vonRedaktion International
JÄNNER 26, 2021
Wie bereits am 19. August 2016 per Presseaussendung mitgeteilt, betrat am 18. August 2016, um 13:39 Uhr, ein mit Sturmhaube maskierter und mit schwarzer Pistole bewaffneter Mann die RAIKA-Filiale Michelhausen, Bezirk Tulln, und bedrohte die vier anwesenden Angestellten, indem er abwechselnd mit seiner Faustfeuerwaffe auf die Angestellten zielte und mit den Worten "Überfall, sitzen bleiben, Hände hoch, das ist kein Scherz" diese zur Herausgabe von Bargeld zwang. Eine Angestellte öffnete daraufhin zwei Kassenladen und stopfte dem Täter einen Bargeldbetrag in einem mittleren fünfstelligen Eurobetrag in einen mitgebrachten schwarzen Jutesack. Die anderen Angestellten wurden währenddessen vom unbekannten Täter mit der Waffe bedroht.
Anschließend flüchtete er mit dem erbeuteten Bargeld aus dem Bankinstitut in Richtung Friedhof bzw. Feuerwehr Michelhausen. Die direkt bedrohte Raika-Mitarbeiterin sowie die weiteren anwesenden Angestellten blieben bei dem Überfall zwar unverletzt, wurden jedoch durch die Bedrohung mit der Waffe in große Angst versetzt.
Die Amtshandlung wurde vom Landeskriminalamt NÖ, Ermittlungsbereich Raub und Assistenzbereich Tatort, übernommen. Die umfangreichen Ermittlungs- und Fahndungsmaßnahmen verliefen vorerst ergebnislos.
Aufgrund eines positiven Spurenabgleiches durch die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes Niederösterreich sowie weiterer belastender Erhebungsergebnisse konnte im Dezember 2020 ein nunmehr 28-jähriger österreichischer Staatsbürger aus dem Bezirk Tulln als dringend tatverdächtig ausgeforscht werden. Er wurde in der Folge am 21. Dezember 2020 durch Beamte des Landeskriminalamtes NÖ, Ermittlungsbereich Raub, einvernommen. Dabei zeigte er sich umfassend geständig, den Banküberfall auf die Raiffeisenbank Michelhausen im Jahre 2016 im gemeinsamen Zusammenwirken mit einem heute ebenfalls 28-jährigen österreichischen Staatsbürger, ebenfalls aus dem Bezirk Tulln, verübt zu haben. Er führte den unmittelbaren Überfall im Geldinstitut durch und der Mittäter lenkte das Fluchtfahrzeug bzw. leistete Aufpasserdienste.
Darauf wurde auch der Mittäter von den Bediensteten des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Raub, ausgeforscht und zum Sachverhalt vernommen. Dieser zeigte sich ebenfalls voll geständig, den Banküberfall gemeinsam mit dem unmittelbaren Täter verübt zu haben.
Die Raubbeute hätten beide Beschuldigten untereinander aufgeteilt. Als Motiv nannten beide ständige finanzielle Probleme aufgrund ihrer Drogensucht.
Die beim Banküberfall vom unmittelbaren Haupttäter verwendete Tatwaffe (Gaspistole) konnte noch sichergestellt werden. Sonstige Tatutensilien (Tatkleidung, Maskierung etc.) wurden von den Beschuldigten bereits im Jahre 2016 vernichtet bzw. entsorgt.
Der 28-jährige unmittelbare Täter wurde aufgrund einer bestehender Festnahmeanordnung des Landesgerichtes St. Pölten in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert, der Mittäter der Staatsanwaltschaft St. Pölten angezeigt.
Quelle: LPD Niederösterreich