Wien: Menschenrechte erleben in den Wiener Menschenrechtsbezirken

vonRedaktion Salzburg
JUNI 28, 2024

Foto: Stadt Wien/Christian Fürthner

Am Mittwoch kamen alle 15 Menschenrechtsbezirke sowie weitere Bezirke für einen Austausch zusammen, um die Weiterentwicklung der Menschenrechtsbezirke zu diskutieren

Bereits im Jahr 2014 hat der Wiener Gemeinderat die Deklaration „Wien – Stadt der Menschenrechte“ beschlossen und sich damit zu den Menschenrechten als Leitprinzipien der Stadtpolitik und -verwaltung bekannt. Der menschenrechtbasierte Ansatz ist die Grundlage der Arbeit des Menschenrechtsbüros der Stadt Wien, welches für die Umsetzung der Deklaration im Jahr 2015 eingerichtet wurde. Um die Menschenrechte noch stärker auf lokaler Ebene zu verankern, wurde 2019 das Projekt „Wiener Menschenrechtsbezirke“ vom Menschenrechtsbüro ins Leben gerufen.

„Großartige Initiativen auf Bezirksebene leisten einen wichtigen Beitrag, um Menschenrechte erlebbar zu machen. Für mich ist neben der niederschwelligen Sicherung der Menschenrechte in den Bezirken die frühe Einbindung von Kindern und Jugendlichen in demokratische Prozesse, welche durch die Kinder- und Jugendparlamente auf Bezirksebene ermöglicht wird, besonders wichtig”, so Christoph Wiederkehr, Vizebürgermeister und Menschenrechtsstadtrat der Stadt Wien

Bezirksvorsteherin Saya Ahmad berichtet: „Mit „FRAU* schafft Raum“ haben wir einen kostenfreien, niederschwelligen, feministischen Kunstraum gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen* geschaffen. Dafür haben wir eine ehemalige Trafik von einem Ort des Verbrechens in einen Erinnerungs- sowie Informationsort verwandelt, der den Diskurs zu den Themen Femizide und geschlechtsspezifische Gewalt anregen und Prävention fördern soll.“

Bezirksvorsteher Wilfried Zankl schildert: „Der Menschenrechtsbezirk Meidling hat bereits einen umfassenden Aktionsplan inklusive Schwerpunktthemen erarbeitet. Darunter fallen neben vielen sozialen Aktivitäten in den Grätzeln, wie zum Beispiel das jährliche Kinder- und Jugendparlament, auch der geführte Dialog zwischen Jugend und Polizei im öffentlichen Raum.“

Vorgestellt wurde weiters das EU-Projekt „MUST-a-Lab“, welches durch das Menschenrechtsbüro in Kooperation mit den drei Menschenrechtsbezirken Neubau, Favoriten und Meidling umgesetzt wird. In diesem Rahmen widmeten sich diverse lokale Partner*innen der Frage, wie Bildungschancen und Mitbestimmungsmöglichkeiten der Wiener*innen weiter gestärkt und auf lokaler Ebene bestmöglich umgesetzt werden können. Hierfür wurde die Dialogwerkstatt „Bildung und Partizipation“ ins Leben gerufen und drei lokale Pilotprojekte zur Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts entwickelt.

Nachdem diese ersten erfolgreichen Projekte der Menschenrechtsbezirke präsentiert wurden, wurde an einer gemeinsamen Zukunftsvision anhand des menschenrechtbasierten Ansatzes mit den vier Säulen „Partizipation und Teilhabe“, „Nichtdiskriminierung und Gleichstellung“, „Rechtsstaatlichkeit (Rechen-schaftspflicht)“ und „Transparenz“ gearbeitet.

„Unzählige Maßnahmen wie die Förderung der Menschenrechte in allen Kompetenzbereichen der Stadt, der soziale Wohnbau, Zugang zu Kunst und Kultur, Gleichstellungs- und Nichtdiskriminierungs-strategien, Partizipationsprojekte und vieles mehr tragen dazu bei, dem Namen „Menschenrechtsstadt“ gerecht zu werden. Die Wiener Menschenrechtsbezirke verankern die Menschenrechte noch stärker im Alltag aller Wiener*innen!“, so Shams Asadi, Menschenrechtsbeauftragte der Stadt Wien, abschließend.

Mehr Information: https://www.wien.gv.at/menschen/integration/menschenrechtsstadt/bezirke.html

Quelle: Stadt Wien

Mehr Nachrichten aus

Wien