MedAT-Aufnahmetest der MedUni Wien an zwei Standorten unter höchsten Sicherheitsauflagen

vonOTS
AUGUST 14, 2020

Foto: MedUni Wien/Kovic

Rund 5.300 BewerberInnen in der Messe Wien, rund 2.500 im Messezentrum Salzburg

Wien (OTS) - Am morgigen Freitag finden in Abstimmung mit den jeweils zuständigen Behörden an den Medizinischen Universitäten in Wien, Innsbruck und Graz sowie an der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität Linz (JKU) die einheitlichen MedAT-Aufnahmetests für das Medizinstudium statt. Zum Schutz gegen eine COVID-19-Ansteckung werden diese unter den höchsten Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt.

Die MedUni Wien hat die BewerberInnen nach geografischen Gesichtspunkten auf die Standorte Messe Wien (rund 5.300 BewerberInnen) und Messezentrum Salzburg (2.500) verteilt: BewerberInnen für das Studium der Humanmedizin in Wien mit Adresse in Deutschland, Salzburg, Tirol (Nord-, Ost- und Südtirol), Vorarlberg und Oberösterreich werden den Test in Salzburg absolvieren, alle BewerberInnen aus den anderen Bundesländern Österreichs, aus EU- und Nicht-EU-Ländern sowie auch alle Zahnmedizin-BewerberInnen in Wien.

Aufgrund der enormen Zahl an TeilnehmerInnen (rund 7.800 fix an der MedUni Wien angemeldet) ist es in diesem Jahr unter COVID-19 Bedingungen die wohl bisher größte Herausforderung für die Durchführung des MedAT wie Anita Rieder, Vizerektorin für Lehre der MedUni Wien, und Hans-Peter Hutter vom Zentrum für Public Health der MedUni Wien am Donnerstag bei einem Pressegespräch in der Messe Wien betonten. „In der kurzen Zeit, die blieb, um sich auf die massiv geänderte Situation für den MedAT einzustellen, wurden auch andere Optionen geprüft, wie ein faires Aufnahmeverfahren methodisch und logistisch gewährleistet werden kann. Dabei war die unbedingte Durchführung des MedAT das Ergebnis intensivster Diskussionen aller Beteiligter, damit die nächste Generation der MedizinerInnen auf Basis des MedAT, auf welchen sie sich ja auch vorbereitet haben, ins Studium starten kann“, sagte Rieder.

10 Fußballfelder für die Tests und den nötigen Abstand

Das Präventions- und Sicherheitskonzept der MedUni Wien sieht an beiden Standorten eine „Verringerung der Teilnehmeranzahl pro Prüfungsräumlichkeit nach den exakt gleichen Vorgaben“ vor, wie Hans-Peter Hutter erklärt. „Schon die An- und Abreise zu und von den Testorten wurde im Konzept berücksichtigt, um etwaige Konzentrationseffekte möglichst zu verhindern. Es geht auch darum, etwa Bahnfahrten quer durch Österreich zu minimieren.“ Die Wiener Linien und auch die Salzburger Verkehrsbetriebe wurden ebenfalls ins Konzept eingebunden. Daneben gibt es an den zahlreichen Eingängen, auf die die BewerberInnen verteilt werden, die notwendigen Hygienemaßnahmen wie das Abstandhalten, Hände-Desinfektion, Fiebermessen und die strenge Maskenpflicht bis zum Beginn des Tests. Dieser kann dann ohne Mund-Nasenschutz absolviert werden. Eine große Zahl an SicherheitsdienstmitarbeiterInnen sorgt für einen COVID-19-gerechten Einlass und auch wieder Auslass der StudienwerberInnen, diese sind ganztägig vor Ort. Mehrere COVID-19-Triageteams des Roten Kreuz unterstützen ebenso an diesem Tag. Es erfolgte eine engste Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden.

Für die Tests stehen insgesamt 70.000 Quadratmeter (Wien 50.000/Salzburg 20.000), das sind rund 10 Fußballfelder, in Wien und Salzburg zur Verfügung, dazu ebenso viele Nebenflächen. Rieder: „Im gesamten Indoor-Bereich achten wir ganz genau auf die Einhaltung eines Abstandes von zwei Metern; das gilt fürs Anstellen und für die Sitzplätze. Wir wissen durch unser ‚Sitzplatzsystem‘, das wir aber auch schon in den vergangenen Jahren so organisiert hatten, ganz genau, wer auf welchem Platz sitzt.“ Der Einlass erfolgt gestaffelt nach Zeitfenstern. Wer zu spät kommt, gilt als „nicht angetreten“. „Und wer sich am Testtag krank fühlt, muss überhaupt zuhause bleiben“, appelliert die Vizerektorin der MedUni Wien an die Eigenverantwortung. In der Pause ist der Verzehr von mitgebrachtem Essen natürlich möglich und es sind ausreichend Toiletten vorhanden – „Spaziergänge“ wie in den vergangenen Jahren, oder das Verlassen der Hallen, jedoch nicht.

An den Einlässen, Garderoben, bei den WCs und den Ausgängen gibt es insgesamt rund 1.900 Abstandsmarkierungen, alle Test-MitarbeiterInnen der MedUni Wien sowie die Securities, das technische Personal vor Ort und alle anderen Beschäftigten beim Test wurden einem PCR-Test auf COVID-19 unterzogen. „Damit gewährleisten wir, dass wir nicht selbst einen Infektionscluster verursachen. Dazu haben alle unsere MitarbeiterInnen eine strenge Schulung hinsichtlich der Sicherheitsmaßnahmen bekommen“, sagte Rieder. Auch die Lüftungssituation wurde genau untersucht und von technischen Sachverständigen begutachtet, um einen „optimalen Luftwechsel“ zu gewährleisten, und damit das Infektionsrisiko durch Aerosole abzusenken, betonte der Umweltmediziner Hutter.

Über den MedAT

Für das Studienjahr 2020/21 stehen für Human- und Zahnmedizin in Österreich insgesamt 1.740 Plätze zur Verfügung, davon 740 an der Medizinischen Universität Wien (660 Humanmedizin / 80 Zahnmedizin).

Inhalte der Aufnahmetests MedAT-H und MedAT-Z

Der Aufnahmetest für Humanmedizin (MedAT-H) ist ein mehrteiliges, schriftliches Verfahren und gliedert sich in folgende Abschnitte:

Der Aufnahmetest für die Zahnmedizin (MedAT-Z) ist zum überwiegenden Teil identisch mit dem MedAT-H. Anstelle des Testteils Textverständnis und der Aufgabengruppe Implikationen erkennen werden im Testteil Manuelle Fertigkeiten die Aufgabengruppen Drahtbiegen und Formen spiegeln eingesetzt.

Achtung Redaktionen: Am Freitag, 14. August 2020, beim eigentlichen Termin für die MedAT-Aufnahmeverfahren, sind wegen des strengen Sicherheitskonzepts keine MedienvertreterInnen vor Ort zugelassen! Die Austria Presse Agentur (APA) wird von allen Veranstaltungsorten Film- und Fotomaterial über OTS kostenlos zur Verfügung stellen.

Quelle: OTS

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