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FEBRUAR 13, 2023
Kiefersfelden / A93 / Rosenheim (ots) - Die Bundespolizei hat am Samstag (11. Februar) einen rumänischen Staatsangehörigen im Anschluss an eine Grenzkontrolle an der A93 bei Kiefersfelden ins Gefängnis gebracht. Der Fahrgast eines italienischen Reisebusses wurde nicht nur mit einem Haftbefehl gesucht, sondern war auch mit einer Pistole bewaffnet. An der Beschlagnahme der als gestohlen gemeldeten Schusswaffe dürften die italienischen Behörden besonders interessiert sein. Der 44-Jährige versuchte, sich der Waffe, in der ein Magazin mit fünf Patronen steckte, heimlich zu entledigen. Nachdrücklich stritt er ab, dass es sich seine Pistole handeln würde. Die Bundespolizisten hatten allerdings keinen Grund, auf diese Behauptung einzugehen. Der polizeibekannte Rumäne musste die Untersuchungshaft antreten.
Wie sich bei der Überprüfung seiner Personalien herausstellte, wurde der rumänische Businsasse, gleich mehrfach gesucht: Aufgrund einer Entscheidung des Amtsgerichts Frankfurt am Main hat der Mann wegen Leistungserschleichung eine 30-tägige Freiheitsstrafe zu verbüßen. Die Staatsanwaltschaften in Flensburg und Lübeck suchten ferner wegen verschiedener Verfahren nach dem Rumänen. Dabei geht es unter anderem um laufende Ermittlungen wegen Geldwäsche, gefährlicher Körperverletzung, Diebstahls mit Waffen und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte.
Die Beamten der Rosenheimer Bundespolizei forderten den Mann auf, den Bus zu verlassen und ihnen in einen abgesonderten Bereich der Kontrollstelle zur Durchsuchung zu folgen. Dort angekommen sollte er zunächst seine Jacke und eine der beiden Jeans-Hosen, die er gleichzeitig trug, ablegen. Der Rumäne wandte sich kurz von den Beamten ab, zog aus der Tasche seiner unteren Hose unvermittelt eine Pistole und warf diese in einen Abfallbehälter. Das "Entsorgen" der Waffe blieb nicht unbemerkt und so holte einer der Bundespolizisten die Pistole aus dem Abfall heraus. Der gesuchte 44-Jährige gab sofort an, nicht zu wissen, woher diese Schusswaffe samt Magazin stamme. Er äußerte sogar die Vermutung, dass ihm die Pistole untergeschoben werden sollte. Selbst als die Beamten ihn wenig später mit Fotos seines Mobiltelefons konfrontierten, die exakt diese Waffe zeigten, bestritt er, die Pistole jemals besessen zu haben. Mithilfe der Seriennummer der Schusswaffe stellte sich heraus, dass diese im Jahr 2017 in Italien gestohlen worden war.
Die Bundespolizei zeigte den Rumänen wegen des illegalen Waffenbesitzes und der unerlaubten Einfuhr von Schusswaffen an. Das Amtsgericht Rosenheim entsprach dem Antrag der Traunsteiner Staatsanwaltschaft und ordnete aufgrund bestehender Fluchtgefahr die Untersuchungshaft des Mannes an. Er wurde in die Justizvollzugsanstalt Traunstein eingeliefert.
Quelle: Original-Content von: Bundespolizeidirektion München, übermittelt durch news aktuell