Vorarlberg: Land befürwortet Fortsetzung der Vignettenbefreiung

vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 25, 2021

Vorarlberg

LR Tittler: Vorteile überwiegen - gänzliche Abschaffung des Vignettenmodells als Ziel

Bregenz (VLK) – Die Vignettenbefreiung auf der A 14 zwischen der Staatsgrenze bei Hörbranz und der Anschlussstelle Hohenems soll gemäß Evaluierungsbericht des Bundesministeriums beibehalten werden, informiert Verkehrslandesrat Marco Tittler. Eine vom Bund in Auftrag gegebene Studie kam zum Ergebnis, dass die bislang gewonnenen Daten zu den von der Vignettenpflicht ausgenommenen Autobahnabschnitten in Vorarlberg, Tirol und Salzburg – auch pandemiebedingt – noch zu wenig aussagekräftig sind. Die bisherigen Trends zeigen aber, dass die Vorteile die Nachteile überwiegen, führt der Landesrat an: „Dicht besiedelte Gebiete werden vom Durchzugsverkehr merklich entlastet.“ Auch das Infrastukturministerium befürwortet die Beibehaltung der Vignettenbefreiung.

Der bisherige Betrachtungszeitraum ist für eine fundierte Beurteilung/Evaluierung unzureichend, so das Land in seiner Stellungnahme zum vorgelegten Evaluierungsbericht des Bundes. Dies insbesondere deshalb, weil mit der COVID-Pandemie die Verkehrszahlen ab März 2020 nicht als repräsentativ angesehen werden können. Die bisherigen Zahlen lassen aber bereits erkennen, dass die Vorteile der Vignettenbefreiung in besonders stark vom Transitverkehr belasteten unmittelbaren Siedlungsbereichen (insbesondere Hörbranz, Lochau, Bregenz und Lauterach) die leicht erhöhten Verkehrsaufkommen beim Grenzübergang Hohenems und auf der L 203 im Raum Altach/Hohenems überwiegen – „der Verkehr bleibt auf der A 14 und sorgt für eine Verkehrsentlastung auf der L 190“, fasst der Landesrat zusammen. Der Verkehr in den betroffenen Gemeinden hat abschnittsweise in den Monaten Jänner und Februar 2020 gegenüber den Vorjahren um 10 bis zu 15 Prozent abgenommen – eine Verringerung des Verkehrsaufkommens allein im Raum Bregenz um rund 1.200 – 1.400 PKW-Fahrten in 24 Stunden.

Gänzliche Abschaffung des Vignettenmodells gefordert

Das Land spricht sich daher klar für die Beibehaltung der Vignettenbefreiung zumindest auf dem A 14-Teilabschnitt zwischen Staatsgrenze bei Hörbranz und der Anschlussstelle Hohenems aus. Das Ziel der Landesregierung geht mittelfristig jedoch weiter, so Tittler: „Generell wird seitens des Landes eine gänzliche Abschaffung des Vignetten-Modells – österreichweit und im europäischen Gleichklang – angestrebt. Gemeinsames Ziel muss es sein, den überörtlichen Straßenverkehr auf möglichst hochrangigen Verbindungen zu führen“, so Verkehrslandesrat Tittler.

Quelle: Land Vorarlberg

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