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OKTOBER 11, 2022
Werne (ots) - Um 13:12Uhr wurden der Löschzug 1 Stadtmitte sowie automatisch zur Tagesunterstützung bei diesem Alarmstichwort der Löschzug 3 aus Stockum der Freiwilligen Feuerwehr Werne mit dem Stichwort "FEUER_3 - Brennt Haus" zu einem vermuteten Gebäudebrand in die Straße Heitkamp in Werne alarmiert. Aufgrund der starken Rauchentwicklung konnte die Einsatzstelle ab der Straße Baaken auf Sicht angefahren werden. Die Erkundung vom Leiter der Wehr Thomas Temmann bestätigte einen Zimmerbrand in voller Ausdehnung. Vier Angehörige konnten sich selbst vor den Flammen in Sicherheit bringen, teilten jedoch mit dass sich noch eine vermisste Person wahrscheinlich im Erdgeschoss befinden würde. Das ersteintreffende Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug konzentrierte sich zunächst auf die Menschenrettung im Erdgeschoss. Parallel zu diesen Maßnahmen wurde die Drehleiter in Stellung gebracht, da die Flammen aus dem Brandraum unter das Dach schlugen und auf den Dachstuhl überzugreifen drohte. Ein Trupp unter atemluftunabhängigem Atemschutz konnte die vermisste Person sehr schnell im Flur auffinden und diese ins Freie bringen. Der Rettungsdienst aus Werne versorgte unmittelbar die schwer verletzte Person im Rettungswagen. Ein zweiter Trupp verschaffte sich ebenfalls vom Hinterhof aus Zugang zum Gebäude und durchsuchte systematisch mit der Wärmebildkamera das Erdgeschoss sowie das Dachgeschoss nach noch weiteren Personen. Der erste Angriffstrupp ging nach der Menschenrettung sofort zur Brandbekämpfung im Innenangriff über. Erfolgreich konnte zwischenzeitlich von außen ein erster Löschangriff gestartet werden und so die extrem hohen Temperaturen im Brandraum reduziert werden. Um ein überschlagen der Flammen auf den Dachstuhl zu verhindern wurde von außen der Dachüberstand abgelöscht und gekühlt. Der Einsatzleiter und Leiter der Wehr Thomas Temmann leitete und koordinierte den Einsatz vor Ort. Aufgrund der engen Wohnbebauung, der parkenden PKW und begrenzten Angriffswege war hier ein erhöhter Koordinierungsbedarf nötig. Der Rettungshubschrauber Christoph 8 aus Lünen der zwischenzeitlich auf einer Wiese landete transportierte den verletzten Bewohner in eine Spezialklinik im Ruhrgebiet. Aufgrund der starken Rauchentwicklung herrschte im gesamten Gebäude eine sogenannte Nullsicht. Mehrere nachrückende Trupps unter Atemschutz bekämpften von Innen den Brand und konnten diesen schnell unter Kontrolle bringen. Die Überreste der verbrannten Gegenstände wurden ins Freie gebracht und dort abgelöscht. Nachrückende Einheiten baute eine Wasserversorgung für die Fahrzeuge direkt an der Einsatzstelle auf und es wurden für die Atemschutztrupps sogenannte Sicherheitstrupps gestellt. Mehrere betroffene Bewohner wurde über den gesamten Einsatz durch die Notfallseelsorge des Kreises Unna betreut. Ebenfalls wurde im Dachgeschoss bzw. im Raum über dem Brandraum immer wieder mit der Wärmebildkamera kontrolliert, das dort durch die Hitze bzw. Glutnester kein neues Feuer entstehen konnte. Der Brandrauch der sich im gesamten Gebäude ausgebreitet hatte wurde mit einer Überdruckbelüftung ins freie gedrängt. Die Brandstelle wurde durch die Kriminalpolizei beschlagnahmt und die Brandursache wird noch ermittelt. Aufgrund der Anzahl an gemeldeten Personen im Gebäude und der potentiellen Gefahr für diese wurden vorsorglich mehrere Rettungsmittel nach Werne entsandt, welche im Nahbereich in Bereitstellung gingen. Gegen 14:30 Uhr konnten die ersten Einsatzmittel aus dem Einsatz entlassen werden. Der Einsatz wurde um 15:15 Uhr mit der Übergabe der Einsatzstelle an die Polizei beendet. Noch bis in den Nachmittag wurden Gerätschaften gesäubert und Einsatzfahrzeuge wieder aufgerüstet sowie kontaminierte Einsatzkleidung getauscht.
Im Einsatz waren 30 Einsatzkräfte und neun Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Werne [1-ELW1-1, 1-DLK23-1, 1-HLF20-1, 1-TLF3000-1, 1-GW-L1-1, KDOW, 3-HLF20-1, 3-LF20-1, 3-GW-ÖL-1,], das Ausbildungsfahrzeug der Feuerwehr Lünen, der Energieversorger, der Rettungsdienst und Notarzt aus Werne sowie der Rettungshubschrauber Christoph 8 aus Lünen und die Polizei.
Quelle: Original-Content von: Freiwillige Feuerwehr Werne, übermittelt durch news aktuell