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OKTOBER 15, 2020
Am Dienstagabend (13. Oktober) hat die Bundespolizei bei der Einreisekontrolle einen ausweislosen venezolanischen Staatsangehörigen aufgegriffen. Die Beamten fanden bei dem Mann, der versuchte in einem Zug aus Österreich unerlaubt einzureisen, Doping- und Betäubungsmittel sowie Zubehör zum Drogenkonsum auf.
Eine Streife der Bundespolizei kontrollierte im Bahnhof Lindau die Reisenden eines Eurocity-Zuges aus Zürich. Ein venezolanischer Zuginsasse konnte zur Überprüfung lediglich ein französisches Verlustschreiben seines venezolanischen Reisepasses vorweisen. Kurz darauf zeigte der 27-Jährige, der angeblich in Spanien wohnhaft ist, den Beamten ein Handyfoto des angeblich gestohlenen Dokumentes, welches jedoch bereits Ende April abgelaufen war. Zudem recherchierten die Bundespolizisten, dass der Venezolaner weder in Frankreich noch in Spanien im Besitz eines gültigen Aufenthaltstitels ist.
Bei der anschließenden Durchsuchung fanden die Beamten eine Pille Ecstasy, 12 Fläschchen Testosteron und Anabolika sowie einen Crusher mit Marihuanaresten und eine Minibong auf. Der Beschuldigte behauptete, dass man ihm die Ecstasypille auf einer Party zugesteckt habe. Die anderen Substanzen müsse der 27-Jährige einnehmen, da er aufgrund einer Erkrankung viel Körpergewicht verloren habe. Ein ärztliches Rezept konnte der Mann jedoch nicht vorlegen.
Die Beamten zeigten den Südamerikaner wegen versuchter unerlaubter Einreise an. Aufgrund der Einfuhr und des Besitzes der verbotenen Substanzen erhielt der Mann außerdem eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittel- und Anti-Doping-Gesetz. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Kempten musste der Beschuldigte eine Sicherheitsleistung von 500 Schweizer Franken sowie 150 Euro für die Kosten seiner Zurückweisung leisten. Die Bundespolizisten stellten die Betäubungs- und Dopingmittel sicher und übergaben den Venezolaner noch in der Nacht an die österreichischen Behörden. Die weitere Bearbeitung bezüglich der Betäubungs- und Dopingmittel übernimmt zuständigkeitshalber der Zoll.
Quelle: Original-Content von: Bundespolizeidirektion München, übermittelt durch news aktuell