vonRedaktion Salzburg
APRIL 08, 2025
Heute, Dienstag, empfing Wiens Bürgermeister Michael Ludwig eine Delegation aus Krakau unter der Leitung des neuen Stadtpräsidenten Aleksander Miszalski im Wiener Rathaus zur Unterzeichnung eines erneuerten Kooperationsabkommens zwischen den beiden Städten. Die Delegation aus Krakau absolvierte bei ihrem Besuch in der österreichischen Bundeshauptstadt ein umfangreiches Programm mit Schwerpunkten auf Stadtentwicklung, Wohnbau und öffentlichem Verkehr.
„Wien und Krakau verbindet sehr vieles. Beide Städte haben eine lange Tradition und ein reiches kulturelles Erbe, auf das wir stolz sind. Gleichzeitig sind beide Städte im Wandel. Wir können deshalb viel voneinander lernen, um den Herausforderungen in einem gemeinsamen Europa mit innovativen Ideen zu begegnen“, betonte Bürgermeister Ludwig bei der Unterzeichnung. Er verwies auch auf die Bedeutung der Zusammenarbeit auf kommunaler Ebene in der aktuellen internationalen Situation: „Die enge Zusammenarbeit zwischen Wien und Krakau ist ein gutes Beispiel, wie es funktionieren kann: Seit 24 Jahren gibt es Kooperationsabkommen, auf fachlicher Ebene gibt es unzählige Projekte und einen Informationsaustausch.“
Das erste Kooperationsabkommen zwischen Wien und Krakau wurde im Jahr 2000 abgeschlossen und seither alle vier Jahre verlängert. Die aktuelle Erneuerung ist bereits die sechste Verlängerung nach den Jahren 2005, 2009, 2013, 2017 und 2021. In der Präambel des Abkommens bekennen sich beide Städte zur Fortsetzung und zum Ausbau der Zusammenarbeit zum Wohle der Bürger*innen beider Metropolen. Das Abkommen trägt zur Umsetzung der in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen definierten Nachhaltigkeitsziele bei.
Stadtpräsident Miszalski, der seit dem 7. April 2024 im Amt ist, betonte das besondere Interesse Krakaus am Wiener Know-how im Bereich des U-Bahn-Baus, da Krakau plant, eine eigene U-Bahn zu bauen. Wien sei außerdem ein „Vorbild im Bereich Wohnbau“, so Miszalski bei der Unterzeichnung des Abkommens.
Das dreitägige Programm der Krakauer Delegation war auf deren Interessen zugeschnitten und umfasste auch Besuche des Infocenters U2/U5 zum Thema U-Bahn-Bau, in der Seestadt Aspern mit Fokus auf sozialen Wohnbau, einen Fachaustausch mit der Wien Holding und eine umfangreiche Präsentation zum Otto-Wagner-Areal. Zudem besichtigte die Delegation eine Architektur-Ausstellung im Ringturm zum Thema „Moderne in Krakau“.
Die Delegation aus Krakau besteht neben Stadtpräsident Aleksander Miszalski auch aus dem Ersten Stellvertretenden Stadtpräsidenten Stanislaw Mazur, der Vierten Stellvertretenden Stadtpräsidentin Maria Klamann sowie Boguslaw Kosmider, dem Vorstandsvorsitzenden der Kommunalholding der Stadt Krakau.
Krakau ist mit 800.000 Einwohner*innen die zweitgrößte Stadt Polens und gilt als „Kulturhauptstadt“ des Landes. Die Stadt beherbergt 22 Universitäten mit rund 170.000 Studierenden und steht seit 45 Jahren auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO. Zwischen der Krakauer Kommunalholding und der Wien Holding GmbH sowie mit den Wiener Stadtwerken bestehen seit dem Jahr 2000 Kooperationsabkommen.
Besonders intensiviert wurde die Zusammenarbeit seit Oktober 2020 durch zwei wesentliche Kooperationsverträge zwischen den Wiener Stadtwerken und der Krakauer Kommunalholding in den Bereichen Energie, Mobilität und IT sowie zwischen der Krakauer Kommunalholding und der Wien Holding zum 5G-Ausbau in Krakau, gemeinsamen EU-Projekten und der Vernetzung von Universitäten und Forschungseinrichtungen. (Schluss) red
Quelle: Stadt Wien