Steiermark: Gemeinsam gegen Gewalt, gemeinsam für mehr Schutz

vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 24, 2020

Steiermark

Das Sozialressort des Landes Steiermark und die Ärztekammer Steiermark setzen eine Gewaltschutz-Initiative in den Wartezimmern steirischer Arztpraxen

Graz (24. November 2020).- „Gewalt ist keine Privatsache, sondern sie geht alle an." Unter diesem Motto startet die Initiative des Sozialressorts des Landes Steiermark und der Ärztekammer Steiermark, die in den kommenden Wochen Gewaltschutz landesweit zum Thema macht. In 2.100 Wartezimmern steirischer Ärztinnen und Ärzte werden mehr als 60.000 Info-Folder mit Kontaktdaten von Gewaltschutzeinrichtungen aufgelegt und mit Plakaten auf das Thema aufmerksam gemacht. „Gewalt ist keine Privatsache, sondern sie geht alle an. Unser Ziel ist es, möglichst vielen Betroffenen den Weg heraus zu ermöglichen", betonte Soziallandesrätin Doris Kampus. „Mein besonderer Dank gilt der Ärztekammer Steiermark für die Zusammenarbeit."

„Die Steiermark ist seit jeher Vorreiterin in Sachen Gewaltschutz. Umso mehr freut es mich, dass wir mit dieser Offensive einmal mehr Maßstäbe setzen können", betont Soziallandesrätin Doris Kampus bei der Präsentation der Gewaltschutzkampagne: „Wir schauen hin und nicht weg. Und wir gehen in der Steiermark, durchaus vorbildhaft, innovative Wege." Konkret bedeutet dies, dass in 2100 Wartezimmern von steirischen Ärztinnen und Ärzten Plakate und Info-Folder auf das Thema Gewaltschutz aufmerksam machen. „Gewalt geht uns alle an, ein großes Danke an die Ärztekammer Steiermark. Gerade im aktuellen Lockdown sind Wartezimmer ein guter Ort, um an Betroffene die Botschaft zu vermitteln, dass es Auswege aus Gewalt gibt", unterstreicht die Soziallandesrätin. „Wir hoffen, dass damit vielen Betroffenen die Scheu genommen wird, sich Rat und Hilfe zu suchen. Wir haben in der Steiermark dazu eine Fülle von Hilfs- und Beratungsangeboten."

„Gewalt hat viele Gesichter und löst keine Probleme, hat es noch nie und wird es auch nie. Die Wege, um auf den Gewaltschutz aufmerksam zu machen sind vielfältig, aber jeder Weg ist der Richtige. Was es braucht, ist eine breite Allianz gegen Gewalt in unserer Gesellschaft und jede und jeder Einzelne kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Es braucht ein Bündel an Maßnahmen, neben der Präventionsarbeit, sind vor allem die Opferschutzarbeit sowie die opferschutz¬orientierte Täterarbeit von großer Bedeutung. Ich bedanke mich sehr herzlich bei Präsident Herwig Lindner und der Ärztekammer Steiermark für die großartige Unterstützung", sagt Juliane Bogner-Strauß, Landesrätin für Bildung, Gesellschaft, Gesundheit und Pflege.

„Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte sind wichtige Vertrauenspersonen für die Steirerinnen und Steirer. Darum eignen sich Ordinationen auch besonders gut um niederschwellig Informationen zum sensiblen Thema Gewaltschutz an die Betroffenen heranzutragen", so Herwig Lindner, Präsident der Ärztekammer Steiermark.


Quelle: Land Steiermark

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