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JUNI 18, 2022
Lindau (ots) -
In den vergangenen Tagen (15. bis 17. Juni) hat die Bundespolizei am Grenzübergang Lindau-Ziegelhaus, auf der BAB 96 sowie am Bahnhof Lindau-Reutin vier Schleusungen aufgedeckt. Die Beamten lieferten einen der mutmaßlich Geschleusten am Folgetag in Zurückweisungshaft ein.
Am Freitagnachmittag stoppte die Bundespolizei in der Kontrollstelle auf der BAB 96 ein mit fünf Serben besetztes Auto mit österreichischer Zulassung. Die Fahrzeuginsassen konnten sich ordnungsgemäß ausweisen, jedoch waren die österreichischen Aufenthaltstitel der 38-jährigen Frau sowie des 20-jährigen Sohnes bereits abgelaufen. Die Polizisten verweigerten der Fahrgemeinschaft nach der Anzeigenaufnahme die Einreise.
Bereits am Donnerstagnachmittag stellten Bundespolizisten am Grenzübergang Lindau-Ziegelhaus einen österreichischen Fahrzeuglenker fest, in dessen Kleintransporter sich noch eine 22-jährige Jordanierin, drei 19-, 21- und 24-jährige Syrer sowie ein 27-jähriger Palästinenser befanden. Die Mitfahrer konnten keinerlei einreise- und aufenthaltslegitimierende Dokumente vorweisen, waren jedoch bereits bei den deutschen Ausländerbehörden registriert worden. Die Beamten entließen den mutmaßlichen Schleuser später auf freien Fuß und leiteten die Migranten, bis auf einen, an die für sie zuständigen Ausländerbehörden weiter. Die Bundespolizisten führten den 21-jährigen syrischen Insassen am Freitag dem Richter am Amtsgericht Lindau vor und lieferten den Migranten, der nach Malta überstellt werden soll, anschließend in die Abschiebehaftanstalt Eichstätt ein.
Kurz zuvor hatten Beamte der Bundespolizei am Bahnhof Lindau-Reutin eine afghanische Familie kontrolliert, die mit einem Eurocity-Zug in Richtung München unterwegs war. Der 41-jährige Familienvater und seine 37-jährige Frau konnten für sich und ihre vier Kinder, im Alter zwischen drei und dreizehn Jahren, keinerlei Ausweisdokumente vorweisen. Der Mann gab an, dass die Familie zu Besuch nach München reisen und anschließend in Deutschland bleiben wolle. Die Beamten wiesen die Familie nach Österreich zurück und verhinderten so deren geplante illegale Einreise.
Bereits am Vortag (15. Juni) hatten Bundespolizisten eine Schleusung am Grenzübergang Lindau-Ziegelhaus festgestellt. Eine irakische Familie war mit einem Fernreisebus auf der Fahrt von Mailand nach München. Zur Grenzkontrolle legten der 34-jährige Mann und seine 31-jährige Ehefrau für sich und ihre drei Kinder im Alter zwischen vier und zehn Jahren gültige griechische Flüchtlingspässe und griechische Aufenthaltstitel vor. Die irakischen Staatsangehörigen wollten bei einem im Landkreis Ravensburg wohnhaften Landsmann, der bereits mit dem Auto nach Lindau gekommen war, um seinen Besuch abzuholen, kurzfristig unterkommen. Über Reisegepäck und finanzielle Mittel verfügten die Migranten jedoch nicht. Die Bundespolizisten fanden heraus, dass die Familie statt einer Besuchsreise einen langfristigen Aufenthalt in Deutschland anstrebte. Die griechischen Aufenthaltstitel der Reisenden berechtigen jedoch nur zu einem maximal dreimonatigen touristischen Kurzaufenthalt in Deutschland. Da sich der Verdacht erhärtete, dass sich die Erwachsenen die Aufenthaltstitel durch Falschangaben beschafft hatten, nur um nach Deutschland zu gelangen, erhielten sie neben Anzeigen wegen versuchter unerlaubter Einreise beziehungsweise versuchten Einschleusens eine weitere Anzeige wegen Visaerschleichung. Die Bundespolizisten wiesen die Familie anschließend nach Österreich zurück.
Quelle: Original-Content von: Bundespolizeidirektion München, übermittelt durch news aktuell