Medienpräsenz im März: Pamela Rendi-Wagner knapp vor Hans Peter Doskozil

vonOTS
APRIL 06, 2023

Foto: APA-PictureDesk

APA-Comm Politik-Ranking: SPÖ-Mitgliederbefragung, Landtagswahl in Kärnten und die neue schwarz-blaue Regierung in NÖ dominierten die mediale Berichterstattung im März

Das aktuelle APA-Comm Politik-Ranking, das monatlich die Berichterstattung von 15 österreichischen Tageszeitungen analysiert, weist für März 2023 SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner als neue Spitze der medial sichtbarsten Politiker:innen des Landes aus. Im Vergleich zum Vormonat rückt Rendi-Wagner um sechs Positionen nach vorn und übernimmt in einem politisch ereignisreichen Monat mit 1.047 Beiträgen die Führung im APA-Comm Politik-Ranking. Dicht hinter der SPÖ-Parteichefin folgt Hans Peter Doskozil (SPÖ) auf Platz 2. Der burgenländische Landeshauptmann erreicht insgesamt 1.036 Beiträge, womit die beiden das aktuelle Politik-Ranking anführen. Mit 796 Beiträgen belegt Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) den dritten Platz im Ranking. Die Landeshauptleute aus Kärnten und Niederösterreich, Peter Kaiser (SPÖ, 582 Beiträge) und Johanna Mikl-Leitner (ÖVP, 566 Beiträge), komplettieren die Top 5.

Nach Jahren der öffentlichen Debatten sollen nun die Parteimitglieder die Frage rund um den Parteivorsitz der SPÖ erörtern. Geplant sind eine Mitgliederbefragung bis Mitte Mai sowie ein außerordentlicher Parteitag im Juni. Neben Pamela Rendi-Wagner und Landeshauptmann Hans Peter Doskozil öffnete sich im Vorbereitungsprozess zur Mitgliederbefragung ein Bewerber:innenfeld von insgesamt 73 Kandidatinnen und Kandidaten. Chancen auf den Vorsitz werden neben Rendi-Wagner und LH Doskozil insbesondere dem neuen Bundesrat Andreas Babler (Platz 26, 155 Beiträge) zugeschrieben. Der bisher als Bürgermeister von Traiskirchen in Erscheinung getretene Babler wird dem linken Parteiflügel der SPÖ zugerechnet und erzielte in der Vergangenheit u.a. mit dem Thema Flüchtlingsbetreuung breite mediale Aufmerksamkeit. Sowohl Pamela Rendi-Wagner als auch Hans Peter Doskozil kündigten an, das Ergebnis der laut Generalsekretär Christian Deutsch (Platz 25) nicht bindenden Mitgliederbefragung zu respektieren und nur im Falle eines Sieges am außerordentlichen Parteitag zur Wahl anzutreten.

Platz 3 im Ranking belegt ÖVP-Chef und Bundeskanzler Karl Nehammer. Innenpolitisch dominierte eine Rede zur „Zukunft der Nation“ die mediale Berichterstattung um seine Person. Unter dem Titel „Österreich 2030“ spannte der Kanzler einen breiten Bogen von aktuellen Krisen bis hin zu konservativ geprägten Zukunftsvisionen. Nehammer hob in der Ansprache seine Ablehnung eines europäischen Verbots von Verbrennungsmotoren ab 2035 hervor, äußerte sich kritisch gegenüber der aktionistischen Klima-Protestbewegung und skizzierte eine IT-Bildungsoffensive für Österreich. Außenpolitisch zeigte sich der Bundeskanzler gemeinsam mit nordeuropäischen Amtskolleg:innen und attestierte beim Wunsch nach einer restriktiveren Asylpolitik Gemeinsamkeiten mit Schweden und Dänemark, Dänemark verknüpfe auch Sozialleistungen mit einer definierten Mindestaufenthaltsdauer.

Den vierten Platz im Ranking belegt Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser, der im März eine Landtagswahl schlug. Als SPÖ-Spitzenkandidat erreichte Kaiser abermals die meiste Zustimmung, musste jedoch Verluste in der Höhe von minus 9 Prozentpunkten hinnehmen. In den darauffolgenden Sondierungsgesprächen kristallisierte sich eine Neuauflage der bisherigen SPÖ-ÖVP-Koalition heraus, die neben Peter Kaiser u.a. von Landeshauptmannstellvertreter Martin Gruber (ÖVP, Platz 9) angeführt wird.

Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) belegte im APA-Comm Politik-Ranking den fünften Platz. Die nach einer historisch niedrigen Zustimmung vom Landtag im Amt bestätigte Landeshauptfrau steht seit März der ersten schwarz-blauen Koalition in Niederösterreich vor. Landeshauptfraustellvertreter ist Udo Landbauer (FPÖ, Platz 8), der an der Spitze eines dreiköpfigen FPÖ-Teams in die Landesregierung einzog.

Die mit Abstand stärksten Zuwächse im Vergleich zum Vormonat verzeichneten Politiker:innen der SPÖ. Abgesehen von den beiden Führenden im Ranking, Pamela Rendi-Wagner (+253%) und Hans Peter Doskozil (+319%), erfuhren Bundesrat Andreas Babler (Platz 26, +195%) sowie Generalsekretär Christian Deutsch (Platz 33, +165%) die stärksten Zuwächse in der medialen Öffentlichkeit. Insgesamt verzeichneten alle SPÖ-Vertreter:innen innerhalb der Top 40 – zusammen elf Personen – mindestens zweistellige Prozentzuwächse im Vergleich zum Vormonat.

Das Ranking der Top-20-Akteurinnen und -Akteure für März 2023 ist unter https://www.ots.at/politikranking jederzeit abrufbar. Das Ranking wurde von APA-Comm auf Basis der Anzahl von Beiträgen mit namentlicher Erwähnung von Politikerinnen und Politikern in 15 österreichischen Tageszeitungen für den Zeitraum von 1. bis 31. März 2023 erstellt.

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Quelle: OTS

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