Burgenland: LR Schneemann stellte künftige Arbeitsschwerpunkte vor

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 19, 2020

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

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Existenzsichernde und konjunkturfördernde Maßnahmen für von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen, Mindestlohn, Betriebsansiedlungen und Ausbau der Pflegebetten als zentrale Vorhaben

Der seit einem Monat amtierende Landesrat Leonhard Schneemann zog heute, Freitag, im M.C.I.-Werk in Neutal eine erste Bilanz seiner bisherigen Tätigkeit und präsentierte künftige Arbeitsschwerpunkte seiner Ressorts. Es sei gelungen, durch Covid 19 und Firmenpleiten von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen durch Hilfsmaßnahmen aufzufangen; man habe dazu eine Arbeitsstiftung ins Leben gerufen. Im Bereich der Wirtschaft stehen die weitere Ausrollung des Mindestlohns und Betriebsansiedelungen auf der Agenda. Im Sozialbereich nennt der Landesrat die Schaffung neuer Modelle für Pflege und Betreuung als wichtige Vorhaben. Die letzten Lücken im Breitbandausbau sollen rasch geschlossen werden.

„Im Vordergrund steht jetzt vor allem, jenen Menschen zu helfen, die aufgrund der momentanen Situation vor der Arbeitslosigkeit stehen, und auch betroffene Firmen zu unterstützen“, betonte Schneemann. Nach dem Wirtschaftsboom und der Rekordbeschäftigung im Vorjahr mit der geringsten Arbeitslosigkeit von knapp über 7 % sei man nun im Burgenland mit einem Zuwachs der Arbeitslosen von 28 % konfrontiert (Stand August Anstieg; österreichweit: mehr als 30 %). „Wir hoffen, jetzt die Talsohle überwunden zu haben“.

Arbeitsstiftung
Eine Arbeitsstiftung soll Personen, die durch die Commerzialbank-Pleite oder Corona ihren Arbeitsplatz verlieren, helfen, wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen. Die Finanzierung erfolgt zu je 50 % durch das Land und das AMS. Schneemann: „Das soll zu einem positiven Wirtschaftsklima beitragen“.

Aktive Ansiedlungspolitik und positives Investitionsklima
Dem Wirtschaftslandesrat ist es ganz wichtig, „eine aktive Ansiedlungspolitik zu verfolgen und ein positives Investitionsklima für Betriebe schaffen. Unternehmen sollen aber nicht nur bei der Ansiedlung Unterstützung erfahren, sondern auch begleitend während ihres Wirtschaftslebens“. Die Firma M.C.I. in Neutal sei ein Paradebeispiel für gelungene Ansiedlungspolitik im Burgenland. Vom ersten Ansuchen bis zur Inbetriebnahme im Jahr 2001 habe es nur wenige Monate gedauert, erzählt M.C.I.-Geschäftsführer Wolfgang Kristinus. „Es war eine gute Entscheidung, nach Neutal zu gehen“, so der Firmenchef, der nicht nur die rasche Abwicklung, sondern auch „die entspannte, menschliche Atmosphäre im Burgenland“ besonders schätzt.

Neues Pflegemodell und Ausbau der Pflegebetten
Das burgenländische Pflegemodell habe EU-weit Anklang gefunden, sagt Schneemann. „Aber es wird für die Zukunft weitere ambitionierte Projekte geben. Wir sind mit den Trägerorganisationen dazu in gutem Kontakt“. Details dazu wird es in den nächsten Wochen geben. Derzeit laufe eine Studie hinsichtlich des Bedarfs an Pflege und Pflegebetten. Die Ergebnisse der Evaluierung werden die Basis für den weiteren Ausbau der Bettenkapazität sein. Bereits fix sei die Schaffung 220 neuer Betten in Pflegeheimen bis 2021. Bis 2024 werde es einen weiteren Ausbau geben.

Breitbandausbau: letzte weiße Flecken tilgen
Weiter vorantreiben will Landesrat Schneemann den Breitbandausbau. „Flächenmäßig ist das Burgenland zu 89 % mit Breitband ausgestattet. Jetzt wollen wir die letzten weißen Flecken austilgen“, verspricht Schneemann. Mit der Energie Burgenland werde mit Hochdruck am dem Projekt gearbeitet.

M.C.I.: Marktleader in Mitteleuropa
Die Firma M.C.I. (Metal Ceiling Industries) produziert abgehängte Metalldecken und Wände mit Schwerpunkt im Bereich Heiz-Kühl-Decke; damit ist sie Marktleader in Mitteleuropa. M.C.I. ist Mitglied der B+M Gruppe und 100%-Tochter der Baustoff + Metall. B+M Industries verfügt über 7 Produktionswerke in verschiedenen Ländern. Am Standort Neutal sind 75 Mitarbeiter beschäftigt, davon derzeit zwei Lehrlinge; bisher wurden 12 Lehrlinge ausgebildet. Es werden 12 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftet, der Exportanteil beträgt 85 %.

Quelle: Land Burgenland

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