vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 24, 2024
Landeskonferenz der Berg- und Naturwacht im Heffterhof / Drei Fragen an Pongauer Nachwuchsschützerin
(LK) In der heimischen Natur fühlen sie sich so richtig wohl. Die rund 500 Mitglieder der Salzburger Berg- und Naturwacht haben in mehr als 40 Einsatzgruppen in allen sechs Bezirken ehrenamtlich die Wälder, Wiesen oder auch Almen „im Blick“. 13 Naturschützerinnen und Naturschützer wurden bei der heutigen Landeskonferenz im Heffterhof neu bestellt.
Der ehrenamtliche „Arbeitsplatz“ der rund 500 Mitglieder der Salzburger Berg- und Naturwacht ist immer unter freiem Himmel. Ihr Aufgabenspektrum ist dabei umfangreich. Es reicht beispielsweise von der jährlichen Begehung von Naturdenkmälern über Weiterbildungen bis hin zur Wissensvermittlung für die Jugend. Die Anzahl der aktiven Mitglieder in den Bezirken im Überblick:
Svazek: „Vorbildhaftes Engagement.“
Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek betont: „Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass sich Menschen ehrenamtlich dem Schutz der heimischen Natur verschrieben haben. In ihrer Freizeit informieren sie sich über gesetzliche Neuerungen und haben stets die Flora und Fauna zwischen St. Georgen über Krimml bis Ramingstein im Blick. Es ist wunderbar zu sehen, dass sich jüngere Salzburgerinnen und Salzburger engagieren! Ich freu mich darauf, wenn noch mehr von ihnen aktiv werden und ihre Ideen einbringen.“
Moser: „Offensive bei Schutzgebietstafeln.“
Johannes Moser ist seit rund einem Jahr „Chef“ von den rund 500 Mitgliedern der Salzburger Berg- und Naturwacht. Für 2025 hat er bereits umfassende Pläne entwickelt, um die Organisation noch attraktiver zu gestalten und zu modernisieren: „Unser Ziel ist es, alle etwa 2.000 Schutzgebietstafeln im Land Salzburg mittels GPS-Daten im SAGIS zu erfassen und so online zugänglich zu machen. Dadurch können sowohl die jährlichen Kontrollen effizienter gestaltet, als auch der Verlust oder die Entfernung der Tafeln nachgewiesen werden.“
„Digitale“ Ausbildung
Ebenfalls wird 2025 ein neues Ausbildungssystem mit digitalen Webinaren für angehende Naturschutzwacheorgane gestartet. „Dies schafft Flexibilität für Interessierte und bringt eine einheitliche Qualität der Ausbildung für ganz Salzburg. Die örtlichen und praktischen Inhalte werden weiterhin in den Regionen vermittelt. Durch diese Projekte gehen wir nach Einführung unserer Kommunikationsdatenbank 2019 einen Schritt weiter, um die zukünftigen Herausforderungen zu meistern“, sagt Landesleiter Johannes Moser.
Im Einsatz für die Natur
Anna-Maria Dreossi wurde am Samstag als neues Naturschutzwacheorgan offiziell bestellt. Die 27-jährige stammt aus St. Veit im Pongau, ist als Buchhalterin tätig und hat kürzlich die Befragung für die neue Aufgabe mit Auszeichnung bestanden. Sie wird künftig ehrenamtlich Salzburgs Natur im Auge halten.
LMZ: Warum engagieren Sie sich ehrenamtlich bei der Salzburger Berg- und Naturwacht?
Dreossi: Ich bin von klein auf sehr naturverbunden und war mit meinen Eltern sehr oft in den Bergen unterwegs. Mein Papa war selbst zehn Jahre Mitglied bei der Salzburger Berg- und Naturwacht und hat sich dort engagiert. So bin ich auch auf die Organisation aufmerksam geworden, kann seine Werte diesbezüglich weiterführen und meinen Beitrag für die heimische Natur leisten.
LMZ: Wie hat Ihre Ausbildung ausgesehen?
Dreossi: Wir hatten rund sechs Schulungen am Abend. Dort wurden von den Vortragenden die Themen in einer kollegialen Atmosphäre vorgetragen. Super war, dass die Ausbildung regional abgehalten wurde. Mein Kurs hat in St. Johann stattgefunden. Am meisten haben mich meine künftigen Aufgaben sowie die gesetzlichen Rahmenbedingungen interessiert. Ein Beispiel ist die Kontrolle der Hinweistafeln für die Schutzgebiete. Diese werden leider des Öfteren durch Vandalismus beschädigt.
LMZ: Wann absolvieren Sie Ihren ersten Einsatz?
Dreossi: Meinen ersten Einsatz werde ich nach der Bestellung am Samstag absolvieren. 2025 werde ich auch Leiterin der Einsatzgruppe St. Veit/Goldegg. Eine meiner Aufgaben ist dann die jährliche Begehung der Naturdenkmäler in den beiden Gemeinden. Beispielsweise der Bergahorn beim Judenhofbauer in Goldegg. Ebenfalls ist es möglich, dass uns die Bezirkshauptmannschaft oder die Landesregierung Aufträge übermittelt. Sonst ist man mit offenen Augen in der Natur unterwegs, und zwar in ganz Salzburg.
Naturbegeisterte herzlich willkommen
Interessierte, naturbegeisterte Personen im Bundesland, die sich bei der Salzburger Berg- und Naturwacht ehrenamtlich engagieren wollen, können sich jederzeit bei Landesleiter Johannes Moser (johannes.moser@salzburg.gv.at) oder bei den einzelnen Bezirksleitern melden.
Quelle: Land Salzburg