vonOTS
FEBRUAR 17, 2023
Ob auf der Straße, zur See oder in der Luft: Die ökologische Wende in der Mobilität ist eng mit dem Erfolg leistungsstarker Batterien verbunden. Lithium-Ionen-Akkus stecken heute in E-Autos, Unterwasserfahrzeugen und könnten schon bald auch Flugtaxis abheben lassen. Anlässlich des National Battery Day in den USA wirbt Customcells, einer der führenden Entwickler und Hersteller anwendungsspezifischer Batteriezellen, dafür, sich auch am Industriestandort Deutschland noch sehr viel intensiver mit der Technologie und ihren Chancen für eine nachhaltige Mobilität von Morgen auseinanderzusetzen.
Seit mehreren Jahren wird in den USA am 18. Februar der National Battery Day ausgerufen. Der Ehrentag erinnert an den Geburtstag von Alessandro Volta (18. Februar 1754) - dem Erfinder der elektrischen Batterie. Eine hochtechnologisch komplexe Anwendung, die im Angesicht der ganzheitlichen Mobilitätswende aktueller denn je scheint: In den vergangenen zehn Jahren haben sich Lithium-Ionen-Batterien zu einem Rückgrat der ökologischen Transformation entwickelt.
Bedarf an hochperformanten Batteriezellen steigt
Und dieser Bedarf dürfte in den kommenden Jahren nochmals deutlich anziehen: Das Beratungsunternehmen McKinsey erwartet in einer aktuellen Prognose, dass der Bedarf von rund 700 Gigawattstunden in 2022 auf 4700 Gigawattstunden in 2030 ansteigt. "Vielleicht brauchen wir in Deutschland künftig auch einen National Battery Day wie in den USA. Was wir aber in jedem Fall etablieren müssen, ist ein sehr viel stärkeres Bewusstsein für die Bedeutung und noch mehr das Potenzial der Batterietechnologie. Das reicht vom Bekämpfen des Klimawandels bis hin zur notwendigen Neuausrichtung unseres Wirtschaftsmodells. Die Lithium-Ionen-Batterie ist die Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts", sagt Dr. Dirk Abendroth, CEO der Customcells Holding.
Großes Potenzial sieht Customcells unter anderem im Aviation-Sektor. Die Elektrifizierung des Flugverkehrs könnte erheblich zum Klima- und Umweltschutz beitragen. In Deutschland machten die Flüge von Privatjets beispielsweise zuletzt rund 12 Prozent des Flugverkehrs aus und stießen dabei mehr als eine Millionen Tonnen CO2 aus. Fast die Hälfte aller Passagierflüge im Inland hatten zuletzt eine Distanz von gerade einmal 400 bis 500 Kilometer. "Wir sind als Co-Piloten einer Jahrhundert-Story unterwegs", so Abendroth, der mit seinem Team die ganzheitliche Elektrifizierung des Luftverkehrs antreiben möchte.
Lithium-Ionen-Batterie-Technologie ist ein Gamechanger
Die Technologie von Customcells beweist sich künftig nicht nur in der Luft, sondern bereits heute im Alltag. Die E-Mobilität auf der Straße ist dabei nur eines der naheliegendsten Beispiele. Tatsächlich ermöglichen anwendungsspezifische Lithium-Ionen-Batteriezellen auch den Bau und die Entwicklung unbemannter Unterwasserfahrzeuge (Unmanned Underwater Vehicles, kurz UUV), um die Meere klimaneutral zu erforschen. Speziell gefertigte Batteriezellen sorgen für Innovationssprünge in der Medizin, da beispielsweise Kabelverbindungen bei medizinischen Instrumenten entfallen oder sich Technologien wie Herzschrittmacher zuverlässig gestalten lassen. Die Kombination von digitalen Technologien wie künstlicher Intelligenz (KI) und Machine-Learning mit Batteriezellen eröffnet zusätzliche Möglichkeiten. Der Datenabgleich zwischen Batterie-Lösungen im Einsatz und der Produktion kann helfen, die Vielzahl von Parametern fortlaufend zu optimieren, die es in der Herstellung zu beachten gilt.
"Für Deutschlands Industrie bietet die Lithium-Ionen-Technologie ungeheure Chancen. Fast täglich tun sich neue Anwendungsszenarien auf", sagt Torge Thönnessen, Co-Gründer und Managing Director von Customcells. Doch um die Möglichkeiten voll auszuschöpfen, müsse Deutschland auch die Ausbildung von Fachkräften in diesem Bereich forcieren, so Thönnessen, der das Unternehmen gemeinsam mit Leopold König vor mehr als zehn Jahren gegründet hat. Ein stärkeres Bewusstsein zur Bedeutung der Batterie ist daher gerade auch im Bildungs- und Ausbildungsbereich gefragt. Customcells selbst versteht sich als "powered by people". Neben Kooperationen mit Hochschulen setzt das Unternehmen auf ein umfassendes internes Weiterbildungsangebot und beteiligt sich an nationalen und internationalen Foren zur Ansprache künftiger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um dem drohenden Fachkräftemangel ganzheitlich entgegenzutreten.
Quelle: OTS