vonRedaktion International
APRIL 04, 2023
Bild von Guy auf Pixabay
Michael Schumacher, Sebastian Vettel, Nico Rosberg, Ralf Schumacher und Heinz-Harald Frentzen. Sie alle standen schon mal auf dem Podium – die ersten drei konnten sogar Weltmeistertitel erringen. Mit ganzen sieben Weltmeistertiteln steht Michael Schumacher bis heute an der Spitze der Formel 1. Nur Lewis Hamilton kann ihm mit ebenfalls sieben Titeln das Wasser reichen. Angesichts dieser Namen ist es verwunderlich, dass Deutschland beim Rennsport gerade alles andere als gut dasteht. Das Thema wurde oft diskutiert – zum Beispiel in einem Artikel der Bild-Zeitung. Schon letztes Jahr bestand die Furcht, dass Deutschland bald ohne Fahrer dastehen könnte. Diese Furcht hat sich zwar nicht zu 100 % bewahrheitet, aber in dieser Saison wird Nico Hülkenberg die einzige Hoffnung der deutschen Fans sein.
Chance auf den Weltmeistertitel ist leider verschwindend gering
Wer sich Hoffnungen macht, dass Nico Hülkenberg vielleicht doch für eine Überraschung sorgt und sich den Weltmeistertitel holt, sollte sich schnell von dem Gedanken verabschieden. Wie hoch die Chancen darauf stehen, zeigt sich sowohl bei Leovegas Formel 1 als auch bei anderen Buchmachern. 2010 kam Niko Hülkenberg in die Formel 1. Damals galt er als große deutsche Hoffnung: Viele sahen in ihm den Nachfolger von Michael Schumacher. Diese Erwartungen konnte er leider nicht erfüllen. Trotz seines Gala-Auftritts beim Qualifying zum Großen Preis von Brasilien musste er seinen Platz für den Pay-Driver räumen und kam lediglich bei Force India unter, wo er 2012 zum Stammfahrer wurde. Tatsächlich schaffte er es mit Force India beim Großen Preis von Belgien auf den vierten Platz.
Dieser vierte Platz war einer seiner größten Erfolge. Später versuchte es Niko Hülkenberg mit einer Bewerbung bei Ferrari. Dieser Traum blieb ihm verwehrt – trotz starker Leistungen fiel die Entscheidung auf Kimi Räikkönen. Glücklicherweise hatte er bei Force India noch immer einen Platz. 2014 fuhr er bei 15 von 19 Rennen in die Punkte und verhalf dadurch seinem Rennstall zu Rang sechs in der Konstrukteurswertung. 2016 folgte trotz seines laufenden Vertrags der Wechsel nach Renault, wo er zwei Jahre später mit Rang sieben in der Fahrerwertung das beste Ergebnis seiner Karriere erzielte. All diese Leistungen zeigen, dass der Fahrer Nico Hülkenberg durchaus etwas kann. Trotzdem stehen seine Chancen bei der Weltmeisterschaft nicht gerade gut. Gegen Stars wie Charles Leclerc, Fernando Alonso, George Russell, Lewis Hamilton, Max Verstappen wird er sich wahrscheinlich nicht durchsetzen können. Oder?
Alle blicken gespannt auf die Saison 2023
Ob Nico Hülkenberg zumindest für eine kleine Überraschung sorgen kann, wird sich im Laufe der Saison zeigen. Die bisherigen Fahrten liefen nicht perfekt, aber bei einem Rennstall wie Haas sind kleinere Probleme nun mal vorprogrammiert. Das ein oder andere Highlight würde der Formel 1 in Deutschland auf jeden Fall guttun. Bereits seit dem Umstieg ins Pay-TV ist die Anzahl an Zuschauern stark gesunken. Das Fehlen von deutschen Talenten in der Königsklasse des Rennsports macht das Ganze nicht gerade besser. Zumindest zeigt diese Entwicklung ein großes Problem auf – es fehlt an Nachwuchs. Diesem Problem müssen wir uns früher oder später widmen.