Kärnten: Kärntens Weg zum Vorzeige-Radland

vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 13, 2021

Foto: Büro LR Gruber

LR Gruber und LR Schuschnig präsentierten heuriges Arbeitsprogramm rund um Radmobilität - 6 Mio. Euro werden investiert – 62 Maßnahmen sind Kärnten weit geplant

Klagenfurt (LPD). Rund um das Thema Radfahren gab es in Kärnten bisher zwar viele lokale Initiativen, doch eine landesweite Strategie fehlte, und zwar eine, die wirtschaftliche, verkehrspolitische, touristische und umweltrelevante Aspekte berücksichtigt. Deshalb haben die beiden Landesräte Martin Gruber und Sebastian Schuschnig den Masterplan „Radmobilität Kärnten 2025“ erarbeiten lassen. „Keine Hochglanzbroschüre, sondern eine To-Do-Liste, die wir Schritt für Schritt abarbeiten“, sagen beide Landesräte darüber. Mit jährlichen Arbeitsprogrammen soll eine moderne Radmobilität in Kärnten entwickelt werden. Heute präsentierten sie gemeinsam in der Landesregierung, was sie sich für 2021 vorgenommen haben.

„Wir investieren rund 6 Millionen Euro und setzen damit Kärnten weit 62 Maßnahmen um“, berichtete Landesrat Gruber. Einen wichtigen Teil nimmt dabei der Radwegebau ein, für den Gruber zuständig ist. „Weil eine sichere und moderne Basisinfrastruktur einfach die Grundlage für jede weitere Entwicklung ist“, so Gruber. 3,4 Millionen sind heuer für Baumaßnahmen vorgesehen. „Der Fokus liegt dabei auf Lückenschlüssen im überregionalen Radwegnetz, insbesondere an den Kärntner Seen“, informierte Gruber. Er nannte unter anderem die Radwege am Faaker See sowie am Wörthersee Südufer, an denen weitergebaut werde. Aber auch der Lückenschluss zwischen Feldkirchen und Glanegg wird mit einem weiteren Abschnitt vorangetrieben. In den Radweg durch die Lieserschlucht im Bezirk Spittal fließt 2021 eine Million Euro. Ebenfalls geplant ist, in Radwegbrücken zu investieren. Dafür wurde ein Budget von 300.000 Euro aufgestellt, womit zum Beispiel die Hängebrücke St. Lucia bei Neuhaus am Drauradweg saniert wird.

Auch im Mobilitäts- und dem Tourismusreferat wird in neue Radmaßnahmen investiert, beispielsweise in neue Radrastplätze und E-Bike-Ladestationen. Zentral sei es auch, Radfahren mit dem öffentlichen Verkehr zu kombinieren, sagte Schuschnig: „Wir wollen den Radanteil am Gesamtverkehr erhöhen und das gelingt vor allem dann, wenn wir bei den Pendlern und Alltagsradfahrern ansetzen.“ Über 200 diebstahlsichere Fahrradboxen wurden bereits aufgestellt, um etwa die kombinierte Nutzung von Fahrrad und öffentlichen Verkehrsmitteln zu erleichtern. „Heuer werden wir weitere 50 Radboxen an acht Bahnhöfen errichten,“ so Schuschnig. Angebote wie der Tauernsprinter für den Drauradweg, das EU-Projekt MICOTRA für den Alpe Adria Radweg und eine grenzüberschreitende Rad- und Busverbindung von Wolfsberg nach Velenje sollen den Radtourismus weiter stärken.

Neben dem Ausbau der Infrastruktur setzen Gruber und Schuschnig auch auf Bewusstseinsbildung. „Ein Vorzeige-Radland werden wir nur, wenn auch die Bevölkerung dahinter steht und motiviert wird, das Fahrrad zu nutzen“, betont Gruber. Zum dritten Mal findet daher heuer die Aktion „Kärnten radelt“ statt, bei der Gemeinden, Vereine, Betriebe und Einzelpersonen dazu aufgerufen sind, gemeinsam Radkilometer zu sammeln – und dafür Preise gewinnen können. Das „Anradeln“ erfolgt bereits am 20. März.
Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und Unfälle zu reduzieren, unterstützt das Mobilitätsreferat heuer auch wieder E-Bike-Kurse für Senioren sowie gemeinsam mit der AUVA Radsicherheits-Workshops für Kinder und Jugendliche. „Kinder erlernen dabei nicht nur die wichtige Fahrsicherheit, sondern bekommen auch die Freude am Radfahren bereits früh vermittelt“, so Schuschnig. Ebenso sind kostenfreie Frühjahrs-Radchecks in Planung.

Kärnten habe zweifelsohne große Chancen beim Thema Radfahren, wie beide Landesräte betonen. Jetzt gehe es darum, diese Potenziale zu nutzen und das Rad-Angebot laufend und konsequent zu verbessern. „Mit dem heurigen Arbeitsprogramm machen wir einen weiteren Schritt auf diesem gemeinsamen Weg, Kärnten zu einem Vorzeige-Radland zu entwickeln,“ so die beiden Landesräte abschließend.

Quelle: Land Kärnten

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