vonOTS
SEPTEMBER 01, 2022
Am 1. September 2022 besuchte Bundesminister Ao. Univ.-Prof. Dr. Martin Polaschek das Naturhistorische Museum Wien und lernte die Citizen Science-Initiativen des Museums kennen. 2024 führen das NHM Wien und die Universität für Bodenkultur (BOKU) gemeinsam die jährlich stattfindende österreichische sowie die besondere internationale Citizen Science-Konferenz durch – gefördert durch das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF).
Als eine der größten außeruniversitären Forschungseinrichtungen Österreichs leistet das Naturhistorische Museum wesentliche Beiträge insbesondere zur sammlungsbasierten Forschung. Nicht nur moderne Laborgeräte oder neue Methoden der Populationsgenomik machen das Museum zu einer leistungsstarken Forschungseinrichtung, auch die offensive Öffnung der Sammlungen als Forschungsinfrastruktur ist ein wesentlicher Bestandteil des Hauses. Darüber hinaus stellt das Museum eine große Schnittstelle zur Gesellschaft dar – über die Ausstellungen, die Bildungsprogramme und die Möglichkeit von Bürgerinnen und Bürgern, sich an Forschung zu beteiligen. Diese Beteiligung der Bevölkerung an aktueller Forschung (Citizen Science) leistet einen wichtigen Beitrag für die Wissenschaft.
Bundesminister Prof. Dr. Martin Polaschek besuchte am Donnerstagnachmittag das Deck 50 des Museums als Plattform für Wissenschaftskommunikation und lernte auch ehrenamtliche Mitarbeiter*innen aus den Bereichen der Entomologie und Geologie kennen und stellte fest: „Das Naturhistorische Museum Wien leistet einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Innovationskraft und Wissenschaftsbegeisterung in Österreich. Ich bin beeindruckt, für welch unterschiedliche Gruppen das Museum Bildungsangebote bereithält, vom Kleinkind über die umfangreichen Schulprogramme bis zur Seniorin, die sich in den Sammlungen ehrenamtlich engagiert“.
Citizen Science spielt eine große Rolle. Der 2021 eröffnete Raum für Wissenschaftskommunikation – das Deck 50 – ist ein lebendiger Ort, der sich im intensiven Ideen-Austausch zwischen Museumsmitarbeiter*innen und Besucher*innen, wie etwa mit der aktuellen Programmschiene „Vielfalt Kennenlernen“, und auch zwischen externen Partner*innen und den Forscher*innen des Museums ständig weiterentwickelt. Bürgerinnen und Bürger können sich aber auch an einer Vielzahl einzelner Forschungsprojekte der Wissenschaftler*innen des Museums beteiligen (zum Beispiel prähistorische Webmuster testen, Amphibien und Reptilien beobachten oder sich auf die Suche nach fossilen Dinosaurierspuren begeben) und so die Wissenschaft unterstützen, oder direkt vor Ort in verschiedenen Abteilungen des Museums mitmachen.
NHM Wien-Generaldirektorin Dr. Katrin Vohland hat den Europäischen Verein der Bürgerwissenschaften ECSA (European Citizen Science Association) mit aufgebaut, der 2024 sein 10-jähriges Bestehen feiern wird, wie auch eine COST-Action zur wissenschaftlichen Analyse von Citizen Science geleitet (European Cooperation in Science and Technology). Vohland freut sich daher sehr über die guten Nachrichten aus dem Ministerium: „Gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur (BOKU), die das Netzwerk ‚Österreich forscht‘ betreibt, haben wir uns erfolgreich dafür beworben, die europäische Citizen Science-Konferenz im Jahr 2024 in Wien durchzuführen. Das Forschungsministerium unterstützt uns dabei, sowohl eine wissenschaftliche Tagung als auch ein begleitendendes Citizen Science Festival zu organisieren“.
Citizen Science-Konferenz:
Die internationale Citizen Science-Konferenz findet im Jahr 2024 von 7. bis 10. April statt. Das Naturhistorische Museum Wien wird dabei gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur (BOKU) eine wissenschaftliche Tagung und das begleitende Festival organisieren.
Das Festival lädt Bürgerinnen und Bürger zur kostenlosen Teilnahme an der Konferenz ein: Sie können Citizen Science und verschiedene Projekte kennenlernen, ausprobieren und sich direkt mit Forschenden austauschen. Dieses eintägige Festival wird von einem Rahmenprogramm im Museum selbst und im Umweltbildungszentrum des Museums im Nationalpark Donauauen (Außenstelle in Petronell) begleitet.
Quelle: OTS