Salzburg: Regierungsklausur - Salzburg kämpft um jede Arbeitskraft

vonRedaktion Salzburg
AUGUST 12, 2023

Foto: Land Salzburg/Grafik

Hohes Potenzial bei Frauen und über 55-Jährigen /1.000 neue Fachkräfte mittels Rot-Weiß-Rot-Card in Salzburg

(HP) Ende Juli 2023 waren rund 8.500 Personen ohne Job, die Arbeitslosenquote lag bei drei Prozent, das ist der zweitniedrigste Wert in Österreich. Dieser Trend hält bereits seit Monaten an. Aber die gute Nachricht am Arbeitsmarkt wird von der Anzahl der offenen Stellen getrübt. Rund 10.000 Jobs sind derzeit im Land unbesetzt. Bei den Lehrlingen war die Situation noch markanter: Rund 1.150 offenen Lehrstellen standen nur rund 330 Suchende gegenüber.

Die neue Landesregierung traf sich Ende Juli zu einer zweitägigen Arbeitsklausur im Grünauerhof in Wals-Siezenheim. Dort wurde neben den Themen Energie, Pflege und Gesundheit sowie Wohnen auch konkrete Maßnahmen für den Schwerpunkt Arbeitsmarkt erarbeitet. „Uns als Landesregierung ist bewusst, dass es sich beim Arbeitskräftemangel um eine der größten Herausforderungen handelt. Wir werden gemeinsam alles dafür tun, um genügend Fachkräfte zu sichern. Dabei braucht es auch kreative Ideen und ein Denken über den Tellerrand hinaus“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.


Ziele „Arbeitsmarkt“ im Überblick

Schnöll: „Potentiale werden ausgeschöpft.“

Im Österreichvergleich nimmt der Salzburger Arbeitsmarkt eine sehr gute Entwicklung. „Mit einer Arbeitslosenquote von drei Prozent liegen wir im Bundesländer-Vergleich zwar sehr gut, aber wir müssen für die Zukunft gerüstet sein: Denn die Babyboomer gehen jetzt sukzessive in Pension und das wird die Situation weiter verschärfen. Wir wollen vorhandene Potentiale heben, vor allem bei Frauen, Menschen über 55 Jahren sowie Asylberechtigen. Wir arbeiten an einem Gesamt-Paket, dass insgesamt die Rahmenbedingungen in Salzburg verbessert“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.

1.000 neue Fachkräfte

In Punkto Arbeitsmarkt setzt die Landesregierung unter anderem auf ein eigenes Anwerbezentrum, das gemeinsam mit der Wirtschaft und allen betroffenen Partnern umgesetzt werden soll. „Vordergründig konzentrieren wir uns auf das EU-Ausland. Etwa wie Spanien oder Italien. Wenn dieser Markt versiegt, dann werden wir auch Menschen aus Drittstaaten mit der Rot-Weiß-Rot-Card ansprechen. Wichtig ist, dass Salzburg beim Rennen um die besten Köpfe nicht ins Hintertreffen gerät. Daher arbeiten wir mit eigenen Anwerbezentren“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll. 2024 soll auf diesem Weg 1.000 Fachkräfte für Salzburgs Wirtschaft gewonnen werden.

Neues Arbeitskräftestipendium

1,2 Millionen Euro wird das Land für ein neues Arbeitskräftestipendium in die Hand nehmen. „Die Teilnehmer in diesem Programm erhalten zukünftig 1.200 Euro. 200 Euro kommen dabei vom Land. Wir wollen damit all jene unterstützen, die sich in einem Betrieb höher qualifizieren wollen“, so Stefan Schnöll.

Ausbau der Frauenberufszentren

Eine weitere konkrete Maßnahme, um Arbeitskräfte in Salzburg zu mobilisieren, ist der Ausbau der Frauenberufszentren. Hier sollen bis zu 2.000 Frauen, die jetzt schlechter qualifiziert sind, in Zukunft beraten und höher qualifiziert werden.

Quelle: Land Salzburg

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