Kärnten: Regierungssitzung – Initiativen für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen erweitert

vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 16, 2024

Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten

LR Fellner: Beschlüsse zu Kindern mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) und Sonderschule Seebach – „Wir lassen niemanden zurück. Bauen Unterstützungsangebot für Kinder mit besonderen Bedürfnissen weiter aus“

KLAGENFURT. Allen Kindern die bestmögliche Bildung zu ermöglichen, ist ein Kernthema von Bildungsreferent Landesrat Daniel Fellner. „Wir lassen niemanden zurück. Gemäß diesem Credo - und unserem Bestreben allen Kindern, auch jenen mit besonderen Bedürfnissen, gleichermaßen gerecht zu werden, investieren wir weiterhin in ein entsprechendes Unterstützungsangebot“, so Fellner. Deshalb fielen auch heute, Dienstag, zwei wichtige Beschlüsse im Bildungswesen: Zum einen werden die Unterstützungsleistungen für Kinder mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) ausgebaut, zum anderen wurde die Aufwendungen für die Sonderschule Seebach beschlossen, in welcher Kinder und Jugendliche mit schwersten Behinderungen betreut werden. „Bildung ist der Schlüssel zur Zukunft und muss für alle Kinder zugänglich und fair gestaltet werden“, betont der Landesrat.

Die Zahl der mit einer Autismus-Spektrum-Störung diagnostizierten Kinder ist in den vergangenen Jahren aufgrund moderner Diagnostikmöglichkeiten deutlich gestiegen. Um den Kindern eine erfolgreiche Schullaufbahn zu ermöglichen, wurde seitens des Landes Kärnten die sogenannte ASS-Richtlinie erarbeitet. Sie regelt, dass Kinder mit einer entsprechenden Diagnose individuelle Assistenz erhalten, die ihnen den Schulalltag erleichtert. Im vergangenen Schuljahr wurden in Kärnten 91 Kinder mit ASS betreut. Aufgrund zusätzlicher Anmeldungen und steigender Lohnkosten belaufen sich die Gesamtkosten der Assistenzen auf rund 1,6 Millionen Euro. „Wir wollen, dass alle Kinder die Schule erfolgreich abschließen und so eine Grundlage für ihr weiteres Leben schaffen können - das schließt selbstverständlich auch jene Kinder ein, die besondere Betreuung benötigen“, so Fellner.

Ebenfalls beschlossen wurden die Mittel für die landeseigene Sonderschule Seebach in Seeboden, Bezirk Spittal an der Drau. Hier werden Kinder und Jugendliche mit schweren und schwersten Behinderungen betreut. Diese Schule hat sich über die Jahre zu einer wichtigen Anlaufstelle für Schülerinnen und Schüler entwickelt, deren Betreuung im Regelschulsystem nicht möglich ist. Die Kinder und Jugendlichen benötigen aufgrund ihrer Beeinträchtigungen intensive Betreuung, oft im Einzelsetting. Besonders der gestiegene Bedarf an Unterstützung durch Fachpersonal, wie Sozialpädagogen und Behindertenbetreuer, erfordert eine Aufstockung. Für das Schuljahr 2024/25 werden an der Schule sieben Klassen mit 35 schwerstbehinderten Kindern geführt. Der hohe Betreuungsaufwand macht es notwendig, dass 12,3 Vollzeitstellen zur Verfügung stehen. Darüber hinaus werden auch pflegerische und medizinische Fachkräfte benötigt, beispielsweise für Kinder, die auf ein Sauerstoffgerät angewiesen sind oder medizinisch versorgt werden müssen. Die Gesamtkosten für das Fachpersonal belaufen sich auf rund 672.950 Euro. Die Finanzierung erfolgt über das Land Kärnten und die Schulträger. „Gemäß unserem Anspruch, auch Kindern und Jugendlichen mit schwersten Behinderungen die beste Möglichkeit zur Bildung und persönlichen Entfaltung bieten zu wollen, leistet die Sonderschule Seebach einen unverzichtbaren Beitrag für unser Schulsystem in Kärnten“, so Fellner.



Quelle: Land Kärnten

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