vonRedaktion International
NOVEMBER 27, 2024
LH-Stv.in Eisenkopf/ LRin Winkler: „Der Lichtblick“ bietet kostenlos und vertraulich professionelle Beratung und Betreuung und schafft einen geschu?tzten Rahmen fu?r Betroffene von sexueller Gewalt
Heute, Dienstag, wurde – rechtzeitig zum 31-Jahr-Jubiläum – der neue Standort der Frauen- und Familienberatungsstelle „Der Lichtblick“ in Neusiedl am See im Beisein von Landeshauptmann-Stellvertreterin und Frauenreferentin Astrid Eisenkopf und Landesrätin Daniela Winkler eröffnet. Die neuen Büroräumlichkeiten bieten der Anlaufstelle fu?r Frauen, Mädchen, Familien, Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebenssituationen und beruflichen oder persönlichen Krisen noch mehr Platz, um kostenlos, anonym und vertraulich umfassende, professionelle Beratung und Betreuung anbieten und einen geschu?tzten Rahmen fu?r Betroffene von sexueller Gewalt schaffen zu können. „Gewaltbetroffene Frauen müssen tagtäglich unfassbare Schmerzen erleiden, ohne dass diese jemals jemand sieht. Genau für diese Frauen sind Beratungsstellen wie ,Der Lichtblick‘ da und enorm wichtig – sie schenken ihnen Gehör aber vielfach auch eine Stimme und bringen das zur Sprache, was viele sprachlos macht. Denn keine gewaltbetroffene Frau braucht sich jemals für das zu schämen, was ihr angetan wurde, sondern die Scham muss ganz klar beim Täter liegen“, so Eisenkopf und Winkler unisono.
Der Verein „Der Lichtblick“ wurde im Jahr 1993 mit dem Ziel gegründet, Frauen und Mädchen in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen und allen Formen von Gewalt gegen Frauen entgegenzutreten. Seit 2019 ist die Frauen- und Familienberatungsstelle „Der Lichtblick“ auch Anlaufstelle für Fachberatung zu sexueller Gewalt gegen Frauen und Mädchen im Burgenland. Geschäftsführerin Karin Behringer-Pfann und ihr sechsköpfiges Team bieten auch in den neuen, zentral gelegenen Räumlichkeiten in der Hauptstraße 24 in Neusiedl Beratung in persönlichen oder beruflichen Krisensituationen, Konflikten, Mobbing oder Ängsten an und begleiten Betroffene bei wichtigen Lebensentscheidungen. Darüber hinaus werden auch psychosoziale und Psychologische Beratung und Prozessbegleitung, bei sexueller Gewalt persönliche Beratung, Rechtsberatung und Begleitung zur Polizei, aber auch Beratung für nahestehende Personen von Gewaltbetroffenen angeboten.
Wie sich auch an der aktuell laufenden Aktion „16 Tage gegen Gewalt“ zeige, stehe das Thema Gewaltschutz ganz oben auf der Agenda der burgenländischen Landesregierung, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf: „Umfassender Gewaltschutz kann nur dann gelingen, wenn alle an einem Strang ziehen. Seitens des Landes haben wir in Zusammenarbeit mit allen im Gewaltschutz tätigen Organisationen den ,Burgenländische Aktionsplan gegen Gewalt‘ formuliert, um vor allem präventiv dazu beizutragen, dass alle Menschen im Burgenland ein gewaltfreies Leben führen können. Eine Reihe von Maßnahmen wurde bereits erfolgreich umgesetzt, darunter Gewaltschutzschulungen über die Akademie Burgenland sowie an Schulen, die Platzierung von Notrufnummern auf Apothekentaschen und Kassenbons, die Bewusstseinskampagne zum Thema K.O.-Tropfen, aber auch der Ausbau der mobilen Jugendarbeit und das erst kürzlich auf die Bezirke Eisenstadt und Mattersburg ausgeweitete Projekt ,StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt‘.“
Landesrätin Daniela Winkler verwies in diesem Zusammenhang auf die Wichtigkeit von Eigenverantwortung: „Jede und jeder kann im persönlichen Umfeld, ob beruflich oder privat, dazu einen wertvollen Beitrag leisten. In erster Linie geht es darum, dass wir Augen und Ohren offen halten und uns bewusst machen, was Gewalt an Frauen auslöst und welche Folgen diese haben kann oder hat. Wichtig ist auch die Erziehung. Beiden Geschlechtern muss von Anfang an vermittelt werden, dass sie gleich viel wert sind und die gleichen Rechte und Pflichten haben.“
Nähere Informationen zur Frauenberatungsstelle „Der Lichtblick“ sowie zum Verein gibt es auf der Internetseite www.der-lichtblick.at.
Quelle: Land Burgenland