Tirol: LH Platter - „Vollste Unterstützung für Tirols Spitäler“

vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 10, 2020

Tirol

Land Tirol sichert die Finanzierung von öffentlichen Krankenanstalten mit zusätzlich 91,1 Millionen Euro für 2020 und 2021

Angesichts der Coronapandemie sind die öffentlichen Krankenanstalten in Tirol mit massiven Einnahmeausfällen konfrontiert. Insbesondere die Zahlungen der Sozialversicherungsträger und des Bundes sind durch die wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie stark eingebrochen. Das Land Tirol geht aktuell davon aus, dass der Rückgang der Einnahmen im Jahr 2020 um etwa 3,8 Prozent unter dem Voranschlag des Gesundheitsfonds – dem Hauptfinancier der öffentlichen Krankenanstalten – liegen wird. Um die Liquidität und Finanzierung der Krankenanstalten abzusichern, hat die Tiroler Landesregierung deshalb in ihrer heutigen Regierungssitzung beschlossen, für das Jahr 2020 einen Zuschuss in der Höhe von 41,5 Millionen Euro zu gewähren. Davon entfallen 17,7 Millionen Euro auf die Bezirksspitäler, 23,8 Millionen Euro entfallen auf die Häuser der Tirol Kliniken. Für das Jahr 2021 wurde ein Zuschuss in der Höhe von 20,8 Millionen Euro für die Bezirksspitäler und 28,8 Millionen Euro für die Landeskrankenhäuser beschlossen.

„Die Gesundheitsversorgung der Tirolerinnen und Tirol steht für die Landesregierung ganz oben auf der Agenda. Gerade in Zeiten wie diesen, die besondere finanzielle Herausforderungen mit sich bringen, lassen wir unsere Krankenanstalten nicht alleine, sondern müssen dafür sorgen, dass diese voll handlungsfähig bleiben. Es geht darum, den Ärztinnen und Ärzten sowie dem Pflegepersonal den Rücken frei zu halten. Das ist insbesondere deshalb wichtig, weil die Coronakrise in den kommenden Monaten bestmöglich bewältigt werden muss. Den Spitälern kommt dabei die Schlüsselrolle zu – dafür braucht es die nötigen finanziellen Voraussetzungen. Klar ist aber auch, dass wir diese Gelder als Land nur vorfinanzieren und vom Bund zurückfordern werden“, betont LH Günther Platter.

„Die Krankenanstalten sind jene Orte, an denen die Bekämpfung der Coronapandemie am intensivsten geführt wird. Als Land Tirol ist es unsere Aufgabe, alles zu tun, damit die Rahmenbedingungen dafür gegeben sind und auch die allgemeine Gesundheitsversorgung weitestgehend gesichert bleibt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Tiroler Krankenhäusern leisten Außerordentliches und oft Übermenschliches. Ihre Arbeit und ihr Dienst für die Gesellschaft kann nicht hoch genug geschätzt werden“, ergänzt LHStvinIngrid Felipe.

2,7 Millionen Euro für zusätzliche Bettenkapazitäten

Zur Sicherstellung von zusätzlichen Bettenkapazitäten angesichts der Coronapandemie wurden im Frühjahr 2020 Notkrankenstationen eingerichtet. Mit dem Rehabilitationszentrum Münster wurde nun der Abschluss einer Leistungs- und Abrechnungsvereinbarung seitens der Landesregierung mit einer Endabrechnungssumme von rund 2,7 Millionen Euro beschlossen. „Im vergangenen Frühjahr war es notwendig, dass wir die Kapazitäten im Bereich der stationären Betten rasch ausbauen. Wir mussten uns dabei auch an Vorgaben seitens des Bundes halten. In welchem Umfang diese zusätzlichen Kapazitäten letztendlich in Anspruch genommen werden, war damals nicht vorhersehbar. Eine Überlastung des Gesundheitssystems konnte während der ersten Welle jedenfalls abgewendet werden“, erklärt Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg. Die Kosten des Landes sollen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen vom Bund refundiert werden.

Christian Haring wird Medizinischer Geschäftsführer der Tirol KlinikenDienstantritt mit 1. Jänner 2021

In der heutigen Regierungssitzung hat die Tiroler Landesregierung beschlossen, dass Univ.-Prof. Dr. Christian Haring mit 1. Jänner 2021 zum Medizinischen Geschäftsführer der Tirol Kliniken GmbH bestellt wird. Aufgrund des Ruhestands von Christian Wiedermann war die Position des Medizinischen Geschäftsführers neu ausgeschrieben worden. „Christian Haring ist fachlich und persönlich bestens für die Führung der medizinischen Ressorts und die Koordination der Leistungsfähigkeit der Gesundheitseinrichtungen der Tirol Kliniken geeignet. Er wurde bei einem Hearing von der Kommission mit Abstand am besten gereiht“, informieren LH Günther Platter und LR Bernhard Tilg. Haring verfüge durch seine bisherigen Tätigkeiten, unter anderem in leitenden Funktionen am Landeskrankenhauses Hall und Tätigkeiten an der UMIT, über eine langjährige Erfahrung im medizinischen Bereich und im Bereich der Gesundheitswissenschaften.

Aktuelles aus der RegierungssitzungFörderung von Klimawandel-Anpassungsmaßnahmen für Gemeinden

Als Teil des Klimaschutzes wirken die Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel in die unterschiedlichsten Zuständigkeitsbereiche der Gemeinden. Im Rahmen der Konjunkturoffensive 2020 werden die Tiroler Gemeinden vom Land Tirol mit einer Förderung von insgesamt 100.000 Euro bei der Entwicklung von Maßnahmen zum Klimaschutz- und der Klimawandelanpassung unterstützt. „Die vielfach spürbaren Auswirkungen des Klimawandels im alpinen Raum erfordern insbesondere Initiativen auf lokaler Ebene, um den Schutz des Lebens- und Wirtschaftsraumes und der Lebensqualität künftiger Generationen zu gewährleisten. Bereits 2018 und 2019 wurden in zehn Tiroler Gemeinden und Regionen mittels eines Pilotprojekts umfassende Risiko- und Folgeanalysen durchgeführt sowie vorausschauende Maßnahmen entwickelt und auch umgesetzt. In diesem Jahr haben ebenso Workshops in Regionen wie dem Pitztal, Stanzertal, Wipptal, Pillerseetal/Leukental und im Bezirk Reutte stattgefunden. Diesen Weg wollen wir konsequent weiterverfolgen, denn die Gemeinden können in ihren eigenen Wirkungsbereichen sehr viel bewegen, beispielsweise durch die Verbesserung des Wildbach- und Lawinenschutzes, Bodenschutz, Regenwassernutzung, Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden oder bei der energieeffizienten Gebäudesanierung“, erklärt die für Klimaschutz zuständige LHStvin Ingrid Felipe. Es sei unumgänglich, bei Entscheidungen und Investitionen seitens der Gemeinden die Folgen des Klimawandels zu berücksichtigen. Nur so könne man teure Fehlentscheidungen vermeiden.

Quelle: Land Tirol

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