vonRedaktion International
OKTOBER 25, 2024
Feierliche Eröffnung der Anschlussbahn Nord im Cargo Center Graz und Präsentation der neuen Marke „Cargo Terminal Graz“ am 24.10.2024
Graz (24. Oktober 2024).- Das Güterverkehrszentrum in Werndorf, das seit 2003 in Betrieb ist, hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten als unverzichtbarer Bestandteil der steirischen Logistiklandschaft etabliert. Mit der Zeit ist das Zentrum jedoch an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen. Die Cargo Center Graz Betriebsgesellschaft m.b.H. & Co KG (CCG) agiert als Logistikanbieter und Mitbesitzer des Standorts, während die Güterterminal Werndorf Projekt GmbH (GWP) für den Ausbau, die Erhaltung und Erweiterung der Terminalanlagen verantwortlich ist. Die Steiermärkischen Landesbahnen (StB) betreiben den Terminal. Nun wird der Standort durch die Anschlussbahn Nord um zehn Hektar erweitert, ein Projekt, das 70 Millionen Euro an Investitionen umfasst.
Diese bedeutende Entwicklung wird durch die Einführung der neuen Marke „Cargo Terminal Graz“ untermauert. Sie vereint CCG, GWP und StB unter einem gemeinsamen Namen und symbolisiert die enge Zusammenarbeit sowie die zukunftsorientierte Ausrichtung aller beteiligten Unternehmen. Damit ist das Güterverkehrszentrum für die künftigen Herausforderungen im regionalen und internationalen Warenverkehr optimal gerüstet.
Die neue Anschlussbahn Nord, deren Eröffnung am 24. Oktober 2024 gefeiert wird, stellt einen wesentlichen Meilenstein für die Zukunft des Güterverkehrs in der Steiermark dar. Mit der Erweiterung des Standorts, der strategisch am Schnittpunkt der Pyhrn-Schoberachse und der Baltisch-Adriatischen Achse liegt, wird der Terminal Graz-Süd zu einem der zehn größten Güterverkehrszentren Europas. Die bevorstehende Inbetriebnahme der Koralmbahn im Jahr 2025 und des Semmering-Basis-Tunnels im Jahr 2030 sorgen für zusätzliche Impulse für die Region und stärken die internationale Anbindung des Standorts.
Die Erweiterung des Cargo Terminal Graz bietet nicht nur die dringend benötigten Kapazitäten, um die steigenden Umschlagzahlen zu bewältigen, sondern ist auch ein wesentlicher Beitrag zur Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene. Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts und ermöglicht eine umweltfreundliche Logistiklösung. Mit der neuen Anlage wird die Lagerkapazität auf bis zu 15.000 TEU (Twenty-foot Equivalent Unit) erweitert. Die Anlage bietet spezialisierte Lagerflächen für Gefahrengüter, Kühl-, Heiz- und Belüftungscontainer, sowie vier zusätzliche Ladegleise. Zwei neue schienengebundene Portalkräne mit einer Hubhöhe von 18,5 Metern und einer maximalen Hublast von 45 Tonnen sorgen für einen reibungslosen und effizienten Umschlag. Insgesamt werden pro Kran bis zu 720 Umschläge pro Tag möglich sein.
Darüber hinaus trägt die neue Infrastruktur erheblich zum Klimaschutz bei. Der Mobilitätsmasterplan 2030 des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie sieht vor, den Modal Split des Schienengüterverkehrs von 28 Prozent auf 40 Prozent zu erhöhen. Durch den Einsatz von Photovoltaikanlagen, elektrisch betriebenen Betriebsfahrzeugen und durch die intelligente Zentralisierung des Warenverkehrs wird der Gütertransport effizienter und umweltfreundlicher gestaltet.
Beeindruckende Zahlen:Der Cargo Terminal Graz erstreckt sich über eine beeindruckende Gesamtfläche von rund 125 Hektar mit etwa 310.000 Quadratmetern Hallennutzfläche. Mehr als 40 Unternehmen sind hier tätig und über 1.500 Menschen arbeiten täglich daran, Container sowie wichtige Waren und Güter effizient weiterzuverteilen. Mit einer Kapazität von bis zu einer Million Umschlägen pro Jahr zählt der Terminal zu einem der bedeutendsten Knotenpunkte im europäischen Güterverkehr. Fünf Portalkräne und acht kranbare Gleise sorgen für eine reibungslose Abwicklung der Containerlogistik, während täglich bis zu 12 Ganzzüge und über 600 Lkw abgefertigt werden können.
Durch die Erweiterung des Terminals wurde die Lagerkapazität auf bis zu 15.000 TEU (Twenty-foot Equivalent Unit) erhöht. Zudem bietet die Anlage spezialisierte Lagerflächen für Gefahrengüter sowie Kühl-, Heiz- und Belüftungscontainer. Vier neue Ladegleise unterstützen die Kapazitätserweiterung. Für die bestehende Terminalanlage wurde bereits ein dritter Portalkran installiert, während zwei weitere schienengebundene Portalkräne mit einer Hubhöhe von 18,5 Metern und einer maximalen Hublast von 45 Tonnen für einen reibungslosen Containerumschlag sorgen. Jeder Kran kann bis zu 720 Umschläge pro Tag bewältigen, was die Effizienz des Terminals erheblich steigert und den Standort zu einem der führenden im europäischen Güterverkehr macht.
Statements:
Verkehrsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang: „Mit der Eröffnung der Anschlussbahn Nord schlagen wir heute ein neues Kapitel für den Wirtschaftsstandort Steiermark auf. Diese 70-Millionen-Euro-Investition ist weit mehr als eine infrastrukturelle Erweiterung – sie ist ein Symbol für die zukunftsweisende Ausrichtung unserer Region. Die Steiermark positioniert sich damit nicht nur als eine der bedeutendsten Logistikdrehscheiben Europas, sondern zeigt auch, wie ernst wir den Kampf gegen die Klimakrise nehmen. Die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene ist ein zentrales Element unserer Klimastrategie. Gleichzeitig sichern wir Arbeitsplätze, stärken die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft und schaffen die Grundlage für nachhaltiges Wachstum. Dieser Standort wird in den kommenden Jahrzehnten eine Schlüsselrolle spielen, sowohl für den regionalen als auch für den internationalen Warenverkehr.“Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl: „Das Cargo Center Graz hat seit seiner Eröffnung vor über 20 Jahren eine eindrucksvolle Erfolgsgeschichte geschrieben und sich zu einem bedeutenden Leitbetrieb von internationaler Strahlkraft entwickelt. Darüber hinaus ist es als Logistikdrehscheibe und ‚Tor in die Welt‘ von enormer Bedeutung für unsere heimische Exportwirtschaft. Diese erfolgreiche Entwicklung war nur dank laufender Investitionen und der steten Weiterentwicklung möglich. Mit der Anschlussbahn Nord und dem nun geschaffenen Cargo Terminal Graz ist der Wirtschaftsstandort Steiermark für die Zukunft bestens gerüstet.“Christian Wigand, Vertreter der Europäischen Kommission in Österreich: „Die Europäische Union hat die Erweiterung des Terminals mit sechs Millionen Euro gefördert. Die Steiermark ist nicht nur das grüne Herz Österreichs, sondern liegt auch im Herzen der EU und damit an wichtigen europäischen Verkehrsachsen. Unternehmen brauchen leistungsstarke Verkehrsverbindungen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und die Vorteile des europäischen Binnenmarkts zu nützen. Davon werden ganz konkret auch die innovativen und exportstarken steirischen Betriebe profitieren.“Heimo Kniechtl und Reinhard Hinrichs, Geschäftsführung Güterterminal Werndorf Projekt GmbH: „Mit der Eröffnung der Anschlussbahn Nord setzen wir einen weiteren Meilenstein in der Erfolgsgeschichte des Terminals. Die Erweiterung wird uns nicht nur helfen, die steigenden Umschlagzahlen effizient zu bewältigen, sondern stärkt auch unsere Position als umweltfreundlicher und leistungsstarker Logistikstandort. Die Investition von 70 Millionen Euro ist eine Investition in die Zukunft der steirischen Wirtschaft und in den Klimaschutz.“Robert Brugger, Geschäftsführer Cargo Center Graz: „Die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene ist ein zentraler Baustein für die Zukunft der Logistik. Das Cargo Center Graz ist seit jeher ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und Effizienz. Mit der Erweiterung durch die Anschlussbahn Nord erreichen wir nun die nächste Stufe. Wir bieten den Unternehmen in der Region und darüber hinaus eine moderne, umweltfreundliche Infrastruktur, die mit dem erwartbaren Anstieg der Gütermengen bestens zurechtkommt.“Ronald Kiss, Direktor Steiermärkische Landesbahnen: „Der Ausbau des Terminals ist ein klares Bekenntnis zur Zukunft des Schienengüterverkehrs. Mit der neuen Anschlussbahn Nord können wir die Effizienz und Kapazität des Cargo Terminal Graz erheblich steigern. Dies ist nicht nur ein Vorteil für unsere Kunden, sondern auch ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.“
Quelle: Land Steiermark