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MAI 06, 2021
Dienstag kontrollierten Polizeibeamte ein bulgarisches Kleinbus-Gespann an der Anschlussstelle Lüdenscheid-Mitte. Der Fahrer kam gerade vom Gelände einer Tankstelle und wollte zurück auf die Autobahn, um mit acht weiteren Fahrgästen in die Heimat zu fahren. Hierzu kam es nicht mehr.
Der Kleinbus fiel insbesondere auf, weil er mit ohrenbetäubendem Lärm unterwegs war. Das Gespann sollte sich als regelrechter "fahrender Schrotthaufen" entpuppen, der beim Sachverständigen landete.
Die Handbremse des Kleinbusses und die Auflaufbremse des Anhängers waren ohne Funktion. Die Sitze für die Fahrgäste waren unsachgemäß zusammen geschweißt worden und drohten abzubrechen. Fünf der Fahrgäste konnten sich nicht einmal anschnallen, da keine Sicherheitsgurte für sie vorhanden waren. Akute Brandgefahr bestand ebenfalls, weil ein Leck im Tank den Dieselkraftstoff auf den heißen Auspuff tropfen ließ. Beide Achsen des Anhängers wiesen Risse auf. Der verstopfte Katalysator war aufgebohrt worden. Was zwar die Verstopfung löste, jedoch für den entsprechenden Lärm sorgte.
Die Mängelliste war fast endlos... Kommentar des Sachverständigen: "Mich wundert, dass die Leute überhaupt noch bis hierhin gekommen sind!"
Die Polizisten untersagten unverzüglich die Weiterfahrt und der Fahrer musste eine Sicherheitsleistung in Höhe von 210 EUR erbringen, um die Kosten des Bußgeldverfahrens zu sichern. Aber auch die Halter des Kleinbusses und des Anhängers kommen nicht ungeschoren davon. Ihnen wird in Bulgarien der Bußgeldbescheid über jeweils 165 EUR zugestellt werden. Die Fahrgäste wurden durch Verwandte abgeholt.
Quelle: Original-Content von: Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis, übermittelt durch news aktuell