Vorarlberg: Kranzniederlegung im Rahmen der Landesgedenkfeier in Feldkirch-Tosters

vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 05, 2023

Foto: Land Vorarlberg / Bernd Hofmeister

LH Wallner: „Im Gedenken an Kriegsopfer für den Frieden einstehen“

Feldkirch-Tosters (VLK) – „Krieg bringt nur Tod, Leid und Zerstörung“, betonte Landeshauptmann Markus Wallner am heutigen Seelensonntag (5. November) auf dem Soldatenfriedhof St. Wolfgang, wo die Landesgedenkfeier für die Opfer der beiden Weltkriege stattfand. „Was war, wird nicht vergessen. Wir erinnern uns an die Opfer, lernen aus dem Vergangenen und stehen für ein friedliches Zusammenleben ein“, so Wallner in seiner Ansprache. Anwesend war auch Landesrat Christian Gantner.

Es gelte, sich im Gedenken an die Opfer der Kriege stets von Neuem bewusst zu machen, wie zerbrechlich Frieden ist. Deshalb sei es besonders wichtig, so Landeshauptmann Wallner, gemeinsam die Erinnerung wach zu halten: „Krieg, das hat es in unseren Breitengraden lange nicht mehr gegeben. Der Erste und Zweite Weltkrieg schienen weit entfernt. Jetzt ist der Krieg wieder näher gerückt: in Form des seit anderthalb Jahren andauernden Angriffskriegs in der Ukraine und neuerdings dem Konflikt zwischen Israel und Palästina.“ Frieden dürfe nie für selbstverständlich genommen werden, mahnte Wallner: „Das Leid, das von Kriegen ausgeht, ist letztlich von Menschen verursacht. Damit liegt es auch in der Hand von uns Menschen, dagegen einzustehen. Es ist an uns, das Bewusstsein zu schärfen, Lösungen zu finden und ein gewaltloses Zusammenleben aller zu ermöglichen. Es ist an uns, Frieden herzustellen und zu bewahren.“ Der Landeshauptmann nahm stellvertretend für das Land Vorarlberg die Kranzniederlegung am Friedhof vor: „Mögen die Toten in Frieden ruhen. Ihre stille Botschaft, eine Mahnung für den Frieden, hören wir und tragen wir weiter.“


Organisiert wurde die Gedenkfeier von der Vorarlberger Landesgeschäftsstelle des Österreichischen Schwarzen Kreuzes unter der Leitung von Geschäftsführer Erwin Fitz. Der seit über 100 Jahren bestehende Verein für die Kriegsgräberfürsorge hat sich der „Arbeit für den Frieden“ verschrieben.


80 Jahre Soldatenfriedhof

Vor 80 Jahren, am 1. Oktober 1943, wurde Feldkirch zum Kriegsschauplatz. Amerikanische Bomber warfen ihre todbringende Last auf das Antoniushaus (Lazarett) und die Lehrerbildungsanstalt ab. Dabei fanden mehr als 200 Menschen den Tod. Darunter viele verwundete Soldaten, aber auch SchülerInnen, Ärzte, Sanitäter und geistliche Schwestern. Die zivilen Todesopfer wurden großteils auf Zivilfriedhöfen bestattet. Für die verstorbenen Soldaten musste innerhalb von Stunden ein Friedhofsgelände ausgemacht werden. Dies war der Anfang des Soldatenfriedhofes St. Wolfgang in Feldkirch-Tosters. Später kamen weitere in den Feldkircher Lazaretten verstorbene Soldaten dazu. In mehreren Etappen wurde der Friedhof nach dem Zweiten Weltkrieg von der Landesgeschäftsstelle Vorarlberg des Österreichischen Schwarzen Kreuzes so gestaltet, wie er sich heute darstellt. Mit 322 Kriegstoten ist St. Wolfgang der größte Soldatenfriedhof in Vorarlberg.



Quelle: Land Vorarlberg

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