Lech, Bez. Bludenz: Mehrfache Kollission in der "Madlochkompression" und Gefährdung der körperlichen Sicherheit

vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 27, 2024

Symbolbild
© Alexander Rochau, shutterstock.com

Auf der Skiroute "Madloch" im Schigebiet Lech kam es zu folgenreichen Stürzen und Kollisionen.

Die Skiroute Nr. 170 "Madloch" wurde am 25.12.2024 zum ersten Mal für die Wintersaison 2024/25 geöffnet. Gleich zu Beginn der Skiroute befindet sich ein kurzer Gegenanstieg, der bereits von Beginn an sichtbar ist. Wegen diesem Umstand fahren viele Wintersportler den ersten Hang "Schuss" bergab, um möglichst viel Schwung mitzunehmen und weit auf den Gegenhang hinauf fahren zu können.
Vom Betreiber Ski Zürs AG wurden vor dieser Stelle zwei Banner (Langsam und Achtung) aufgestellt.


Nachdem zwei Schifahrer die Skiroute talwärts fuhren (einer kam dabei zu Sturz), folgte eine 47-jährige Schifahrerin, welche einen leichten Bremsschwung machte. In diesem Moment fuhr ein unbekannter Schifahrer mit roter Jacke von hinten gegen sie, wodurch sie stürzte und unmittelbar hinter einer Geländekuppe zum Liegen kam.
In weiterer Folge kam eine 19-jährige Schifahrerin über die Geländekuppe gefahren und kollidierte mit der am Boden liegenden 47-jährigen Frau, wodurch beide Frauen nebeneinander auf der Piste lagen.
Unmittelbar darauf fuhr ein 36-Jähriger ebenfalls mit voller Geschwindigkeit über die Geländekuppe, streifte dort die zwei am Boden liegenden Frauen und stürzte ebenfalls. Er zog sich dabei schwere Verletzungen zu.

Er wurde von der Pistenrettung erst versorgt und anschließend mit dem Notarzthubschrauber Gallus 1 ins Landeskrankenhaus Feldkirch eingeliefert.

Während der Unfallaufnahme wurde die Piste von mehreren Personen abgesichert, weil unzählige Schifahrer sowohl die verunfallten Personen, die Rettungskräfte und auch die Unfallaufnahme gefährdeten, da sie "Schuss" von oben wegfuhren und mit hoher Geschwindigkeit die Unfallstelle passierten.

Die Sperre der Piste war bereits von Weitem sichtbar.
Ein Schifahrer fuhr mit weit überhöhter Geschwindigkeit durch die Absperrung durch und an der verletzten und am Boden liegenden Person, die gerade erst versorgt wurde, vorbei. Zirka 20 Meter weiter hinten kollidierte der Schifahrer mit einem Pistenretter, welcher ohne Schi am Rettungseinsatz beteiligt war. Dadurch stürzten beide Personen. Der Pistenretter wurde durch den Unfall nicht verletzt.
Dieser Sachverhalt wird aufgrund der Gefährdung der körperlichen Sicherheit an die StA Feldkirch angezeigt.


Der Verletzungsrad der beteiligten Personen ist derzeit nicht bekannt.
Bezüglich der Kollissionen sind Ermittlungen von der Polizeiinspektion Lech im Gange.

Quelle: LPD Vorarlberg

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