klimatischen Folgen kämpfen. Altmetalle können beliebig oft und fast zu 100% recycelt werden. Unser Ziel ist es, die Altmetallbranche durch Digitalisierung effizienter zu machen und so letztlich auch mehr Metall zurück in den Wertstoffkreislauf zu holen", erklärt Jan Pannenbäcker, Managing Director & Mitgründer von Schrott24.
Quelle: OTS