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OKTOBER 20, 2022
Hersfeld-Rotenburg (ots) -
Kirchheim. Mit großem Kräfteansatz richtete die Direktion Verkehrssicherheit / Sonderdienste des Polizeipräsidiums Osthessen am Mittwoch (19.10.) einen Aktionstag Schwerverkehr auf dem SVG-Autohof aus.
Gefahrgutkontrollen erforderlich
Der Schwerpunkt des Kontrolltages wurde auf Gefahrgutkontrollen gelegt. Anlass dieser Schwerpunktsetzung waren mehrere Verkehrsunfälle mit beteiligten Gefahrguttransporten auf den osthessischen Autobahnen in der jüngeren Vergangenheit.
Zahlreiche Behörden beteiligt
Neben Beamten der Kontrollgruppe Schwerverkehr des Polizeipräsidiums Osthessen, beteiligten sich an der Großkontrolle Beamtinnen und Beamte der Polizeipräsidien Mittel- und Nordhessen sowie der Bundespolizei. Ebenfalls beteiligt waren das Bundesamt für Güterverkehr, der Zoll sowie Vertreterinnen und Vertreter der Regierungspräsiedien Kassel und Gießen. Insgesamt waren 36 Personen an den Kontrollen beteiligt. Durch die Vielfalt teilnehmender Kontrollorgane konnten alle denkbaren Kontrollsegmente abgebildet werden. Angefangen bei der Überprüfung der Vorschriften über die Lenk- und Ruhezeiten, weiter mit Kontrollen der Einhaltung zulässiger Abmessungen, Gewichte und Achslasten, Ladungssicherungskontrollen, Kontrollen der Fahrzeugtechnik, Überprüfung des Fahrpersonals und der mitgeführten Dokumente, bis hin zur Schwerpunktsetzung - der Kontrolle der Einhaltung gefahrgutrechtlicher Vorgaben.
Verstöße gegen gefahrgutrechtliche Verstöße festgestellt
Es wurden insgesamt sechs Gefahrgutzüge kontrolliert. Drei Sattelzügen und einem Lkw musste wegen erheblicher Verstöße gegen die Vorgaben zur Handhabung und Verstauung der Gefahrgüter vorübergehend die Weiterfahrt untersagt werden. Bei zwei Transporten war die Sicherung der gefährlichen Güter derart mangelhaft, dass ein Freiwerden der Stoffe und auch mögliche Ladungsverluste bei verkehrsüblichen Fahrzuständen zu befürchten gewesen wären. Diese beiden Gefahrguttransporte wurden daher mit polizeilichen Sicherungsmitteln versehen, um eine Weiterfahrt wirksam zu unterbinden. Durch Fachfirmen wurden diese Transporte umgeladen und die gefährliche Fracht sachgerecht nachgesichert. Erst am Folgetag konnte nach erfolgter polizeilicher Abnahme die Weiterfahrt gestattet werden. Ein Fahrzeugführer aus dem benachbarten europäischen Ausland musste zur Sicherung des Ordnungswidrigkeitenverfahrens einen hohen dreistelligen Betrag als Sicherheitsleistung hinterlegen. Die Bußgeldbeträge für verschiedenste gefahrgutrechtliche Pflichtenträger, wie z.B. Absender, Verpacker, Verlader, Fahrzeugführer und Beförderer, werden im Nachgang dieser Kontrolle erhoben und liegen insgesamt im hohen vierstelligen Eurobereich.
Ordnungswidrigkeiten auch bei Nicht-Gefahrgutfahrzeugen
Über den Kontrollschwerpunkt Gefahrgut hinaus festgestellte Verstöße gegen technische Vorgaben, Lenk- und Ruhezeiten des Fahrpersonals, Ladungssicherung, Fahrzeugabmessungen und -gewichte wurden als Ordnungswidrigkeiten beanzeigt. Die Summe der hier zur erwartenden Bußgelder liegt zusammen im fünfstelligen Eurobereich. Auch hier musste neun Fahrzeugen oder Fahrzeugkombinationen die Weiterfahrt kurzfristig untersagt werden.
Hohe Kontroll- und Beanstandungsquote
Insgesamt wurden an diesem Kontrolltag 58 Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen sowie 66 Personen überprüft. Hiervon mussten bei insgesamt 31 betroffenen Personen Ordnungswidrigkeitenanzeigen erstattet werden.
Ergebnisse erfordern weitere Kontrollen
Aus der erneut sehr hohen Beanstandungsquote bei dieser Schwerverkehrskontrolle lässt sich behördlicherseits ein klarer weiterer Bedarf gleichgelagerter Kontrollmaßnahmen für die Zukunft ableiten.
Quelle: Original-Content von: Polizeipräsidium Osthessen, übermittelt durch news aktuell