Vorarlberg: Kampf der Corona – Vorarlberg setzt Impulsprogramm konsequent um

vonRedaktion Salzburg
APRIL 10, 2021

Impfung - Symbolbild
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LR Tittler: Land setzt Aktivitäten zur Krisenbewältigung

Bregenz (VLK) – Zur Bewältigung der Corona-Krise hat das Land Vorarlberg ein umfassendes Impulsprogramm erarbeitet, „das wir konsequent umsetzen“, betont Landesrat Marco Tittler in einer Anfragebeantwortung: „Wir wollen damit den Aufschwung unterstützen, den Arbeitsmarkt stärken und Anreize bieten, damit die Konjunktur wieder anzieht.“

Die Investitionen in den Ausbau und die Qualität der Infrastruktur sind wichtige Impulse für Konjunktur und Beschäftigung und unverzichtbar, um die Basis für den wirtschaftlichen Aufschwung nach der Corona-Krise zu legen. Trotz voller Konzentration auf die Pandemiebekämpfung hält das Land Vorarlberg daher auch an Investitionsschwerpunkten für Hochbau- und Straßenbauprogramme weiterhin fest und steigert die Budgets aufgrund der umzusetzenden Großprojekte im Jahr 2021 sogar nochmals deutlich. „Unser Bauprogramm für Straßen- und Hochbau wird weiterhin hochgehalten, das Impulsprogramm stimuliert zusätzlich die Konjunktur“, sagt Tittler. Vor allem Sanierungs- und Instandhaltungsprojekte sollen mit großer Intensität umgesetzt werden, weil diese unmittelbar beschäftigungs- und konjunkturwirksam sind und dadurch regionale Wertschöpfungsketten gestärkt werden können.

Digitalisierung

Egal ob Homeoffice, E-Learning oder digitale Eingaben – ohne große Vorbereitung und Vorlaufzeiten wurden in der Pandemie zahlreiche Digitalisierungsprojekte umgesetzt. Mit einem eigenen Digitalisierungspaket soll der Schwung der digitalen Entwicklungen weiter genutzt werden. Neben der Förderung des Breitbandausbaus sollen Digitalisierungsprojekte von Unternehmen unterstützt werden. Dafür sind rund sieben Millionen Euro eingeplant. Die Digitalisierung macht auch vor den Schulen nicht Halt – auch hier wird kräftig in Glasfaseranbindungen und die Modernisierung der IT-Infrastruktur investiert.

Im Rahmen des Impulsprogramms startet das Land eine gezielte Innovationsoffensive zur Steigerung der dauerhaften Wettbewerbsfähigkeit heimischer Betriebe. Zentrale Elemente sind hier die Unterstützung im Bereich der Forschungsinfrastruktur sowie eine erhöhte Beratungstätigkeit, die den Unternehmen dabei helfen soll, vorhandene Mittel aus Forschungs- und Innovationstöpfen besser abzuholen.

Mit solchen und vielen weiteren Zukunftsprojekten aus den Bereichen Digitalisierung, Ökologisierung, regionale Vergabe und Beschaffung, dem Forcieren von Innovationen sowie durch nachhaltige Investitionen in die Modernisierung der Wirtschaftsstruktur des Landes wird die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krisen gestärkt.

Mit Beginn des Jahres 2020 wurde unter dem Terminus „Vorarlberger Landesforschungseinrichtung“ eine Initiative zur Forcierung der überbetrieblichen Forschungsstrukturen im Land Vorarlberg gestartet. Die übergeordnete Zielsetzung besteht darin, die Kapazitäten in den für die Wirtschaft relevanten Forschungsbereichen in den nächsten Jahren schrittweise auszubauen.

Regionalvergabe

Die heimische Wirtschaft soll noch mehr von regionalen Vergaben profitieren. Dazu läuft derzeit ein gemeinsames Projekt des Landes Vorarlberg, des Gemeindeverbandes, der Wirtschaftskammer Vorarlberg und der WISTO. Ziel ist es, die regionale Vergabe weiter zu forcieren – natürlich unter Einhaltung aller vergaberechtlicher Bestimmungen. „Wir wollen auch weiterhin möglichst viel Wertschöpfung im Land halten“, betont Tittler.

Arbeitsmarktpolitik

Der Arbeitsmarkt braucht Unterstützung. „Unser Ziel ist es, möglichst viele Menschen in Beschäftigung zu halten“, betont Landesrat Tittler. Der Fokus liegt weiter darauf, die berufliche Ausbildung von Jugendlichen sicherzustellen, die Verfestigung von Langzeitarbeitslosigkeit zu verhindern und die Höherqualifizierung von arbeitslos gemeldeten Personen zu forcieren. Damit sich die krisenbedingte Arbeitslosigkeit nicht verfestigen kann, startet Vorarlberg die bisher größte Joboffensive.

Weichenstellungen und Zukunftsprojekte

Insgesamt stellt die Landesregierung mit dem Impulsprogramm rund 60 Millionen Euro für Zukunftsprojekte zur Verfügung. Die Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung wurde mit einer Analyse des Programms beauftragt. Darin zeigt sich, dass das Impulsprogramm eine zusätzliche Wertschöpfung von rund 80 Millionen Euro auslöst. Damit einher geht ein Beschäftigungseffekt von knapp mehr als 600 Vollzeitäquivalenten. Ebenfalls zeigte sich eine breite Streuung über die verschiedenen Sektoren der Vorarlberger Wirtschaft.

Neben den positiven Effekten auf die Wertschöpfung geht es auch stark um die mittel- und langfristigen Verbesserungen, die durch die Impulse geschaffen werden. Projekte, wie beispielsweise das Digitalisierungspaket für Schulen, E-Commerce und Breitbandförderungen oder Unterstützung im Bereich Forschungsstruktur wirken deutlich über die Investition hinaus und schaffen einen Mehrwert. Auch die Förderungen des Landes wurden adaptiert und bieten Boni für die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen oder Investitionen mit besonders umwelt- und ressourcenschonenden Effekten.

„Ich denke, mit dem Impulsprogramm wurde ein rundes und attraktives Paket geschnürt, das wesentlich zur Weiterentwicklung des Standorts und zur Verbesserung der Rahmenbedingungen beiträgt. Gleichzeitig belegt die Wertschöpfungsstudie die positiven Effekte des Programms“, schließt Tittler.

Quelle: Land Vorarlberg

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