Rhein-Kreis Neuss: Kontrollmaßnahme - Bündelung von Fachkompetenz bei der Überwachung gewerblicher Transporte im Straßenverkehr

vonPresseportal.de
OKTOBER 27, 2021

ots/Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss

Neuss, Krefeld, Viersen, Mönchengladbach, Heinsberg (ots) -

Am Dienstag (26.10.) belebten viele uniformierte und zivile Ordnungshüter den großen (Kirmes-) Platz am Derendorfweg in Neuss.

Hier befand sich die umfangreichste von mehreren Kontrollstellen einer großangelegten Aktion zur Verkehrssicherheit. Neben Beamten des Verkehrsdienstes der Polizei im Rhein-Kreis Neuss unterstützten auch Polizisten aus benachbarten Behörden (Krefeld, Viersen, Mönchengladbach, Heinsberg) sowie Beamte der Bezirksregierung die Kooperationsaktion.

Das Augenmerk der eingesetzten Kräfte lag insbesondere auf der Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten und der Ladungssicherung bei Lkw, aber auch auf Verstößen wie Drogen und Alkohol am Steuer sowie auf den allgemeinen Unfallverhütungsvorschriften.

Unterstützt von Beamten der Kradstaffel, die Verkehrsteilnehmer zur Kontrollstelle lotsten, nahmen die Experten die Brummis und Kleintransporter, aber auch den ein oder anderen Pkw genau unter die Lupe.

Bei knapp 100 kontrollierten Fahrzeugen sah die Bilanz wie folgt aus:

In 37 Fällen fertigten die Beamten Ordnungswidrigkeitenanzeigen. Die Vorwürfe lauteten in vielen Fällen "Handy am Steuer" oder "Rotlichtverstoß" an Ampeln. 21 Verwarngelder erfolgten zum Beispiel wegen Verstößen gegen die Gurtpflicht. Zudem brachten manche Kraftfahrer auch einfach zu viel Gewicht auf die mobile Waage der Polizei - der Vorwurf: Überladung. Selbst wenn die zulässige Gesamtmasse stimmte, überragte das ein oder andere Gefährt die erlaubten Abmessungen sowohl in der Länge als auch in der Breite. In zwei Fällen führte dies sogar zur Untersagung der Weiterfahrt beziehungsweise zum Erlöschen der Betriebserlaubnis. Auch in puncto Lenkzeiten musste die Polizei einschreiten und in einigen Fällen mehr als deutlich zur Ruhe ermahnen. Letztlich musste die Ladung auch richtig gesichert sein, was leider nicht immer der Fall war und dementsprechend nachgebessert werden musste.

Aber nicht nur Lkw standen im Fokus der Beamten - auch Pkw und ihre Fahrer mussten sich den teils kritischen Blicken der Ordnungshüter unterziehen. Drei Autos stellte die Polizei sogar sicher, weil das offensichtliche Tuning nicht den rechtlichen Maßgaben entsprach.

Bei den zusätzlichen Geschwindigkeitskontrollen fielen 226 Fahrzeuge mit überhöhtem Tempo auf.

Vier Kraftfahrer mussten definitiv nicht um ihre Fahrerlaubnis fürchten, denn sie hatten erst gar keine. Strafanzeigen und Verbote der Weiterfahrt folgten auf dem Fuß.

Auch quasi schrottreife Container eines Altmetallhändlers wurden aus dem Verkehr gezogen. Die altersschwachen Wertstoffbehälter waren derart verbeult, dass sie durch die Verformungen breiter waren als zulässig.

Einem litauischen Sattelzug (Fahrzeugtransporter), geführt von einem ukrainischen Fahrer, untersagten die Polizisten die Weiterfahrt. Neben der Überladung des Aufliegers und einer Längenüberschreitung wurden diverse Verstöße gegen das Fahrpersonalrecht festgestellt, das unter anderem die zulässigen Lenkzeiten regelt. Der Brummifahrer musste einen der transportierten Sprinter abladen. Zudem kamen auf ihn und den Unternehmer Bußgelder in vierstelliger Höhe zu, die in Form einer Sicherheitsleistung erbracht werden mussten.

Es leuchtet wohl jedem ein, dass ein übermüdeter Kraftfahrer mit unsachgemäßer Ladung nicht nur eine verminderte Reaktionszeit aufweist, sondern überdies noch einen wesentlich längeren Bremsweg zurücklegt als nötig und möglicherweise durch den Verlust von Ladungsgütern sich und andere gefährdet.

Die Polizisten stellten aber nicht nur Strafzettel aus, sondern führten mit den Kraftfahrern auch verkehrsdidaktische Gespräche. Im Ergebnis wurde deutlich, dass immer noch teils verantwortungsloser Leichtsinn herrscht, wenn es um die Sicherheit im Straßenverkehr geht und die Tragweite, bis hin zu Regressansprüchen der Versicherungen im Schadensfall, der begangenen Verstöße den Betroffenen nicht bewusst war. Von dem Leid möglicher Unfallopfer erst gar nicht zu reden.

Aus diesem Grund wird die Polizei im Rhein-Kreis Neuss auch zukünftig Kontrollen durchführen, für mehr Sicherheit und weniger Verletzte und Getötete im Straßenverkehr. Ein Dank gilt allen am Dienstag eingesetzten Kräften, insbesondere auch den Polizistinnen und Polizisten der benachbarten Behörden, die tatkräftig und kompetent unterstützten.


Quelle: Original-Content von: Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss, übermittelt durch news aktuell

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