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MAI 26, 2021
Mettmann (ots) - Bislang noch unbekannte Täter haben am Dienstag (25. Mai 2021) durch einen Trickbetrug am Telefon versucht, eine 82-jährige Erkratherin um eine hohe Summe Bargeld und Schmuck zu bringen. Glücklicherweise durchschaute die Rentnerin den Betrugsversuch und konnte so einen Schaden verhindern. Die Kreispolizeibehörde Mettmann nimmt diesen Vorfall zum Anlass, um zum wiederholten Mal vor den verschiedenen Maschen von Trickbetrügern am Telefon zu warnen.
So gingen die Täter dieses Mal vor:
Am Dienstagvormittag klingelte das Telefon der 82-Jährigen Erkratherin. Als die Dame den Hörer abnahm, meldete sich ein junger Mann, der angab, der Enkel der Frau zu sein. Er schilderte seiner "vermeintlichen Oma", er sei an Corona erkrankt und benötige zur Behandlung seiner schweren Symptome nun eine teure Infusion aus den USA, welche 14.000 Euro kosten würde. Dabei versuchte er die Erkratherin unter Druck zu setzen und sie dazu zu bewegen, ihre gesamten Wertgegenstände zusammenzupacken, ehe diese dann von einem Freund abgeholt würden - denn er selbst könne ja wegen der Quarantäne nicht kommen.
Glücklicherweise wurde die Erkratherin bei dieser Geschichte stutzig. Sie durchschaute den Betrugsversuch und beendete das Gespräch. Wenig später brachte die Frau den Vorfall bei der Polizei zur Anzeige - ohne, dass es zu einem Schaden für sie gekommen war.
Die Kreispolizeibehörde Mettmann warnt:
Üblicherweise treten solche Betrugsversuche in Wellen auf und betreffen meistens mehrere Personen einer Stadt.
Die Betrüger gehen hierbei immer nach der gleichen Masche vor: Ihre Opfer, zumeist Seniorinnen und Senioren, werden von den Kriminellen zu Hause angerufen. Oftmals erscheint im Telefondisplay sogar die Rufnummer "110". Mit geschickter Gesprächsführung gaukeln sie den Angerufenen zu Beispiel vor, dass in der Nähe ihrer Wohnanschrift Einbrecher festgenommen worden sind und aktuell Hinweise vorliegen, dass auch sie, durch noch weitere flüchtige Täter, Opfer eines Einbruchdiebstahls werden könnten. Gezielt schüren die professionell agierenden Betrüger die Angst bei den Betroffenen, ebenfalls Opfer zu werden. Eine andere Masche sind so genannte Schockanrufe - oftmals eine Variante des so genannten "Enkeltricks". Hier melden sich am Telefon vermeintliche Familienangehörige, die sich in einer akuten Notlage befinden, zum Beispiel als Verursacher eines tödlichen Autounfalls, oder weil man angeblich schwer erkrankt sei.
Ziel der Anrufer ist immer, an Geld- und Vermögenswerte der Angerufenen zu kommen. Vermeintlich hilfsbereit bieten die Kriminellen dann an, die Geld- und Vermögenswerte der Angerufenen in sichere "Verwahrung" zu nehmen. Hierzu vereinbaren zumeist zeitnah einen Übergabetermin. Der Betrug fällt leider zumeist erst immer im Nachhinein auf und viele Opfer wenden sich oftmals aus Scham leider nicht an die Polizei.
So können Sie sich schützen:
Sollten Sie einen solchen Anruf erhalten: Legen Sie einfach auf! Auflegen ist nicht unhöflich! Wenden Sie sich an Familienangehörige oder die Polizei, um die Angelegenheit zu klären oder zur Anzeige zu bringen!
Quelle: Original-Content von: Polizei Mettmann, übermittelt durch news aktuell