Kärnten: Kleine Intensivpatienten – „who cares at home?“

vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 07, 2024

Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten

LR.in Prettner stellt bei Kongress in Velden Modell für Wohngemeinschaft von häuslichen (jugendlichen) Intensivpatientinnen und -patienten vor – In Kärnten werden pro Jahr bis zu neun Menschen mobil betreut – 25 stationäre Plätze vorhanden

KLAGENFURT. #whocares2024 – 06.03.2024 - so heißt der Kongress, der sich seit gestern, Dienstag, bis heute Abend im Casineum Velden der häuslichen Intensiv- und Kinderkrankenpflege widmet. „Es handelt sich um ein äußerst sensibles und herausforderndes Thema: Wir sprechen von Patientinnen und Patienten, darunter auch Kinder, die als lebenserhaltende Maßnahme künstlich beatmet werden müssen“, erklärt Gesundheitsreferentin LR.in Beate Prettner. Wie Prettner informiert, werden in Kärnten im Jahresschnitt zwischen sechs und neun häusliche Intensivpatientinnen und -patienten in der mobilen Betreuung versorgt. „Aktuell sind es vier – zwei Kinder und zwei Erwachsene. Zwei weitere kommen in den nächsten Wochen dazu“, so die Gesundheitsreferentin. „Zudem versorgen wir derzeit 20 Intensivpatientinnen und -patienten in Einrichtungen für chronisch Kranke. In Summe bieten wir 25 stationäre Plätze – und zwar an den Standorten Klagenfurt, Villach, Wolfsberg und Laas.“ Pro Jahr belaufen sich die Kosten auf etwas mehr als zwei Millionen Euro.

Bei der heute, Mittwoch, am Nachmittag stattfindenden Podiumsdiskussion (ab 16.20 Uhr) wird Prettner ein absolut neues Konzept vorstellen, nämlich eine Wohngemeinschaft für beatmete Menschen. „Wir bemühen uns schon lange um eine völlig neue, innovative Form der Betreuung, die weder zu Hause noch in einem Krankenhaus stattfinden soll. Wir haben die unterschiedlichsten Möglichkeiten durchdacht und diskutiert, letztlich haben wir die Diakonie beauftragt, ein Konzept für eine Wohngemeinschaft dieser Patientinnen und Patienten zu entwickeln. Es geht uns darum, mit dieser neuen Form der Betreuung den betroffenen Menschen ein Leben zu ermöglichen, das nicht von permanenten stationären Aufenthalten geprägt ist. Wir wollen aber auch die Angehörigen entlasten bzw. es ist der Wunsch der Betroffenen da, nicht mehr zu Hause leben zu wollen, sondern so eigenständig wie möglich“, erklärt Prettner.

In der häuslichen Intensivpflege gewährt das Land Kärnten über den Kärntner Gesundheitsfonds (KGF) eine Basisfinanzierung von 147 Pflegestunden pro Patientin/Patient und Monat. Das heißt, für diese 147 Stunden im Monat übernimmt der KGF die Finanzierung zu 100 Prozent, es fallen keine Selbstbehalte für Betroffene an. „In Sonderfällen werden aber auch deutlich mehr Stunden genehmigt“, so Prettner. „Über den KGF werden zudem Nachtstunden geleistet.“ Wenn wir nun auch das Wohngemeinschaftsmodell umsetzen können, haben wir einen tatsächlichen Meilenstein in der Versorgung dieser Gruppe gesetzt“, ist Prettner überzeugt.

Der Kongress #whocares2024 wird von Cura Plus, Österreichs größtem Anbieter von häuslicher Intensivpflege, veranstaltet. Cura Plus ist auch Vertragspartner für die Betreuung häuslicher Intensivpatientinnen und -patienten in Kärnten.



Quelle: Land Kärnten

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