Wien: Jüdisches Museum Wien eröffnet „Die Wiener in China. Fluchtpunkt Shanghai“

vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 22, 2020

Foto: Barbara Nidetzky

Das Jüdische Museum Wien, ein Museum der Wien Holding, eröffnete gestern die neue Ausstellung „Die Wiener in China. Fluchtpunkt Shanghai“. Die Schau widmet sich der Geschichte von Wiener jüdischen Familien, für die Shanghai zu einem Ort der Hoffnung wurde.

Feierliche Ausstellungseröffnung

Direktorin Danielle Spera begrüßte die Gäste der gestrigen Ausstellungseröffnung und gab mit Kuratorin Daniela Pscheiden einen Überblick zur Ausstellung. Danielle Spera hob hervor: „Gemeinsam haben wir viele großartige Menschen kennenlernen dürfen, die uns ihre Lebensgeschichten anvertraut haben und unsere Ausstellung mit vielen Objekten bereichern, die die Reise von Wien nach Shanghai und zurück überstanden haben und heute oft die Wohnungen der Kinder oder Enkel zieren.“

Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer betonte: „Das Jüdische Museum Wien widmet sich immer wieder auch unbekannten oder fast vergessenen Aspekten der österreichisch-jüdischen Geschichte. Die neue Ausstellung ‚Die Wiener in China‘ rückt Shanghai als wenig bekannten Zufluchtsort für JüdInnen in den Fokus und zeigt die Herausforderungen, die das Leben in der ‚fremden Heimat‘ mit sich brachte.“

Grischka Voss, deren Vater Gert Voss 1941 in Shanghai geboren wurde, las Erinnerungen von ZeitzeugInnen, die eindrucksvoll über das Leben der Wienerinnen und Wiener in Shanghai berichteten.

Grußworte zur Ausstellung sprach der Botschafter der Republik China Li Xiaosi. Michael Landau, Präsident Caritas Europa, und Clemens Jabloner, Vizekanzler a.D., gaben Einblick in ihre Familiengeschichten. Die Familien Landau und Jabloner hatten „Little Vienna“ in Shanghai mitaufgebaut.

Die feierliche Eröffnungsrede hielt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, der hervorhob: „Museen bringen den Menschen Geschichte näher. Mit ‚Die Wiener in China‘ schlägt das Jüdische Museum Wien ein neues Kapitel in der jüdischen Geschichte unserer Stadt auf und zeigt auch eindrucksvolle Weise, dass ein Stück Wien überall sein kann, wo Wienerinnen und Wiener zusammenleben.“

Nee Ausstellung bis 18. April 2021 zu sehen

„Die Wiener in China. Fluchtpunkt Shanghai“ ist von 21. Oktober 2020 bis 18. April 2021 im Jüdischen Museum Wien, einem Museum der Wien Holding, zu sehen. Zur Ausstellung, die von Danielle Spera und Daniela Pscheiden kuratiert und von Stefan Fuhrer gestaltet wurde, erscheint ein Ausstellungskatalog zum Preis von EUR 29,90 im Amalthea Verlag.

Das Jüdische Museum Wien, Dorotheergasse 11, 1010 Wien, ist von Sonntag bis Freitag 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der zweite Standort, Museum Judenplatz, Judenplatz 8, 1010 Wien, ist von Sonntag bis Donnerstag von 10 bis 18 Uhr, freitags 10 bis 14 Uhr (Winterzeit) bzw. 17 Uhr (Sommerzeit) geöffnet.

Weitere Informationen unter www.jmw.at oder unter info@jmw.at

Quelle: Stadt Wien

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