Marburg-Biedenkopf: Polizei kontrollierte auf dem Messeplatz - Nur 3 von 16 Autos ohne Beanstandungen

vonPresseportal.de
AUGUST 19, 2021

ots/Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Marburg-Biedenkopf

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Marburg-Biedenkopf (ots) - Marburg

Eine Stoßstange nur mit Kabelbindern befestigt, stark beschädigte Reifenflanken, Fahrwerk ausgetauscht, TÜV-Termin um 5 Monate überschritten, zweifelhafte Abnahme - dies sind u.a. die Feststellungen bei Polizeikontrollen auf dem Messeplatz in Marburg am Dienstag, 17. August. Die Beamten schauten genau hin. Nur drei der 16 überprüften Fahrzeuge blieben ohne Beanstandungen. Ein Auto legte die Polizei wegen gravierender, die Verkehrssicherheit erheblich beeinträchtigender Mängel an Ort und Stelle still. Die Frontstoßstange des Autos hing nur an Kabelbindern und ließ sich ohne großen Kraftaufwand abziehen. Zwei Reifen des Autos wiesen erhebliche Schäden an den Flanken auf. Das montierte Gewindefahrwerk war nicht eingetragen und der TÜV seit fünf Monaten fällig. Die anderen Beanstandungen führten zwar in mehreren Fällen ebenfalls zum Erlöschen der Betriebserlaubnis, allerdings durften die Fahrer mit der erhaltenen Mängelkarte weiterfahren und haben jetzt Zeit, die Mängel zu beseitigen, um einer drohenden späteren Stilllegung entgegenzuwirken. Die Polizei zeigte acht Autofahrer und vier Fahrzeughalter wegen des Erlöschens der Betriebserlaubnis durch technische Veränderungen am Fahrzeug an. Bei den meisten beanstandeten Fahrzeugen führen die Feststellung mehrerer Verstöße wahrscheinlich zu einer Erhöhung des zu erwartenden Bußgeldes. Die Autofahrer müssen mit zwischen 150 und 300 Euro Bußgeld rechnen. Hinzu kommen die notwendigen Kosten für den Rückbau der Veränderungen, die Prüfgebühren notwendiger Abnahmen, die Kosten z.B. für die neuen Reifen zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit oder auch etwaige notwendige Transportkosten, sofern die Polizei das Fahrzeug wegen der erheblichen Gefahr für die Verkehrssicherheit schon bei der Kontrolle stillgelegt. Andere geringere Mängel ahndete die Polizei mit einem Verwarnungsgeld. Wegen einer Abnahme einer Fahrwerks- und Rad-/Reifenkombination mit einem nicht üblichen Prüfverfahren und durch einen mutmaßlich nicht berechtigten Prüfer leitete die Polizei Ermittlungen wegen des Verdachts einer mittelbaren Falschbeurkundung ein.

Zum Hintergrund:

Nachdem sich die Beschwerden über rasende, scheinbar grundlos hin- und herfahrende und offensichtlich getunte Fahrzeuge häuften, richtete das Polizeipräsidium Mittelhessen im Mai 2019 eine Arbeitsgruppe Tuner & Poser ein. Diese Arbeitsgruppe gibt ihr Spezialwissen um das Erkennen von unerlaubten Veränderungen an Kraftfahrzeugen in zweitägigen Seminaren weiter. Nach der unabdingbaren Theorie zu Rad-Reifenkombinationen, Fahrwerken, Folierungen, Motortuning, Abgasanlagen, Karosserie- und Innenraumveränderungen am ersten Seminartag, erfolgt am zweiten sofort die praktische Umsetzung. So kam es am Dienstag, 17. August, zu den Kontrollen am Messeplatz in Marburg.

Martin Ahlich


Quelle: Original-Content von: Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Marburg-Biedenkopf, übermittelt durch news aktuell

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