vonRedaktion International
MÄRZ 02, 2024
LH Kaiser und LHStv.in Schaunig bei Eröffnung im kärnten.museum: „Hans Sima hat sich immens um Kärnten verdient gemacht“ – Sonderschau ist bis 31. März 2024 zu sehen
KLAGENFURT. Von 1965 bis 1974 war Hans Sima Kärntner Landeshauptmann und führte das Bundesland durch bewegte Zeiten. Er galt durch seine Amtsführung als Modernisierer, Brückenbauer und Kunstförderer. Auch als Abgeordneter des Kärntner Landtages, Mitglied des Bundesrates und Landesrat suchte Sima besonders auch in Richtung der slowenischen Volksgruppe stets den Dialog. Verdienste erwarb sich Sima ebenso bei der Gründung der Klagenfurter Universität und in der Alpen-Adria-Nachbarschaftspolitik. Nach der Auseinandersetzung um die Aufstellung von zweisprachigen Ortstafeln musste Sima 1974 schlussendlich als Landeshauptmann zurücktreten und zog sich aus der Politik zurück.
Eine Fotoausstellung mit dem Titel „Hans Sima – ein politisches Leben“ beleuchtet Werdegang und politisches Wirken des Altlandeshauptmannes, der 1918 in Saifnitz geboren wurde und 2006 in Klagenfurt verstarb. Zu sehen war die Ausstellung von September bis Dezember vergangenen Jahres in der Villacher Arbeiterkammerbibliothek.
Nun wandert sie in das kärnten.museum in Klagenfurt und wurde gestern, Freitag, von Landeshauptmann und Kulturreferent Peter Kaiser, Simas Enkelin – der Wiener Stadträtin Ulli Sima – Volksgruppenvertreter Rudi Vouk und Villachs Museumsdirektor Andreas Kuchler mit einer Diskussionsrunde eröffnet. Moderiert wurde die Diskussion von Politikwissenschaftlerin Kathrin Stainer-Hämmerle. Die Sonderschau ist bis 31. März 2024 zu sehen.
„Ich habe auch bei der Ausstellungseröffnung in Villach klargestellt, dass sich Hans Sima immens um Kärnten verdient gemacht hat, insbesondere durch wichtige Weichenstellungen und seinen Umgang mit der Volksgruppe. Dafür ist ihm offiziell zu danken. Ich denke, in der heutigen Zeit haben wir alle einen besseren Umgang mit seiner Geschichte“, sagte Kaiser im Rahmen der Podiumsdiskussion.
Sima verwies darauf, dass ihr Großvater durch den Ortstafelsturm traumatisiert wurde und dieser ihn für sein weiteres Leben geprägt habe. „Er fühlte sich verstoßen und sehnte sich immer nach Rehabilitation“, erklärte Sima.
kärnten.museum-Direktor Wolfgang Muchitsch begrüßte zahlreiche Ehrengäste bei der Eröffnung, darunter unter anderen LHStv.in Gaby Schaunig, Landtagsabgeordneten Stefan Sandrieser, den slowenischen Generalkonsul Anton Novak, die Volksgruppenvertreter Rudi Vouk und Marjan Sturm sowie Villachs Museumsdirektor Andreas Kuchler, der inhaltlich in die Ausstellung einführte.
Quelle: Land Kärnten