Innsbruck: Masern im März

vonRedaktion International
MÄRZ 18, 2024

Foto: Shutterstock

Konzertbesucher betroffen – Impfung wirksam, sicher und gratis

Seit Anfang des Jahres treten vermehrt Fälle von Masern in Österreich auf. Im März wurden auch wieder neue Fälle in Tirol registriert, darunter eine unwissentlich infizierte Person, die ein Konzert am 8. März in der Innsbrucker Olympiaworld besucht hatte. Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi, der für Gesundheit zuständige Vizebürgermeister Andreas Wanker sowie der Leiter des Amtes für Gesundheit, Markt- und Veterinärwesen, Dr. Ulrich Schweigmann, rufen zur Überprüfung des eigenen Impfstatus auf und empfehlen die Masern-Mumps-Röteln-Impfung (MMR). Diese kann bei niedergelassenen Ärzten und im städtischen Gesundheitsamt nachgeholt werden kann und ist die einzig effektive, sichere und kostenlose Vorsorgemöglichkeit gegen die Masernerkrankung.

„Die Masern sind weiterhin auf dem Vormarsch. Gerade bei Großveranstaltungen besteht ein hohes Risiko, dass weitere Menschen angesteckt werden. Die zuständigen Stellen arbeiten hier mit Hochdruck an der Kontaktaufnahme mit potenziell Infizierten. Bitte überprüfen Sie, ob Sie geimpft sind! Die Impfung kann jederzeit schnell und sicher durchgeführt werden und bietet als einziges Mittel lebenslangen Schutz gegen Masern“, appelliert Bürgermeister Georg Willi.

„Leider kommt es aktuell immer noch zu Neuinfektionen von Masern in Tirol, wir beobachten die Fälle hier laufend. Die einzige effektive Vorsichtsmaßnahme, die hier jeder treffen kann, ist die Impfung. Diese kann bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie im städtischen Gesundheitsamt nachgeholt werden. Sind weniger als zwei Stiche im Impfpass verzeichnet, besteht das Risiko einer Infektion. Masern sind eine hochansteckende Krankheit, die schwere gesundheitliche Schäden verursachen kann“, betont Vizebürgermeister Andreas Wanker.

„Oft ist es nicht möglich, bei Neuerkrankungen einen Bezug zu bekannten Fällen herzustellen. Es ist daher davon auszugehen, dass wir nicht alle Fälle gemeldet bekommen, weil Personen nicht zum Arzt gehen. Da gleichzeitig viele Menschen weiter zur Arbeit gehen, obwohl sie mit grippalen Symptomen krank sind, werden die Viren dieser extrem ansteckenden Erkrankung immer wieder unter die Menschen gebracht – wo sie sich aufgrund fehlender Impfungen schnell verbreiten können“, erklärt Ulrich Schweigmann und führt aus: „Masern sind nicht harmlos, in sehr vielen Fällen treten gravierende Komplikationen auf, darunter Entzündungen in der Lunge oder im Gehirn.“

Eine zum damaligen Zeitpunkt unwissentlich erkranke Person besuchte am Freitag, den 8. März ein Konzert des Musikers James Blunt in der Innsbrucker Olympiaworld. Personen, die das Konzert ebenfalls besucht haben, werden kontaktiert und sind aufgerufen, ihren Impfstatus auf zwei Impfungen zu überprüfen und insbesondere in den Tagen von 15. bis 29. März sorgfältig auf ihren Gesundheitsstatus zu achten. Die Wahrscheinlichkeit, dass Symptome aufgrund einer Infektion vom 8. März auftreten, ist in diesem Zeitraum besonders hoch. Sollten in dieser Zeit grippale Symptome (Fieber, Husten, Abgeschlagenheit oder auch gerötete Augen) auftreten, so ist Verdacht auf Masern gegeben und es wird um telefonische Vorinformation im Krankenhaus oder der aufgesuchten Arztpraxis gebeten, um andere Patientinnen und Patienten nicht zu gefährden.

Masern können sich über Tröpfcheninfektion sehr schnell unter Menschen verbreiten, die über keine ausreichende Immunisierung verfügen. Die Inkubationszeit beträgt zwischen sieben und 21 Tagen. Symptome von Masern sind ein Hautausschlag, Schnupfen, Husten, hohes Fieber und tränende Augen. Der Allgemeinzustand ist bei Personen ohne ausreichende Immunisierung im Regelfall stark reduziert. Komplikationen im Zuge einer Masernerkrankung sind sehr häufig, in rund 10 bis 20 Prozent der Fälle treten etwa Entzündungen der Lunge, des Mittelohrs oder des Gehirns auf. Besonders Kinder und Säuglinge, aber auch Schwangere sind gefährdet. Aufgrund von Impflücken während der Corona-Pandemie sind viele Kinder nicht immun. Aber auch Erwachsene, die in den Siebziger- bis Neunziger-Jahren geboren wurden, weisen große Impflücken auf. Für alle Menschen, die älter als neun Monate sind, werden zwei MMR-Impfungen empfohlen.

Die kostenlose Durchführung von MMR-Impfungen ist bei den jeweiligen Hausärztinnen und Hausärzten sowie im städtischen Referat für Gesundheitswesen nach telefonischer Vereinbarung unter den Nummern +43 512 5360 1140, 1142, 1144 jederzeit möglich. Weitere Informationen zu den angebotenen Impfungen des Referats Gesundheitswesen finden sich unter: www.innsbruck.gv.at/impfungen

Aktuelle Informationen zu österreichweiten Fallzahlen finden sich auf der Website der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit), die Fallzahlen für Tirol werden laufend von der Landessanitätsdirektion des Landes Tirol erhoben.

Kontakt
Referat Gesundheitswesen
Maria-Theresien-Straße 18
Tel.: +43 512 5360 8013
Mail: post.gesundheitswesen@innsbruck.gv.at

Quelle: Stadt Innsbruck

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