vonPresseportal.de
MÄRZ 14, 2023
Lippendorf (ots) -
Am 11.03.2023 kam es zu einem Zwischenfall im Kraftwerk Lippendorf. Im Kohlezwischenbunker gab es eine Kohlestaubexplosion durch Reinigungsarbeiten, bei dem 6 Personen verletzt worden. So beschreibt es das Szenario welches durch die beteiligten des Kraftwerk Lippendorf, der VSU Werkfeuerwehr Böhlen und dem Landkreis Leipzig erarbeitet wurde.
Um 08:55 Uhr wurde der Leitstelle der Werkfeuerwehr VSU Böhlen, welche ihren Sitz im Chemiestandort des Chemiekonzern DOW hat, gemeldet. Per Brandgasmelder und Telefonischem Notruf wurde das Szenario in Gang gesetzt.
Wie im Notfall üblich, rückte die Werkfeuerwehr Böhlen zuerst zur Einsatzstelle ins Kraftwerk Lippendorf an und führte eine erste umfangreiche Lageerkundung durch. Wachabteilungsleiter Nico Schirmer fungierte bei dieser Übung als Gesamteinsatzleiter und koordinierte den Einsatz.
Nach seiner erste Lageeinschätzung, beurteilte er folgerichtig, dass er mit seinen Einsatzkräften der Werkfeuerwehr den Zwischenfall nicht allein bewältigen kann und forderte über die Leitstelle Leipzig weitere Kräfte und Mittel der Feuerwehren Böhlen, Neukieritzsch, Lippendorf-Kieritzsch, Zwenkau und die Werkfeuerwehr MIBRAG zur Einsatzstelle nach.
Insgesamt mussten 6 Personen durch die Feuerwehren gerettet werden, dazu musste ein erster Fußmarsch über die Treppenhäuser vom Eckturm und Kohlezwischenbunker auf 25 Meter erklommen werden. Schon das ist bei der vollen Ausrüstung unter Atemschutz ein schweißtreibender Job, welcher absolute Fitness bei den Einsatzkräften erfordert.
Rund 60 Einsatzkräfte der beteiligten Feuerwehren konnten erfolgreich die 6 Personen, über Treppenhäuser oder über die Teleskopmastbühne der Werkfeuerwehr Böhlen, retten. Ebenso wurde die Brandbekämpfung durch die Einsatzkräfte eingeleitet und durchgeführt. Dazu konnten die Feuerlöschkästen des Kohlezwischenbunkers genutzt werden.
Nach Rund einer Stunde konnte der Einsatz beendet werden. Verantwortliche des Kraftwerkes Lippendorf, unter anderem der Kraftwerksleiter Christian Rosin, Leiter der Werkfeuerwehren Schkopau/Böhlen Kai Weitzmann, Stellv. Kreisbrandmeister Alexander Hecking und Kreisbrandmeister Nils Adam zeigten sich zufrieden über die Übung.
Kleine Stellschrauben insbesondere mit Verbesserung der Kommunikation, müssen nach der Übung, zwischen Werkfeuerwehr und öffentliche Feuerwehr noch gestellt werden um den Ablauf zu optimieren, konstatierte Kreisbrandmeister Nils Adam.
Quelle: Original-Content von: Kreisfeuerwehrverband Landkreis Leipzig, übermittelt durch news aktuell