vonRedaktion International
OKTOBER 17, 2024
Resümee zu den Sprechtagen: Etwa 400 Beratungen in den vergangenen sechs Wochen
„Das Land Burgenland hat nach den Hochwasserschäden vom Juni Finanzmittel in Gesamthöhe von mehr als 9,3 Mio. Euro für Privathaushalte zugesichert bzw. bereits ausgezahlt“, zieht LH Hans Peter Doskozil Zwischenbilanz. In allen Fällen, bei denen noch eine gutachterliche Schätzung fehlt, soll diese ebenfalls bis spätestens Ende Oktober vorliegen, sodass auch diese letzten offenen Fälle abgearbeitet werden können. „Nach derzeitigem Stand werden im Bereich der Privathaushalte Entschädigungen in Gesamthöhe von mehr als fünfzehn Millionen Euro erwartet“, so Markus Pammer, Abteilungsvorstand Agrarwesen, Natur und Klimaschutz. „Im öffentlichen Bereich wird mit Entschädigungen in Gesamthöhe von rund zehn Millionen Euro gerechnet. Seitens des Landes sind wir bemüht, die Gemeinden beim Wiederaufbau der Infrastruktur bestmöglich zu unterstützen“, versichert Doskozil.
Um die Abwicklung der Finanzhilfen zu beschleunigen und vor Ort eine Abklärung wichtiger Fragen zu ermöglichen, wurden die Sprechtage im BBS Oberwart angeboten. Das Angebot stießen auf viel Interesse: An zwölf Sprechtagen im BBS Oberwart und einem vor Ort in Wiesfleck kamen rund 400 Betroffene, um sich zu ihren Schadensfällen zu erkundigen. „Durch die Sprechtage konnten wir vielen Bürgerinnen und Bürgern ihre Sorgen nehmen, Unklarheiten aus dem Weg räumen und Details abklären, und die Menschen sind dankbar dafür. Das Feedback ist durchwegs positiv. Das bestätigt, dass der Schritt, den Betroffenen eine direkte Beratung anzubieten, der richtige war. Damit kann auch die Abwicklung der Hochwasserhilfe entscheidend beschleunigt werden“, so der Landeschef. Weiterhin besteht die Möglichkeit von Sprechtagsterminen in Eisenstadt. Termine können per E-Mail unter katastrophenbeihilfe2024(at)bgld.gv.at bzw. unter der Telefonnummer 057/600-2045 vereinbart werden.
Im Bereich des Gemeindevermögens werden nunmehr auch Schäden an Hochbauobjekten wie etwa Kindergärten, Schulen oder Gemeindehäusern abgegolten. Für die vielen betroffenen Brücken - vor allem in den Gemeinden Wiesfleck und Unterschützen - wurde seitens des Landes in Zusammenarbeit mit der Wildbach- und Lawinenverbau ein Lösung gefunden, die weder die Gemeinden noch die betroffenen Anrainer finanziell belastet. „In Summe werden hierfür und für die restlichen Schäden an Straßen und Wegen zumindest zehn Millionen Euro notwendig sein, um die betroffenen Objekte wiederherzustellen“, so Doskozil.
Das Land Burgenland hat in Reaktion auf das Hochwasserereignis im Juni die Katastrophenhilfe-Richtlinie massiv ausgeweitet – vor allem durch die Anhebung der Fördersumme für Privathaushalte von bisher 70.000 Euro auf maximal 150.000 Euro brutto für die Behebung von Katastrophenschäden. Für Unternehmen wurde die Förderung von 35.000 Euro netto auf maximal 75.000 Euro erhöht. Darunter fallen auch landwirtschaftliche Betriebe. Liegt eine Versicherung vor, wird diese von der Schadenssumme abgerechnet. Generell werden 10.000 Euro als angenommene Versicherungsleistung abgezogen.
Quelle: Land Burgenland