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OKTOBER 14, 2023
Werne (ots) - Am Samstag den 14.10.23 fand pünktlich um 10Uhr die diesjährige Herbstabschlussübung der Gesamtwehr der Freiwilligen Feuerwehr Werne statt. Zur diesjährigen Übung waren neben unserm Bürgermeister Lothar Christ auch die jeweiligen Vertreter der Parteien des Stadtrates eingeladen, sich hautnah über die Leistungsfähigkeit Ihre Feuerwehr einen Eindruck zu verschaffen. Die Übungsleitung bestehend aus Nils Wienstroer, Daniel Meyer und Jens Jäger wählten dafür das Stadthaus als Einsatzobjekt aus. Anders als bei einem Realeinsatz im Werner Stadtgebiet sammelten sich die Einheiten aus Werne, Stockum, Langern und Holthausen im Bereitstellungsraum an der Wache vom LZ1 und wurden durch den Einsatzleitwagen nach der ersten Erkundung des Einsatzleiters gezielt auf das Gelände geordert. In diesem Jahr wurden drei zusammenhängende komplexe fiktive Szenarien am und rund um das Stadthaus beübt. In der Tiefgarage des Stadthauses war es zu einem Brand eines E-Bike Akkus gekommen und eine Person sollte dort vermisst sein. Die durch den Brandrauch im Tiefgaragenkeller bzw. im angrenzenden Treppenhaus ausgelöste Brandmeldeanlage hatte auch den Hausmeister auf den Plan gerufen, welcher bei der Einfahrt in die Tiefgarage eine Eigenunfall mit seinem PKW verursachte und in seinem Fahrzeug eingeklemmt wurde. Der Brandrauch aus der Tiefgarage zog durch das Treppenhaus bis in die fünfte Etage hoch, wo just der Bürgermeister mit weiteren Stadtvertretern eine Besprechung abhielt und diese so durch den Brandrauch eingeschlossen und akut gefährdet waren. Der Einsatzleiter teilte die Einsatzstelle in vier Abschnitte ein. Dafür wurden die unterschiedlichen Einheiten der Gesamtwehr ihren taktischen Einsatzwert entsprechend aufgesplittet und den räumlich getrennten Einsatzabschnitten zugeteilt. Der erste Einsatzabschnitt sollte die Menschenrettung und Brandbekämpfung in der Tiefgarage einleiten. Der zweite Einsatzabschnitt bildete die Menschenrettung im verrauchten Treppenhaus und der Betreuung der durch den Brandrauch eingeschlossenen Personen im fünften Obergeschoss. Der dritte Einsatzabschnitt führte eine technische Rettung des verunfallten und eingeklemmten Hausmeisters aus seinem PKW durch und der vierte Einsatzabschnitt rettete den Bürgermeister sowie die noch übrigen Personen aus dem fünften Obergeschoss des Stadthauses mittels der Drehleiter.
Im späteren Verlauf der Einsatzübung wurde von der Drehleiter über den Wasserwerfer am Korb, Wasser auf das Dach abgegeben. Neben der Trennung der Einsatzstellenfunkrufgruppen und der Handhabung der Funkgeräte wurden so für jede Einsatzkraft diverse Handgriffe und die Benutzung der Gerätschaften beprobt und geübt. Dies ist nötig um die unterschiedlichste moderne Technik im Einsatzfall sicher und möglichst schnell bedienen zu können. So wurde z.B. im sogenannten Innenangriff unter Atemschutz die Menschenrettung bzw. das suchen von Vermissten durchgeführt. Es wurde die Kommunikation innerhalb der Einheiten in dem Gebäude sowie die Funkverbindung zum Einsatzleitwagen geprobt. Der dritte Einsatzabschnitt sicherte das verunfallte Fahrzeug gegen weitere Bewegungen und schnitt mittels Hydraulischen Rettungsgerät die Fahrertür auf. Es wurden alle Personen gerettet bzw. befreit und zur Patientenablage am ELW verbracht, wo diese an den fiktiven Rettungsdienst übergeben wurden. Der Leiter der Wehr Thomas Temmann nutzte die Gelegenheit und erklärte den Anwesenden der Verwaltung bzw. Politik das aufgrund Arbeits- und Gesundheitsschutzrechtlichen Anforderungen notwendige Hygienekonzept der Wehr. Er erläuterte die Notwendigkeit der Ersatzkleidung für Atemschutzgeräteträger, so dass die freiwilligen Einsatzkräfte nachdem die kontaminierte Einsatzkleidung in der Wäsche ist, weiter für den nächsten Einsatz einsatzfähig bleiben. Einen ausdrücklichen Dank gilt der Stadt Werne für die Möglichkeit diese Großübung im Stadthaus durchführen zu können sowie der Unterstützungsabteilung der Feuerwehr Werne welche für die gute Verpflegung am Ende der Übung sorgte.
An der Wache am Konrad-Adenauer-Platz wurde im Anschluss der Übung noch eine ausführliche Einsatznachbesprechung durchgeführt um Verbesserungspotentiale weiter ausschöpfen zu können. Thomas Temmann bedankte sich im Anschluss bei allen Anwesenden für die Teilnahme an der Gesamtwehrübung und insbesondere bei den Organisatoren für die gut ausgearbeitete Übung.
Quelle: Original-Content von: Freiwillige Feuerwehr Werne, übermittelt durch news aktuell