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JULI 04, 2022
Saarbrücken (ots) -
Saarbrücken. Vergangenen Samstag (02.07.2022) richtete die Polizei Saarland an der BAB 8 auf dem Rastplatz Kutzhof, Fahrtrichtung Saarlouis eine Kontrollstelle ein. Ziel war es sowohl die Verkehrssicherheit auf Autobahnen in den Blick zu nehmen als auch mögliche Straftaten zu erkennen, bei denen die Täter die Autobahn als Reiseroute nutzen.
Neben Kräften des LPP war auch das Hauptzollamt Saarbrücken sowie die Bundepolizei im Einsatz, die in ihrem Zuständigkeitsbereich eigene Kontrollmaßnahmen durchführten. Weiterhin waren Polizeibeamtinnen und -beamte aus Rheinland-Pfalz, Hessen und von der Gendarmerie nationale in den Einsatz miteingebunden. Das THW, Ortsverband Heusweiler, unterstützte die Polizei bei der Umsetzung der Kontrollaktion mit ihrem technischem Know-How.
Landespolizeivizepräsidentin Natalie Grandjean besuchte gemeinsam mit Innenminister Reinhold Jost und Staatssekretär Torsten Lang die Kontrollstelle und informierte sich über den polizeilichen Einsatz.
Bereits gegen 16:30 Uhr richtete die Autobahn GmbH auf der BAB 8 Fahrtrichtung Saarlouis eine Vollsperrung ein, so dass der gesamte Fahrzeugverkehr über den Rastplatz Kutzhof umgeleitet wurde. Gegen 17:00 Uhr kontrollierten die eingesetzten Kräfte dann die ersten Fahrzeuge.
Insgesamt überprüften rund 170 eingesetzte Kräften mehr als 1.200 Fahrzeuge. Hierbei stellten sie 25 Straftaten und 22 Ordnungswidrigkeiten fest. Sechs Fahrzeugführer mussten einen Drogenvortest durchführen. Fünf der Tests waren positiv, so dass ihnen im Anschluss eine Blutprobe entnommen wurde. Insgesamt ordneten die Beamtinnen und Beamte sieben Blutproben an.
Bei einem Fahrer, der mit seinem minderjährigen Kind unterwegs war und den Einsatzkräften durch sein rabiates Fahrverhalten auffiel, u.a. nutze er die Rettungsgasse für ein schnelleres Vorankommen auf der Autobahn, zeigte der Drogenvortest positiv auf Amphetamin an. Die Beamten ordneten eine Blutprobe an. Zudem musste er sein Fahrzeug stehen lassen. Das Kind wurde in die Obhut der Mutter übergeben.
16 Mal untersagte die Polizei Fahrzeugführern bzw. -führerinnen die Weiterfahrt, u.a. wegen Fahruntüchtigkeit aufgrund alkoholischer bzw. drogenbedingter Beeinflussung, aber auch wegen festgestellter technischer Mängel an den Fahrzeugen. Ein Pkw war derart tiefergelegt, dass dieser nicht mehr richtig gelenkt werden konnten.
Besonders kurios war ein Pärchen, das während es mit ihrem Kleintransporter in die Kontrollstelle einfuhr, einen Fahrerwechsel vollzog, da der ursprüngliche Fahrer berauscht war. Eine Kontrolle der vorherigen Beifahrerin ergab dann, dass diese ebenfalls unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Beiden wurde eine Blutprobe entnommen.
Außerdem stoppten die Beamten einen montenegrinischen Reisebus mit Anhänger, der auf dem Weg nach Luxemburg war. Dieser wies erhebliche Sicherheitsmängel auf. Dem doppelachsigen Anhänger fehlte ein Rad, zudem war die Bremsanlage defekt und er hatte keine Beleuchtung. Die Einsatzkräfte legten den Bus still.
Bei einem von der Bundespolizei kontrollierten Kleintransporter mit Anhänger war der Fahrzeugführer nicht im Besitz der erforderlichen Fahrerlaubnis. Zudem befanden sich in dem Fahrzeug noch sechs weitere Personen. Einsatzkräfte des Hauptzollamtes überprüften diese Fahrzeuginsassen. Dabei ergab sich der Verdacht der illegalen Arbeitsaufnahme.
Neben den festgestellten strafrechtlichen und ordnungswidrigen Verstößen fuhr ein per Haftbefehl gesuchter Mann in die Kontrollstelle.
Im Verlauf der Kontrollmaßnahme kam es je nach Verkehrsaufkommen temporär zu Rückstau bis zum Autobahnkreuz Saarbrücken. Um das Verkehrsaufkommen auf der BAB 8 im Auge zu behalten, setzte die Polizei eine Drohne ein.
Quelle: Original-Content von: Landespolizeipräsidium Saarland, übermittelt durch news aktuell