Österreich: Heinz Faßmann wird neuer Präsident der ÖAW

vonOTS
MÄRZ 18, 2022

Foto: Ludwig Schedl/ÖAW

Der Geograph und ehemalige Wissenschaftsminister tritt das Amt am 1. Juli 2022 als Nachfolger des Quantenphysikers Anton Zeilinger an.

Wien (OTS) - Heinz Faßmann wird neuer Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Die Gesamtsitzung der Akademie, bestehend aus den rund 180 wirklichen Mitgliedern der ÖAW sowie aus 16 korrespondierenden Mitgliedern im Inland und 16 Mitgliedern der Jungen Akademie, wählte den Geographen und ehemaligen Wissenschaftsminister am heutigen 18. März 2022 mit absoluter Mehrheit.

Der neue Präsident übernimmt das Amt am 1. Juli 2022 vom Quantenphysiker Anton Zeilinger. Zeilinger leitete seit 2013 die Akademie und übergibt nach zwei Amtszeiten satzungsgemäß sein Amt an seinen Nachfolger. Faßmann ist für fünf Jahre als Präsident gewählt, eine einmalige Wiederwahl ist im Anschluss daran möglich.

„Die Akademie soll auf der Basis herausragender Forschung weiter wachsen. Ebenso gilt es, die Möglichkeiten des europäischen Forschungsraums noch besser zu nützen“, sagt Heinz Faßmann, der Österreichs größte außeruniversitäre Einrichtung für Grundlagenforschung mit 1.800 Mitarbeitenden in 25 Instituten als Gemeinschaft von exzellenten Wissenschaftler/innen aus dem In- und Ausland und modernen Forschungsträger sieht. Mit Blick auf die Mitarbeitenden und Mitglieder der ÖAW ist er überzeugt: „Miteinander als Team werden wir die Akademie weiter voranbringen.“

Über Heinz Faßmann

Heinz Faßmann, geboren 1955 in Düsseldorf, studierte Geographie und Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien. Nach einer Professur an der TU München war er ab 2000 Professor für Angewandte Geographie, Raumforschung und Raumordnung an der Universität Wien sowie zwischen 2011 und 2017 Vizerektor der Universität.

Faßmann ist seit dem Jahr 2000 Mitglied der ÖAW. Er ist Direktor des Instituts für Stadt- und Regionalforschung der Akademie, war Obmann der Kommission für Migrations- und Integrationsforschung der ÖAW und von 2013 bis 2016 Vorsitzender des Akademierats. Von 2017 bis 2019 und von 2020 bis 2021 übte er das Amt des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft und Forschung aus.

Für seine Forschung wurde Faßmann mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 1985 mit dem Camillo-Sitte-Förderungspreis der Technischen Universität Wien. Im Jahr 1991 erhielt er den Hans-Bobek-Preis der Österreichischen Geographischen Gesellschaft, 2000 den Bruno-Kreisky-Anerkennungspreis für das politische Buch und 2010 wurde ihm der Kardinal Innitzer Würdigungspreis für Gesellschafts-, Kultur- und Sozialwissenschaften verliehen. Faßmann ist Autor von mehr als 350 wissenschaftlichen Beiträgen und international anerkannter Experte unter anderem auf dem Gebiet der Migrations- und Integrationsforschung, der Stadtgeographie und der Raumordnung.

Quelle: OTS

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