Vorarlberg: Genug Kindergartenplätze für alle Kinder

vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 02, 2021

Foto: Lisa Mathis

Anfragebeantwortung von Landesstatthalterin Schöbi-Fink

Bregenz (VLK) – Durch den Ausbau an Betreuungsplätzen in den letzten Jahren ist es mittlerweile möglich, dass jedes vier- und fünfjährige Kind in Vorarlberg einen Platz in einem öffentlichen Kindergarten erhält. Deshalb wurde in Absprache mit dem Gemeindeverband beschlossen, die Abstützung im Rahmen der Harmonisierung der Elterntarife für Dreijährige jeweils für die Vier- und Fünfjährigen nicht mehr zu berücksichtigten. Denn diese Förderung war ursprünglich vor allem für den Fall gedacht, dass der Bedarf in öffentlichen Kindergärten nicht abgedeckt werden konnte, erklärt Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink in ihrer Beantwortung einer Landtagsanfrage. „Die Harmonisierung der Elterntarife für Dreijährige wird jedenfalls weitergeführt“, so Schöbi-Fink.

Die jährlichen Ausgaben des Landes für die Harmonisierung der Elterntarife sind im Zeitraum der Betreuungsjahre 2015/16 bis 2019/20 von 1,48 auf 3,04 Millionen Euro gestiegen. Der Anteil für die Vier- und Fünfjährigen ist dabei relativ konstant geblieben, er lag zwischen 260.000 und 300.000 Euro.

Im Betreuungsjahr 2019/2020 haben in Vorarlberg 34 Kinderbetreuungseinrichtungen und Spielgruppen Vier- und Fünfjährige betreut. Einschließlich zwei Privatkindergärten sind somit 36 Einrichtungen (Stand: 2019/20) von der Umstellung betroffen. 2019/20 wurde die Abstützung des Elterntarifs für Vier- und Fünfjährige rund 300 Kindern gewährt.

Da weiterhin für die Eltern die Möglichkeit besteht, ihre Kinder in die private Einrichtung zu bringen, wird mit keinem großen zusätzlichen Bedarf in den öffentlichen Kindergärten gerechnet.

Im Budgetjahr 2020 wurden 16,78 Millionen Euro für die Förderung von privaten elementarpädagogischen Einrichtungen aufgewendet, davon 2,65 Millionen Euro für Kindergärten und 14,13 Millionen Euro für Kinderbetreuung und Spielgruppen. Die öffentlichen Einrichtungen wurden in Summe mit 60,82 Millionen Euro gefördert – 46,74 Millionen Euro für Kindergärten, 14,08 Millionen Euro für Kinderbetreuung und Spielgruppen. Im laufenden Budgetjahr wird mit Mehrausgaben in Höhe von etwa 5,6 Millionen Euro gerechnet. Die erwähnte Umstellung bei der Elterntarifstützung stellt eine Steuerungsmaßnahme dar und bewirkt Minderausgaben in Höhe von jeweils 150.000 Euro an Landesmitteln und an Bedarfszuweisungen ab dem Budgetjahr 2023, so Landesstatthalterin Schöbi-Fink.

Nach konstruktivem Austausch mit Vertreterinnen der privaten Kinderbetreuungseinrichtungen wird die Maßnahme um ein Jahr verschoben, damit die betroffenen Einrichtungen genügend Zeit für die Umstellung im Betreuungsjahr 2022/23 haben.

Quelle: Land Vorarlberg

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