vonOTS
JULI 02, 2022
Mit Ulrike Diebold, Christiane Wendehorst und Wolfgang Baumjohann leitet Faßmann die Akademie für die nächsten fünf Jahre – Neues Format der Gesellschaftsberatung geplant.
Wien (OTS) - Das neue Präsidium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) hat offiziell die Arbeit aufgenommen: Der Geograph und ehemalige Wissenschaftsminister Heinz Faßmann, der Ende März von der Gesamtsitzung der Akademie zum neuen Präsidenten gewählt wurde, tritt damit die Nachfolge von Anton Zeilinger an. Der Quantenphysiker hatte die Akademie seit 2013 geleitet.
Das neue Führungsteam von Österreichs größter außeruniversitärer Einrichtung für Grundlagenforschung wird komplettiert durch die Physikerin Ulrike Diebold, die als Vizepräsidentin der ÖAW Arnold Suppan nachfolgt. An der Spitze der philosophisch-historischen Klasse übernimmt die Rechtswissenschaftlerin Christiane Wendehorst von Oliver Jens Schmitt, als Präsident der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse tritt Weltraumforscher Wolfgang Baumjohann die Nachfolge von Georg Brasseur an.
Erfolgsgeschichte ausbauen
„Ich freue mich auf die neuen Aufgaben und die Zusammenarbeit im Haus“, sagt ÖAW-Präsident Heinz Faßmann und ergänzt: „Ich bin der Akademie seit fast vierzig Jahren eng verbunden. Ich habe ihr viel zu verdanken und möchte nun meine Erfahrungen, die ich als Wissenschaftler, Vizerektor, Wissenschaftsminister und nicht zuletzt als Institutsdirektor und Mitglied der Akademie gesammelt habe, wieder zurückgeben.“
Heinz Faßmann bedankt sich ausdrücklich beim scheidenden Präsidium und seinem Vorgänger im Amt: „Ich möchte Anton Zeilinger und seinen Kollegen im Präsidium meinen Dank für die hervorragende Arbeit und den großen Einsatz der vergangenen Jahre aussprechen.“ Er übernehme ein gut bestelltes Haus, so Faßmann, der mit Blick auf die Zukunft betont: „Gemeinsam mit meinem Team will ich die Akademie weiter auf ihrem erfolgreichen Weg voranbringen. Wir werden neue Felder in der Grundlagenforschung erschließen, die internationale Strahlkraft der Akademie ausbauen und uns in der Gesellschaftsberatung verstärkt zukunftsrelevanten Fragestellungen widmen.“
Neues Wissenschaftsformat
Denn für Heinz Faßmann steht fest: „Wissenschaft ist wesentlich, damit wir große Herausforderungen wie die Klimakrise, den demographischen Wandel, soziale Ungleichheiten, die Digitalisierung aller Lebensbereiche und vieles mehr bewältigen können.“ Doch das Wissen um die Lösungskompetenz der Wissenschaft sei noch nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen, wie zuletzt das Eurobarometer gezeigt habe, so Faßmann. Im europäischen Vergleich ist das Vertrauen in Wissenschaft und Forschung in Österreich weniger stark als in anderen Ländern.
„Wir wollen deswegen unsere Aktivitäten in der Gesellschaftsberatung weiter intensivieren und ein neues Format mit dem Titel „Science Update“ starten“, erklärt der neue ÖAW-Präsident. „Bei regelmäßigen Mediengesprächen können Journalistinnen und Journalisten sich mit Expertinnen und Experten der Akademie zum aktuellen Stand der Forschung bei wichtigen Zukunftsthemen austauschen. Denn wir wollen, dass möglichst viele Menschen vom an der ÖAW gesammelten Wissen profitieren können.“
Der Auftakt der neuen Reihe wird im Herbst stattfinden. Dann wird auch das über den Sommer im Detail ausgearbeitete Arbeitsprogramm des neuen Präsidiums öffentlich vorgestellt.
Quelle: OTS