Salzburg: Kulturerlebnis der Extraklasse

vonRedaktion Salzburg
MAI 24, 2021

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Foto: Dominik Kretz

Foto: Georg Simmerstatter Photography

Museumswochenende am 29. und 30. Mai mit Gratis-Eintritt und Sonderprogramm an 50 Standorten in allen Bezirken

(LK) Endlich ist es wieder soweit. Nach einer pandemiebedingten Pause im letzten Jahr laden heuer wieder 50 Museen und Sammlungen in Stadt und Land ein zum Salzburger Museumswochenende. Am Samstag, 29. Mai, werden an 14 Standorten in der Landeshauptstadt, darunter auch das Freilichtmuseum in Großgmain, Kunst- und Kulturschätze gezeigt. Am Sonntag, 30. Mai, bieten 36 Regionalmuseen Einblicke in ihre Sammlungen. Bei freiem Eintritt von 10 bis 17 Uhr bieten sie Sonderausstellungen, Erlebnisführungen und Workshops in Kleingruppen sowie eine Museums-Roas im Oldtimerbus.

„Die Corona-Pandemie hat auch unsere Museen vor besondere Herausforderungen gestellt. Sicherheitskonzepte wurden erstellt, Schutzmaßnahmen getroffen, um dem Publikum einen sicheren und entspannten Museumsbesuch zu ermöglichen“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Die aktuellen Regeln erfordern jedoch auch Kreativität bei der Umsetzung von Vermittlungsangeboten. So werden Aktivitäten ins Freie verlegt oder durch digitale Angebote im Museum ergänzt. „Die Freude darüber, endlich wieder Kultur vor Ort zu erleben, einander zu treffen und auszutauschen, ist in allen Regionen des Landes spürbar“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Heinrich Schellhorn.

Kreativ in die Zukunft

„Museen inspirieren die Zukunft“ heißt heuer das vom Internationalen Museumsrat ausgerufene Motto. Mitarbeiter und Besucher können dabei ihre Visionen für eine nachhaltige politische, soziale und kulturelle Entwicklung unserer Gesellschaft teilen. Gleichzeitig bieten Museen die Möglichkeit, sich jenseits der Herausforderungen des schwierigen Alltages sinnliche, emotionale und ästhetische Erlebnisse zu holen.

Stadt: Künstliche Gehirne, Farb-Blicke, Legobibel

Inspirierende Begegnungen versprechen die Ausstellungen in den Museen der Stadt Salzburg am Samstag, 29.Mai. Im Haus der Natur werden Erkenntnisse der Gehirnforschung und ihre Anwendung in der Welt der künstlichen Intelligenz beleuchtet. Die Ausstellung „This World Is White No Longer“ im Museum der Moderne Salzburg fordert Besucher auf, die „weiße Brille“ abzulegen, um Sichtweisen der People of Color wahrzunehmen. Was das Gesamtkunstwerk Salzburger Festspiele für Kunstschaffende unterschiedlicher Nationen bedeutet und wie sie es verarbeiten, wird im Salzburg Museum erlebbar.

Premiere für Mozart Wohnhaus

Heuer erstmals mit dabei sind auch das Mozart-Wohnhaus (verkürzte Öffnungszeit 10–15.30 Uhr) mit seiner technisch neu adaptierten Ausstellung und der größten Audio- und Filmsammlung zu Mozart weltweit, die Bibelwelt mit einer neuen „Lego-Bibel-Wunderwelt“ und der WasserSpiegel auf dem Mönchsberg mit einer multimedialen und interaktiven Entdeckungstour des Elements Wasser.

Flachgau: Gesundbrunnen, runde Steine, Eiserner Vorhang

Am Sonntag 30. Mai empfiehlt sich eine Reise durch das Bundesland. Die Flachgauer Museen in Arnsdorf, Bürmoos, Göming und Oberndorf laden am 30. Mai wieder zur „Museums Roas" und das stilecht im Mercedes-Oldtimer-Bus aus dem Jahr 1963. Die Hundsmarktmühle in Thalgau widmet seine Sonderausstellung “Quellen & Gesundbrunnen“ dem vor 200 Jahren geborenen Erfinder der Kneipp-Kur, Pfarrer Sebastian Kneipp. Wasser spielt auch bei der Kugelmühle Seeham eine wichtige Rolle. Der Kugelmüller erzählt Wissenswertes zu Geologie, Wasser und Produktion von Steinkugeln. Die Sonderschau im Museum zum Pulvermacher Elsbethen „Das grüne Band Zentraleuropas“ beleuchtet die für Menschen ehemals tödliche Zone des Eisernen Vorhanges, die sich zu einem bedeutenden, ungestörten Lebensraum für Tiere und Pflanzen entwickelt hat.

Tennengau: Kelten, Georadar, Burgen am Fluss

Im Tennengau lohnt sich ein Besuch im Keltenmuseum Hallein. Hier können Archäologie-Interessierte neue Forschungs- und Dokumentationsmethoden, vom Georadar bis zum LiDAR-Scan, kennenlernen. Was die beiden Städte Golling und Tittmoning - beide haben Burgen, sind wichtige Orte Salzburger Geschichte und liegen am selben Fluss- verbindet erfahren Besucher im Museum Burg Golling.

Pongau: Bernhard, Snowbike, Hoamathaus

Einen abwechslungsreichen Ausstellungsreigen bieten auch die Museen im Pongau. Im Seelackenmuseum St. Veit erwarten das Publikum neue Einblicke in das Leben und Werk des mit dem Ort eng verbundenen Schriftstellers Thomas Bernhard, dessen Geburtstag sich heuer zum 90. Mal jährt. Die Idee des gemütlichen Skifahrens im Sitzen bzw. die Entwicklung vom Skibob zum Snowbike steht im Mittelpunkt der neuen Ausstellung im Landesskimuseum Werfenweng. Gleich zwei Pongauer Museen, das Hoamathaus Altenmarkt und das Gasteiner Museum Bad Gastein beleuchten gesellschaftliche, soziale und kulturelle Bedeutung des örtlichen Vereinswesens, während das Stille Nacht-Museum im Pflegerschlössl Wagrain aufruft, gegenwärtige Erfahrungen und Assoziationen mit Covid-19 im Museum zu teilen.

Lungau: Samsons 300. Geburtstag

Das Lungauer Heimatmuseum Tamsweg eröffnet seine Sonderausstellung „300 Jahre Samson“. Die zwölf Samsonfiguren zählen zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO und sind weit über die Grenzen des Lungaus hinaus bekannt.

Pinzgau: Wunderkammer, Gletscherschwund, Bienensterben

Im Pinzgauer Bergbau- und Gotikmuseum Leogang ist die neu errichtete Schatz- und Wunderkammer der Salzburger Sammlerin Nora von Watteck zu bestaunen. Dass Klimaveränderungen, Umweltverschmutzung und Verkehrsprobleme keine Erfindungen der Gegenwart sind, sondern bereits Geschichte haben, dokumentiert das kürzlich neu gestaltete Museum Vogtturm Zell am See. Umweltthemen wie das Schwinden der Gletscher und das Sterben der Bienen stehen auch im Museum Bramberg im Fokus. Und im Museum Schloss Ritzen Saalfelden kommen Jugendliche mit ihren ganz persönlichen Zukunftsprognosen zu Wort.

Quelle: Land Salzburg

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